I c h   r u f e   E u c h
 
J A N U A R



Über den Jahren 1. Januar

Ich stehe über den Jahren. Das Licht meiner Anwesenheit bescheint das kommende Jahr – das Strahlen der Sonne der Gerechtigkeit. Rückwärts, über das vergangene Jahr, habe ich meinen Schleier gelegt, mit dem ich Schwierigkeiten, Kummer und Enttäuschung verhülle.

Haltet Euch nicht beim Vergangenen auf, verweilt nur in der Gegenwart. Benützt die Vergangenheit nur so wie die Bäume, die mein Sonnenlicht in sich aufnehmen, um später daraus wärmendes Feuer strahlen zu lassen. Bewahrt in diesem Sinne auch nur die Segnungen in Eurem Gedächtnis, die Ihr von Mir, dem Lichte der Welt, empfangen habt. Schöpft frischen Mut aus der Erinnerung daran.

Begrabt alle Angst vor der Zukunft, vor Armut, welche die Euch Nahestehenden befallen könnte, vor Leiden, vor Tod. Begrabt alle Erinnerung an Unfreundliches, an Bitterkeit; alle Pure Abneigungen, Rachegefühle, Euer Empfinden des Misserfolges, Eure Enttäuschung über Andere und über Euch selbst, Trübsinn und Mutlosigkeit – lasst sie alle begraben sein, und schreitet mutig vorwärts in ein neues, höheres Leben hinein.

Erinnert Euch daran, dass Ihr es nicht mit den Augen der Welt betrachten müsst. Ich halte das neue Jahr in Meinen Händen – habe es in Verwaltung für Euch. Ich werde Euch jeweils von einem Tage zum andern führen. Überlasst alles andere mir. Ihr müsst nicht die Gaben vorweg empfangen wollen aus Angst und in Gedanken an kommende Tage.

Für jeden Tag werde ich Euch die nötige Weisheit und Stärke zukommen lassen.


Die liebende Hand 2. Januar

Es ist Eure Aufgabe, Andere retten zu helfen. Lasst nie einen Tag vorüber gehen ohne jemandem ausserhalb Eurer Familie in Liebe beigestanden zu haben, sei es mit einem Worte, einem Briefe, einem Besuche, oder mit irgendwelcher anderer Hilfe.

Seid voller Freude. Freude hilft, Freude heilt, Freude über mich. Freut Euch über jeden Strahl des Sonnenlichtes, jedes Lächeln, jede freundliche, liebevolle Tat, über den geringsten erwiesenen Dienst – freut Euch stets.

Vollbringt jeden Tag etwas, um eine andere Seele aus dem Meer der Sünde, der Krankheit oder des Zweifels zu retten, in welches die Menschheit gefallen ist. Ich wandle auch heute noch am See-Ufer und fordere meine Jünger auf, mir zu folgen und Menschen-Fischer zu werden.

Die helfende Hand ist nötig, damit der Hilflose wieder Mut fasse, um sich zu verteidigen, zu vertrauen und wieder gesund zu werden. Liebt und lacht. Liebe und Lachen rufen Vertrauen, Mut und Erfolg herbei. Bleibt daher vertrauen, Liebe ausstrahlen und verbreitet Freude.

Versetzt Such gegen niederdrückende Stimmungen. Versetzt Euch dagegen, in Eurem Aufwärtsklimmen aufgehalten zu werden. Strahlt Liebe aus und lacht. Ich bin bei Euch. Ich trage Eure Bürde auf meinen Schultern, gebt sie ruhig mir, ich werde Euch stützen. Wendet Euch dann voll Frohsinn Andern zu, helft ihnen mit ihrer Bürde, die ihn oder sie zu schwer niederdrückt.

Wieviele Bürden und Lasten könnt Ihr dieses Jahr Andern leichter machen? Wieviele Herzen könnt Ihr aufmuntern? Wievielen Seelen könnt Ihr beistehen? «Gebet, so wird euch gegeben. Ein voll, gedrückt, gerüttelt und überflüssig Mass wird man in euren Schoss geben.» Ich, Euer Herr, habe dies gesagt.


Der Weg wird sich öffnen 3. Januar

            «Die auf den Herrn harren, kriegen neue Kraft.»
Ihr müsst völlig erneuert, wiederhergestellt werden. Christus, Christus, Christus. Alles muss sich auf mich stützen. Kraft wird aus Ruhe geboren. Nur Liebe ist eine erobernde Kraft. Fürchtet Euch nicht, ich werde Euch beistehen.

Gebt Ihr Beide Euch, um Kanäle für mich zu sein. Mein Geist wird durch Euch fliessen und mein Geist wird bei diesem Durchströmen die ganze bittere Vergangenheit wegspülen.

Fasst Euch ein Herz, Gott ist Liebe. Gott hilft, kämpft und gewinnt. Ihr werdet es sehen und erfahren. Der Weg wird sich öffnen. Alles, was meine Liebe je für Euch vorgesehen hat, alles, was meine Liebe je für Euch erdacht hat, das alles werdet Ihr nun tagtäglich sich entfalten sehen. lasst Euch nur belehren – seid wie ein Kind. Ein Kind zweifelt nie an den Plänen des Lehrers, sondern folgt ihm frohen Herzens.


Macht keine Pläne 4. Januar

            «Herr, zeige mir deine Wege und lehre mich deine Steige!»
            «Leite mich in deiner Wahrheit und lehre mich; denn
            du bist der Gott, der mir hilft, täglich harre ich dein.»

Alles ist gut. Wunderbare Dinge geschehen. Beschränkt Gott in Nichts. Er sorgt für Alle und Alles und steht Euch bei.

Entfernt das «Ich-Selbst», das den Kanal verstopft und ihn unbrauchbar macht. Schmiedet keine Pläne zum Voraus – der Weg wird sich Schritt für Schritt öffnen. Bekümmert Euch nicht um die Last, die das «Morgen» Euch bringen wird. Christus trägt all die grossen und schweren Bürden. Ihr könnt seine Last nicht tragen, und er erwartet von Euch auch nur, dass Ihr Eure kleine Bürde des «Heute» selbst tragt.


Hamstert nichts 5. Januar

Habt mich lieb und führt meinen Willen aus. Nichts Übles wird Euch widerfahren. Denkt nicht sorgenvoll an das «Morgen». Ruhe in meiner Gegenwart bringt Frieden mit sich. Gott wird Euch helfen, Verlangt nach ihm, und alles wird sich Euch erfüllen. Der Friede gleicht einem ruhig dahinfliessenden Flusse, der Reinigung bringt und alle Erregung wegspült.

Ihr werdet Belehrung empfangen. Setzt diese Bet-Zeiten fort, selbst, wenn sie Euch zunächst fruchtlos erscheinen sollten. Der Teufel wird auf alle mögliche Art und Weise versuchen, Euch davon abzubringen, und sie scheitern zu lassen. Hört aber nicht auf ihn. Er wird Euch zuflüstern, böse Geister könnten sich einschleichen. Hört nicht auf ihn und folgt ihm nicht.

Ruht Eure Nerven aus. übermüdete Nerven zeigen Euch nur einen Widerschein, aber nicht das Spiegelbild von Gottes Allmacht. Bleibt allzeit hoffend.

Habt keine Angst vor Armut. lasst das Geld frei fliessen. Ich werde dafür sorgen, dass es wieder zuströmt, Ihr aber müsst es ausfliessen lassen. Ich gebe nie jemandem Geld, damit er es festhalte – ich sende es nur denen, die es weitergeben. Behaltet nichts für Euch selbst, hamstert nichts. Behaltet nur, was ihr unbedingt nötig habt und selbst braucht. Das ist mein Gesetz der Jüngerschaft.


Scharf und bereit 6. Januar

Ihr müsst viel beten. Der Weg wird sich Euch dann öffnen. Gott sorgt für Euch und seine Pläne entfalten sich. Strahlt nur Liebe aus und wartet ab.

Liebe ist Der Schlüssel. Es gibt kein Tor, kein Schloss, das sie nicht öffnen könnte.

Welchen Grund habt Ihr, um furchtsam zu sein? Hat ER nicht für Euch gesorgt und Euch beschützt? Bleibt voller Hoffnung; hofft in freudiger Erwartung; hofft zuversichtlich. Fühlt Euch ruhig und geborgen in Meiner Macht.

Vernachlässigt diese Stunde nie. Betet und lest in Eurer Bibel, und übt und schult Euch selbst. Das ist Euer Teil der Aufgabe Mein Teil ist es, von Euch Gebrauch zu machen. Aber meine Instrumente müssen scharf und bereit sein, nur dann gebrauche ich sie.

Schult und vervollkommnet Euch selbst, was es auch koste. Tut dies, denn bald wird jeder flüchtige Gedanke beantwortet, jeder Wunsch erfüllt und jede Tätigkeit benützt werden. Es ist eine furchteinflössende Macht, eine gewaltige Macht! Oh, seid vorsichtig, dass Ihr nichts Unrichtiges verlangt, nichts, das nicht im Sinne Meines Geistes wäre.

Alle verderblichen Gedanken müssen aus Euch entfernt werden. Wunder-wirkende Kraft kann in den unrichtigen Händen zur schwarzen Magie werden. Seht Ihr, wie unerlässlich notwendig für Euch selbst ich die Reinheit und Güte Eures eigenen Lebens gemacht habe. Jetzt begreift Ihr, warum dies so ist. Bald, sehr bald könnt Ihr etwas erfragen, und es wird unmittelbar in Erfüllung gehen. Nehmt die Härte der Schulung, der Zucht, freudig an. Ohne sie würde ich es nicht wagen, Euch diese Macht zu geben. Sie würde nur Schaden stiften.

Grämt Euch zunächst nicht um das Leben Anderer. Das kommt alles zu seiner Zeit. Zuerst müsst Ihr selbst in meiner Stärke vollkommen sein.


Die geheime Perle 7. Januar

Wartet ruhig ab – Wunder entfalten sich. Seid tief bewegt in heiliger Scheu. Kein Mensch kann auf der Schwelle der Ewigkeit stehen, ohne erschüttert zu sein. Ich gebe Euch ewiges Leben als freie Gabe – ein wundervolles Geschenk – das zeitlose Leben.

Mein Reich kommt in der Stille. Kein Mensch kann beurteilen, wann es in sein Herz eintritt, nur die Ergebnisse zeigen dies an. Horcht in die Stille hinein. Manchesmal werdet Ihr keine Botschaft empfangen. Kommt aber trotzdem wieder horchen, Ihr werdet dabei mindestens etwas von dem Ein-Fluss in Euch aufnehmen.

Pflegt die Stille «Gott spricht in der Stille.» Eine tiefe Stille, ein leiser Windhauch – jedes davon kann eine Botschaft sein, die meine Gedanken den Herzen vermittelt, auch wenn keine Stimme, oder gar ein Wort zu vernehmen war.

Jedes Wort, jeder Eurer Gedanken kann einer Perle gleich sein, die Ihr an geheimem Orte im Herzen eines Andern niederlegt – und in der Stunde der Not wird der Empfänger den Schatz finden und sich zum ersten Male seines Wertes bewusst werden.

Seid nicht zu rasch bereit, etwas zu tun, sondern sucht vor allem etwas zu sein. Ich sagte damals «Darum sollt ihr vollkommen sein», und nicht, «sollt ihr vollkommene Dinge tun». Versucht es und trachte, dies zu erfassen. Die Anstrengungen und Taten des Einzelnen führen zu nichts. Nur das Tun des Universellen Geistes, Meines Geistes, zählt.

Verweilt mehr und mehr mit Euren Gedanken hierbei. Heilige haben ein ganzes Leben daran geweiht, um dies zu erfassen.


Liebe kann die Türe auch zuschlagen 8. Januar

Das Zusammenleben mit mir bedeutet für Euch nicht ein völliges Gefeit-sein vor Schwierigkeiten, sondern Frieden und Ruhe bewahren zu können in Schwierigkeiten. Meine Leitung äussert sich oft durch das Schliessen von Türen. Liebe wirft Türen zu, genau so, wie sie sie auch öffnen kann.

Freude ist das Ergebnis von gläubig vertrauender Annahme und Befolgung meines Gebotes in Augenblicken, in denen dieses Euch durchaus nicht erfreulich vorkommt.

Mein Diener Paulus begriff diese Lehre von den geschlossenen Türen, als er sagte «Unsere Trübsal, die zeitlich und leicht ist, schafft eine ewige und über alle Massen wichtige Herrlichkeit». Erwartet also Rückschläge und Schwierigkeiten, bis Ihr dies gelernt habt – dies ist der einzig mögliche Weg.

Freude ist die Tochter der Stille, der vertrauenden Ruhe.


Keine Überspannungen 9. Januar

Bleibt ruhig, ganz unabhängig davon, was auch mit Euch geschehen möge. Findet Eure Ruhe in mir. Seid geduldig und lasst die Geduld ihre vollkommene Arbeit verrichten. Denkt nie, dass irgend etwas Euch überwältigen könnte. Wie wäre es möglich, dass Ihr übermeistert würdet, wenn ich bei Euch bin?

Lasst die Spannungen des Lebens nicht bis zu Euch durchdringen. Für meine Kinder gibt es keine Überbelastungen. Seht Ihr denn nicht, dass ich ein Meister-Instrumentenmacher bin? Habe ich nicht jedes einzelne Stück selbst geformt, gestaltet? Und sollte ich nicht wissen, was es, ohne dass übermässige Spannungen erzeugt werden, aushalten kann? Glaubt Ihr, dass ich, der ich solch ein empfindliches Instrument hergestellt habe, etwas von ihm verlangen würde, was es zerstören oder überanstrengen könnte?

Nein, gewiss nicht! Spannungen entstehen nur, wenn Ihr einem anderen Meister dient: der Welt, dem irdischen Ruhm, der guten Meinung anderer Leute – oder wenn Ihr die Bürde zweier Tage an einem Tage tragen wollt.

Erinnert Euch daran, dass dies nie geschehen darf.


Einfluss 10. Januar

Wenn Ihr zu mir kommt und ich Euch das Ewige Leben gebe, das ich Allen schenke, die an mich glauben, dann verändert das Euer ganzes Dasein, alle die Worte, die Ihr sprecht, den Einfluss, welcher von Euch ausgeht.

Diese sind dann alle ewig. Sie müssen es sein, denn sie entspringen ja dem Leben in Euch, Meinem Ewigen Leben, so dass auch sie in alle Ewigkeit fortleben. Jetzt begreift Ihr, wie weit reichend, wie ungeheuerlich das Wirken jeder Seele ist, die das Ewige Leben besitzt. Ihre Worte, ihr Einfluss, alles bleibt auf ewige Zeiten in Kraft.

Ihr müsst ruhig und tief über diese Wahrheiten und Gesetze nachsinnen, die ich Euch hier verkünde. Dies sind nicht oberflächliche Dinge, sondern dies sind die Geheimnisse meines Reichs, die verborgenen Perlen von hohem Werte.

Denkt viel darüber nach. Beschäftigt Euch hiermit in Eurem Geiste, in Eurem Herzen.


Herzeleid 11. Januar

Ruft nach mir, und ich werde Euch erhören und segnen. Gebraucht meine unbegrenzten Mittel für alles, was Ihr für Euch und Andere nötig habt. Sucht meine wunderbare Wirklichkeit und Ihr werdet finden.

Es mögen Augenblicke kommen, da Ihr in Stille verharrt, und da es scheint, als ob Ihr verlassen wäret. Dann gebiete, nein befehle ich, Euch daran zu erinnern, dass ich mit Euch gesprochen habe, wie ich in Emmaus sprach.

Gab es nach meiner Auferstehung da nicht eine Stunde im oberen Saal, da meine Jünger einander trösteten und sagten «Redete er nicht mit uns auf dem Wege?»

Ihr werdet meine Gegenwart bewusst fühlen, auch wenn Ihr keine Stimme hört. Verharrt in diesem Gefühl meiner Anwesenheit. «Ich bin das Licht der Welt», manches mal aber muss ich den überstarken Schein dieses Lichtes in vorsorglicher Liebe abschirmen, damit Ihr nicht durch seinen verblindenden Glanz aus Eurem Gleichgewicht, aus Eurer täglichen Pflicht und Arbeit geworfen werdet.

Erst wenn einmal der Himmel erreicht ist, tun die Seelen nichts anderes mehr, als in Ekstase Gottes Offenbarung an Seine Schöpfungen in sich aufnehmen.

Heute aber seid Ihr noch Pilger und habt Ihr nur Euren täglichen Marschbefehl, und Kraft und Führung für diesen Tag nötig.

Oh, lauscht auf meine Stimme, begierig und voll Freude. Verdrängt sie nie! Ich habe keine anspruchsberechtigten Nebenbuhler – aber wenn Menschen das Geschwätz der Welt suchen, dann ziehe ich mich zurück.

Das Leben hat Euch hart angepackt. Doch nur Solche, die selbst Narben tragen, können endlich erlöst werden.

Ihr könnt die schwere Schulung nicht umgehen. Sie ist der Echtheits-Stempel der Jüngerschaft. Meine Kinder, vertraut immer auf mich; widersetzt Euch mir nie.

Das Vertrauen, das Ihr mir heute schenkt, nimmt das Herzeleid weg, das durch die Abweisung meiner Liebe entstand, die mir damals auf Erden zuteil wurde, und unter der ich all' die Zeiten hindurch gelitten habe.

Ich starb für Euch, meine Kinder, und Ihr könnt mir dies so vergelten?


Dank für Versuchungen und Prüfungen 12. Januar

«Ich danke Dir» müsst Ihr für alles sagen, selbst für scheinbare Prüfungen und Schwierigkeiten.

Freude wird durch die ganze Haltung und Einstellung eines Wesens ausgedrückt, das mir «dankeschön» sagt. Seid heiter und freut Euch. Ein Vater sieht seine Kinder gerne glücklich.

Ich offenbare Euch so vieles. Gebt dieses Wissen weiter. Jede der enthüllten Wahrheiten ist eine Kostbarkeit. Mancher Eurer Freunde, der geistig arm geworden ist, wird darüber froh sein. Verschenkt hier und da eines dieser Juwelen.

Trachtet für jede der Offenbarungen, die ich Euch verkünde, Aufnahme in einem Herzen zu finden, wo sie sich heimisch fühlen kann. Mehr Enthüllungen solcher Wahrheiten werden folgen. Macht von allen, die ich Euch gebe, Gebrauch. Helft andern damit. Ich sehne mich so sehr danach, einen Weg in jedes Menschen Leben und Herz zu finden, sie alle erwartungsvoll rufen zu hören «Komm auch zu uns, Herr Jesus».


Unsichtbare Freunde 13. Januar

Verzweifelt nie und lasst Euch nie entmutigen. Seid nur Kanäle, durch die Anderen Hilfe zugeführt wird.

Nehmt mehr Anteil an Anderen; habt mehr Mitgefühl mit ihnen. Euer Leben wird nicht nur aus Sorge und Mühsal bestehen. Das Gold bleibt nur so lange im heissen Schmelztiegel über dem Feuer, bis alles Unreine, Unedle davon ausgeschieden ist. Ich höre schon die Musik und die Schritte der unsichtbaren Scharen, die kommen, um Euren endlichen Sieg zu feiern.

Keiner meiner Jünger würde je irre gehen und fallen, wenn der Schleier auch nur für ein einziges Mal weggezogen werden dürfte, der es ihm unmöglich macht, die Freude zu sehen, welche jeder seiner Fehltritte bei den negativen Kräften auslöst –, und den Schmerz, die Enttäuschung Derer, die sich danach sehnen, ihn in Meiner Kraft und in Meinem Namen siegen zu sehen –, oder gar ihre Begeisterung und ihren Jubel, wenn Ihr das Ziel erreicht habt.

Meine Stärke ist heute noch die selbe, wie die, mit der ich damals Satan in der Wüste, Niedergeschlagenheit und Trauer im Garten, und selbst den Tod auf Golgatha überwand.

Vergesst das nicht.


Gewaltig und erstaunlich 14. Januar

Glücklich, wahrlich, sind die Seelen mit denen ich wandle. Zusammengehen mit mir bedeutet Geborgenheit für sie. Das Eindringen meines Geistes in ein menschliches Leben und seine Tätigkeit sind nicht wahrnehmbar, aber seine Wirkungen sind gewaltig.

Lernt an meinem Beispiel. Tötet das «Ich-Selbst» ab. Jeder Schlag, den ihr ihm zufügt, wird dazu benützt, Euer wahres, ewiges, unvergängliches «ICH» zu formen, aufzubauen.

Seid durchaus ehrlich und streng mit Euch selbst. Fragt Euch stets «Hat das ,Ich-Selbst' mir dies oder das eingeflüstert?» und wenn dem so ist, weist es dann weit von Euch, koste es, was es wolle.

Als ich am Kreuze starb, verkörperte ich das ganze menschliche «Ich-Selbst» und nahm es mit in den Tod. Nachdem dies einmal gekreuzigt war, konnte ich selbst den Tod überwinden.

Als ich Eure Sünden – am Kreuze hängend – in meinen eigenen Körper aufnahm, lud ich das Wesen des menschlichen Selbst der ganzen Welt auf mich. Wenn auch Ihr das Selbst abtötet, dann werdet Ihr die gewaltige Kraft empfangen, welche ich für die erschöpfte Welt frei gab und auch Ihr werdet den Sieg erringen.

Es ist nicht das Leben mit seinen Schwierigkeiten, das Ihr überwinden müsst, sondern nur das «Selbst» in Euch. Zu meinen Jüngern sagte ich: «Ich habe euch noch viel zu sagen; aber Ihr könnt es jetzt nicht tragen.» Auch Ihr könntet es jetzt noch nicht begreifen. Wenn Ihr mir aber weiter folgt, mit mir zusammengeht und meine Gebote befolgt, dann und erst dann werdet Ihr einsehen, wie gewaltig und mächtig meine Offenbarungen und meine Lehren sind.


Entspannen 15. Januar

Entspannt Euch, lasst alles locker werden, habt keine Furcht, Alles steht zum Besten. Wie könnt Ihr eine Veränderung fürchten, da Euer Leben doch durch mich in Gott geborgen ist, in dem Gotte, der unveränderlich ist, der ich gestern, heute und in alle Ewigkeit stets derselbe bin.

Ihr müsst lernen, eine ruhig-beständige Haltung einzunehmen und Euer seelisches Gleichgewicht zu bewahren, trotz dem Schwanken und dem fortwährenden Wechsel der Welt um Euch herum.

Ruft um meine Kraft. Sie ist dieselbe Kraft, mit der ich damals Teufel austrieb, sie steht Euch unvermindert auch heute zur Verfügung. Benutzt sie. Wenn Ihr keinen Gebrauch davon macht, ziehe ich sie zurück. Beansprucht sie ununterbrochen.

Ihr könnt nicht zuviel verlangen. Denkt nie, dass Ihr zu sehr angespannt, zu beschäftigt seid. Solange Ihr stets wieder zu mir zurückkehrt und Euch nach jeder Anstrengung wieder durch mich stärken lasst, kann keine Arbeit für Euch zu viel, zu schwer sein. Ich schenke Euch meine Freude. Lebt in ihr und badet Euren Geist in ihr. Widerspiegelt sie.


Freund bei schwerer Arbeit 16. Januar

Die täglichen, steten Bemühungen sind es, die zählen, nicht die gelegentlichen, flüchtigen Höhepunkte. Das treue, unermüdliche in die Tat umsetzen meines Willens Tag ein Tag aus, durch lange öde Zeiten hin, gilt mir viel mehr, als ein einmaliges hohes Erlebnis auf dem «Berg der Verklärung».

Beharrlichkeit und Ausdauer werden nirgends so sehr benötigt als im religiösen Leben. Die schwere, ermattende Arbeit für mein Reich ist es, durch die meine innige, vertraute Freundschaft erworben werden kann. Ich bin der Herr auch über die kleinen Dinge, die göttliche Kontrolle über die kleinen Geschehnisse.

Während des ganzen Tageslaufes ist nichts zu klein, um nicht ein Teil meines Planes zu sein. Kleine Steinchen spielen in einem Mosaik eine grosse Rolle.

Freut Euch in mir. Freude ist das gottgegebene Bindemittel, das Schönheit und Harmonie in Meinem Mosaik sicher stellt.


Gottes Drang zum Geben 17. Januar

Stille. Seid ganz ruhig in meiner Gegenwart. Sucht erst zu wissen, was ich von Euch verlange, und tut danach meinen Willen in allen Dingen.

Verbleibt in meiner Liebe. Schafft eine Atmosphäre liebevollen Verständnisses für alle Menschen. Dies zu erreichen ist Eure Aufgabe, danach werde ich Euch mit einem schützenden Mantel umgeben, der alles Üble von Euch fern hält, und der durch Eure eigene Geisteshaltung, Eure Worte und Eure Taten gegenüber Anderen gewoben wird.

Ich will Euch in allen Dingen ein voll, gedrückt, gerüttelt und überflüssig Mass geben. Lernt rasch. Ihr wisst noch so wenig von der göttlichen Ungeduld, die sich danach sehnt, so rasch als möglich Euch alles zu schenken. Kommt ein einziger sorgender Gedanke bei EUCH selbst auf, ein ungeduldiger Gedanke? Bekämpft ihn dann sofort.

Liebe und Vertrauen lösen alle Qualen, Mühen, und allen Ärger und Verdruss eines Lebens auf. Wendet dieses Mittel direkt an. Ihr seid Kanäle, und wenn vielleicht auch Euer Kanal nicht ganz blockiert ist, dann fressen die beständigen Aufregungen, Ungeduld, Sorge und Plage sich doch in seine Wände ein, und kommt es mit der Zeit soweit, dass Ihr den Zerfall nicht mehr aufhalten könnt. Seid standhaft, oh! harret aus. Lasset nie den Mut sinken. Alles ist gut.


Glaube und Arbeit 18. Januar

Betet täglich, dass Euer Glaube wachsen möge. Er ist Mein Geschenk an Euch.

Er ist das einzige Erfordernis, das Ihr nötig habt, um mächtige Taten vollbringen zu können. Sicherlich müsst Ihr arbeiten; sicherlich habt Ihr zu beten. Aber von Eurem Glauben allein hängt die Beantwortung Eurer Gebete, der Erfolg Eurer Arbeit ab.

Ich gebe ihn Euch als Antwort auf Eure Gebete, denn er ist die Waffe, die Ihr besitzen müsst zur Bekämpfung allen Übels, zur Überwindung aller Widerstände und zur Ausführung alles Guten in Eurem Leben. Wenn Ihr dann den vollen Glauben errungen habt, gebt ihn mir wieder zurück. Er ist die Hülle, in die jedes an mich gerichtete Verlangen eingeschlossen werden müsste.

Und doch: «Also auch der Glaube, wenn er nicht Werke hat, ist er tot an ihm selber.» Ihr braucht also auch Arbeit, um Euren Glauben an mich nähren zu können. Sobald Ihr nun aber selbst etwas zu tun versucht, fühlt Ihr Eure Hilflosigkeit. Dann wendet Ihr Euch an mich, und je mehr Ihr mich kennt, desto mehr wächst auch Euer Glaube – und dieser Glaube ist alles, was Ihr nötig habt, um Meine Macht zur Wirkung zu bringen.


Vorsorgliche Liebe 19. Januar

Niemand hat je umsonst nach mir gesucht. Ich warte, ja warte mit brennendem Verlangen darauf gerufen zu werden. Und ich, der ich die Nöte Eurer Herzen schon erkannt habe, noch bevor Ihr mich rieft, ja vielleicht bevor Ihr Euch überhaupt dieser Nöte bewusst wart, Ich bereite schon die Hilfe vor.

Ich bin einer Mutter zu vergleichen, die passende Geschenke für die Hochzeit ihrer Tochter schon vorsorglich bereit stellt, lange bevor noch die grosse Liebe überhaupt Einzug in das Leben ihrer Tochter gehalten hat.

Die vorausschauende Liebe Gottes ist etwas, dessen sich die Sterblichen nur in den seltensten Fällen bewusst sind. Verweilt bei diesem Bilde. Entfernt aus Euren Vorstellungen alle Gedanken an einen Grollenden Gott, der mit Seufzern, Tränen und viel Wortgeklingel angefleht werden müsste, bevor er sich widerstrebend herbei lässt, die erbetenen Gaben abzugeben. Die Vorstellungen, welche die Menschen sich von mir machen, müssen von Grund auf geändert werden.

Versucht in Gedanken einer Mutter zuzuschauen, welche die Geburtstags- oder Weihnachtgeschenke für ihre Tochter vorbereitet, derweil ihr Mutterherz singt: «Wird sie dies gern haben? Wie wird sie sich darüber freuen!» und das Entzücken ihrer Tochter vorfühlt, während ihr eigenes Herz voll zärtlicher Freude höher schlägt. Wo hat die Mutter all diese Vorbereitungsfreude gelernt? Bei Mir! Und dabei ist sie nur ein schwaches Echo Meiner Vorbereitungs-Freuden.

Versucht dies bei der Verwirklichung der durch mich vorbereiteten Pläne zu erkennen. Es bedeutet für mich so viel, richtig begriffen zu werden – und das Verstehen Meiner Pläne und Meines Wesens wird Euch ungekannte Freuden bringen.


Eins mit Gott 20. Januar

Eins mit Mir. Ich und der Vater sind Eins. Eins mit dem Gebieter über das ganze Universum!

Könnte menschliches Streben höher reichen? Könnten menschliche Wünsche dies übersteigen? Eins mit Mir!

Wenn Ihr Euch Eures hohen Vorrechtes bewusst werdet, dann habt Ihr nur etwas auszudenken, und unmittelbar wird der Gegenstand Eurer Gedanken verwirklicht werden. Wahrlich, es wurde richtig gesagt «Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist».

In Gedanken bei etwas verweilen bedeutet – wenn Ihr einmal wirklich in Mir lebt – es ins Leben rufen. Darum müsst Ihr sehr vorsichtig sein, nur daran zu denken und nur das zu wünschen, was Eure geistige Entwicklung fördert, und nicht hindert. Dasselbe Gesetz ist auch auf der rein geistigen Seite von Kraft.

Stellt Eure Gedanken auf Liebe ein, und Liebe wird Euch und alle, an die Ihr denkt, umringen. Stellt Eure Gedanken auf Übelwollen ein, und Übles wird Euch und an wen Ihr denkt umringen. Stellt Eure Gedanken auf Gesundheit ein – und Gesundheit kommt zu Euch. Das Körperliche spiegelt das Seelische und das Geistige wider.


Ein arbeitsreicher Tag 21. Januar

Glaubt mir, dass ich bei Euch bin und die Zügel fest in der Hand halte. Gegen Mein Gebot sind alle machtlos.

Seid ruhig und fürchtet Euch niemals. Ihr habt noch so viel zu lernen. Fahrt damit fort, bis Ihr selbst am arbeitsüberfülltesten Tage noch singen könnt. «Singet dem Herrn.» Die schönste Begleitung zu einem mir geweihten Lobgesang ist ein an Arbeit übervoller Tag. Lasst Liebe das Leitmotiv sein, das sich durch alles hindurchzieht.

Seid stets frohgemut und fröhlich, soviel Ihr nur könnt. Erfreut Euch in mir. Kommt zur ruhigen Besinnung in mir. Seid nie furchtsam. Betet mehr und sorgt Euch nicht. Ich bin Euer Helfer, Eure Stütze. «Unter Euch sind die Ewigen Arme». Ihr könnt aus ihnen nicht in die Tiefe fallen. Ruht in ihrer Geborgenheit wie ein ermattetes Kind sich wohlig in der Geborgenheit der starken Arme seines Vaters ausruht.


Trübe Tage 22. Januar

Seid furchtlos. Ich bin Euer Gott, Euer Erlöser, und werde Euch aus aller Not befreien. Vertraut auf mich und fürchtet nichts.

Vergesst nie Euer «dankeschön» zu sagen. Seht Ihr nicht ein, dass dies eine Übung ist, die zu Eurer Schulung gehört? Ihr müsst «dankeschön» sagen, auch an den trübsten, grauesten Tagen. Ihr müsst das tun, da es anders nicht völlig Licht werden, nicht völlig wieder aufklären kann. Das ist die «Trübe-Tage-Übung». Sie ist unumgänglich nötig für Eure Entwicklung.

Mein Tod am Kreuze war nicht nur dafür nötig, dass eine Welt gerettet werde, sondern musste auch erfolgen nur schon um der Belehrung meiner Jünger willen. Das alles war ein Teil ihrer Schulung: Mein triumphaler Einzug in Jerusalem; die Fusswaschung meiner Jünger; die trüben Stunden in Gethsemane; meine Verhöhnung, Verurteilung, Kreuzigung, mein Begräbnis. Jedes dieser Ereignisse war unbedingt erforderlich für die Entwicklung, Gestaltung der Jünger – und genau so ist dies alles unvermeidlich für Eure Entfaltung.

Wenn solch ein trüber Tag durch Euch nicht mit von Herzen kommendem Dank angenommen wird, muss Eure Übung wiederholt werden, bis die Aufgabe gelernt ist. Das gilt nicht in gleicher Weise für alle Menschen, sondern nur für diejenigen, welche darum gebeten haben, mir gut dienen und viel für mich tun zu dürfen. Eine grosse, verantwortliche Arbeit erfordert auch eine umfassende und sorgfältige Schulung.


Wie die Macht zu Euch kommt 23. Januar

Alle Macht ist in meine Hand gegeben. E steht mir frei, sie zu verschenken oder sie vorzuenthalten, aber selbst ich muss eingestehen, dass ich sie der Seele nicht versagen kann, die nahe bei mir verweilt, denn dann ist sie nicht ein Geschenk, sondern strömt unmerklich von mir zu meinen Anhängern über.

Die Seele, welche in Meiner Gegenwart lebt, nimmt sie mit einem jeden Atemzug in sich auf.

Lernt es, Euch selbst mit Mir zusammen in die Stille zurückzuziehen – dann empfangt Ihr, ohne dass überhaupt gesprochen würde, all das, was Ihr von mir verlangt: Stärke, Macht, Freude, Reichtum.


Eure grosse Belohnung 24. Januar

Ihr betet um Glauben, und es wird Euch geboten, dies zu tun. Ich erlasse jedoch in meinem Hause eine Verordnung für diejenigen, die sich mir mit zitternden Knien und verzagendem Herzen zuwenden. Fürchtet Euch nicht, ich bin Euer Gott, Eure grosse Belohnung. An Euch ist es, aufzublicken und zu sagen «Alles ist gut».

Ich bin Euer Geleiter. Verlangt nicht, die ganze Wegstrecke im voraus übersehen zu wollen. Macht nur gerade jedesmal einen Schritt vorwärts. Ich gewähre nur in den allerseltensten Fällen meinen Jüngern einen weiten Überblick im voraus, ganz besonders in persönlichen Angelegenheiten, da es für Euch Menschen die beste Art und Weise um Vertrauen und Glauben aufzubauen und zu erringen ist, wenn Ihr jedesmal nur einen einzigen Schritt vorwärts tut.

Ihr befindet Euch in Euch unbekannten Gewässern, aber der Herrscher über alle Seen ist bei Euch, der Gebieter über alle Stürme begleitet Euch. Singt und jubelt vor Freude. Ihr folgt Dem, der Herr ist über alle Begrenzung, und auch dem Gotte, in dessen Dienste die völlige Freiheit herrscht.

Er, der Gott über das ganze Weltall beschränkte sich selbst auf die engen Grenzen eines Säuglings und unterwarf sich als heranwachsender Knabe und in seinen jungen Mannesjahren Euren menschlichen Beschränkungen – so habt auch Ihr zu lernen, dass Eure Erscheinung und Macht, obwohl grenzenlos im Geistigen, sich in allen zeitlichen Dingen der Begrenzung unterordnen muss.

Aber seid zuversichtlich, ich bin bei Euch. So war es auch damals, als die Jünger eine ganze Nacht lang umsonst gefischt hatten und mit ihren fruchtlosen Bemühungen aufhören wollten, – dass ich zu ihnen trat – und das Netz beinahe zerriss unter der Fülle des Fanges.


Der Weg des Glückes 25. Januar

Völlige Übergabe an Gott während jedes Augenblicks ist die Grundlage des Glückes – der Oberbau ist die Freude der Gemeinschaft mit Ihm. Und das ist für jeden von Euch Menschen sein Platz, die Wohnung im Hause meines Vaters, die für Euch vorzubereiten ich hinging.

Meine Anhänger haben dies missverstanden, und glaubten nur zu oft, dass dieses Versprechen nur das Leben nach dem Tode betreffe, und betrachteten dieses Leben zu oft, ja viel zu oft, als etwas, durch das man sich recht und schlecht hinschlagen müsse, um das Entgelt und die Freude im nächsten zu erlangen.

Trachtet alles, was ich Euch gebiete, in die Tat umzusetzen und ein verständnisvolles Einsehen und frohes Begreifen wird Euch zu teil, das wirklich höher ist dann alle Vernunft. Wahrlich, Gottes Pläne sind wunderbar und überschreiten bei weitem Eure kühnsten Hoffnungen.

Klammert Euch an diese Gedanken von Schutz und Schirm, völliger Geborgenheit und sicherer Führung.


Bewahrt die Ruhe 26. Januar

Bewahrt in Eurem Geistes-Leben Ruhe und Gleichmut. Auf nichts anderes kommt es so sehr an. Überlasst Alles mir. Das ist Eure grosse Aufgabe: In meiner Gegenwart ruhig zu werden, und nicht ein einziges aufgeregtes Gefühl auch nur für einen Augenblick bei Euch zu dulden. Es könnte in einem einzigen Augenblick Jahren von Glück und Segen Einhalt tun.

Ganz gleichgültig, wer oder was Euch ärgern möge. Eure Aufgabe ist, mit allem womit Ihr beschäftigt seid sofort aufzuhören, bis völlige Ruhe und völliges Gleichgewicht wieder bei Euch eingezogen sind. Jegliche durch Aufregung verursachte Stockung bedeutet, dass mein Kraftstrom in andere Kanäle abgeleitet wird.

Lasst unbehindert durchströmen, ausströmen, gebt mit beiden Händen weiter – ich kann ein Leben nicht segnen, das nicht als Kanal seinen Dienst erfüllt. Mein Geist duldet keine Stockung, nicht einmal einen kurzen Stillstand. Sein Kraftstrom muss stetig fliessen. Gebt alles, jede Segnung weiter. Verweilt in mir.

Sehet zu, dass Ihr an jedem Tage so Vielen wie nur möglich Euren Segen schenkt. Verharrt viel in meiner Gegenwart.


Auf der Höhe des Sturmes 27. Januar

            «Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des Ewigen Lebens!»

Ich bin bei Euch Beiden. Geht unerschrocken vorwärts. Gesundheit und Stärke, Friede, Glück und Freude – das sind alles Meine Gaben. Ihr braucht nur danach zu fragen. In der geistigen, wie in der materiellen Welt gibt es keinen leeren Raum. Wenn daher Euer «Ich-Selbst», oder Furcht und Sorge aus Eurem Leben verschwinden, dann folgt daraus, dass die Eigenschaften des Geistes, nach denen Ihr so sehr verlangt, angezogen werden und ihren Platz einnehmen. Alles was es gibt, könnt Ihr zu eigen haben, denn Ihr gehört Christus, und Christus ist Gottes. Welch ein wunderbarer Kreis, durch den Ihr Gott angehört.

Seid nicht ängstlich, fürchtet Euch nicht. Nur zu einem Ertrinkenden kommt der Retter. Er kommt nicht zum guten Schwimmer, der ganz allein und ohne Hilfe die Lage meistern kann. Keine dankbare Freude könnte grösser sein als die, welche ein Mensch seinem Retter gegenüber empfindet.

Es gehört zu meiner Methode zu warten bis der Sturm auf seinem Höhepunkt angelangt ist. So tat ich es auch mit meinen Jüngern auf dem See. Ich hätte den ersten Sturmeswellen gebieten können, sich zu beruhigen – dem ersten Windstoss, sich zu legen. Aber was nützt uns eine Lektion, bei der wir nichts lernen? Welch ein Empfinden von vertrauter, Schutz und Geborgenheit gewährender Nähe wäre dabei verloren gegangen!

Erinnert Euch daran – meine Jünger glaubten, ich sei eingeschlafen, hätte sie vergessen. Erinnert Euch daran, wie unrichtig sie urteilten. Schöpft hieraus Mut und Stärke, – freudiges, erwartungsvolles Vertrauen.

Fürchtet Euch nie. Freude ist Euer Teil, und strahlende Freude des aus grosser Gefahr Erretteten wird Euch erfüllen.


Seid behilflich 28. Januar

Seid nicht furchtsam und scheut Euch nicht tätig zu sein. Ihr seid die Diener Aller. «Und wer da will der Vornehmste sein, der sei Euer Knecht.»

Dienen ist das Kennwort meiner Jünger. Auch ich diente, als der Demütigste und der Niedrigste. Ich stand zu ihrer Verfügung und meine gewaltigsten Kräfte waren ihnen zu Dienste.

Lasst Andere von Euren Diensten Gebrauch machen. Alle, auch die Geringsten, die Kleinsten. Wie könnt Ihr Andern am besten dienen? Lasst dies Euer tägliches Bemühen sein, und nicht etwa, wie Ihr selbst am besten Bedient werden könntet.

Ja wahrlich, Menschen-Gedanken sind nicht Gottes-Gedanken, Menschen-Wege sind nicht Gottes-Wege. Wenn Ihr Euch daher vornehmt, mir in Allem zu folgen, dann bedeutet das häufig eine gänzliche Umkehr der menschlichen Wege, die Ihr bisher beschritten habt. Aber es ist eine Umkehr, die zu grenzenlosem Glück und Frieden führt.

Blickt um Euch herum – lest was geschrieben wird. Was findet Ihr dabei? Bringen die Ziele und das Streben des Menschen, um die er sich abmüht, den Frieden, oder bringt der Welt Entgelt ihm Ruhe im Innersten und Glück? Nein! und nochmals Nein! Ein Mensch bekämpft den andern. Diejenigen, denen die Welt ihre grösste und schönste Belohnung geschenkt hat, mit einem bekannten Namen, mit Ruhm, Ehre, Reichtum, sind alle müde und enttäuscht.

Und doch hört der Horcher durch all den Lärm und Missklang der unharmonischen, irdischen Geräusche hindurch das Wort, meine Botschaft von vor 1900 Jahren: «Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken.»

Und alle die Erschöpften und Enttäuschten, die darauf hören und sich mir zuwenden, finden wirklich diese Erquickung. Freude bin ich den Ermatteten, Musik dem Herzen, Gesundheit dem Kranken, Reichtum dem Armen, Speise dem Hungrigen, ein Heim dem Wanderer, Entzücken und Begeisterung dem Abgehetzten, Liebe dem Verlassenen.

Es gibt kein einziges Verlangen der Seele, das ich nicht aufs blosse Bitten hin erfülle, und auch für Euch sehne ich mich, Alles zu sein.


Ich mache den Weg frei 29. Januar

            «Harre des Herrn.»
Ich bin Euer Schild; seid furchtlos und wisst: «Alles ist gut.» Ich werde es nie zulassen, dass Euch Beiden durch jemand etwas geschieht, was nicht mit meinen Plänen für Euch übereinstimmt.

Ich sehe in die Zukunft. Ich kann in den Herzen der Menschen lesen. Ich weiss besser als Ihr selbst, was Euch not tut. Vertraut vollkommen auf mich. Ihr seid nicht der Willkür eines Schicksals überlassen, noch werdet Ihr herumgestossen durch andere Menschen. Ihr werdet auf einem sehr deutlich abgegrenzten Wege geleitet, und Andere, die damit nichts zu tun haben, werden durch mich von Eurem Pfade weggeführt.

Fürchtet Euch niemals, was immer auch geschehen möge. Ihr werdet Beide geführt. Versucht nicht, selbst Pläne zu machen. Ich habe Eure Lebenspläne bereits entworfen. Ihr seid die Baumeister, Ich aber bin der Architekt.

Schreitet ganz ruhig und gelassen vorwärts. Was auch geschieht, dient zu Eurem Besten.

Vertraut auf mich in allem. Sollte Not Euch überfallen, dann bringt dies mit Sicherheit und ganz von selbst meine Tätigkeit für Euch in Bewegung. Da Eure Grundfeste auf dem Christus-Felsen erbaut ist, da Ihr auf Ihn vertraut. Ihr also «seid gewurzelt und erbaut in ihm» und Ihr fest steht in Eurem Glauben an Mein göttliches Wesen als Eurem Eckstein, könnt Ihr ruhig und in der Gewissheit bauen, dass alles gut und in Ordnung ist.

Ihr müsst Euch buchstäblich für Alles, aber auch wirklich für Alles auf Mich stützen. David schrie aus dem Abgrund nach mir – und ich hörte seine Stimme.

Alles ist gut.


Seele im Streit 30. Januar

Nichts Übles kann Euch zustossen, wenn ich bei Euch bin. «Übles, das Er segnet, ist uns zum Wohle.» Jede Stunde des Stille-seins ist eine Zeit der Absonderung mit Mir an geweihtem Ort. Seid überzeugt, dass Ihr dort immer die Wiederherstellung Eurer Kraft, Freude, und Gesundheit finden werdet.

Nehmt Euch Beide ab und zu solche Absonderungstage vor – Tage an denen Ihr dann ganz zurückgezogen sein mit mir verbringt, und aus denen Ihr ausgeruht, wie auch körperlich, seelisch und geistig erfrischt hervorgeht, um die Arbeit, welche ich Euch aufgetragen habe, auszuführen. Ich werde nie eine Last auf Eure Schultern legen, die für Euch zu schwer wäre.

Liebe, Freude, Frieden, – heisst sie willkommen! Lasst nicht zu, dass diese je durch persönliche Gefühle oder Gedanken ausgeschlossen werden. Jedes für sich allein kann schon in einem Leben Wunder wirken; zusammen jedoch beherrschen sie Alles, was es überhaupt gibt und benötigt wird, sowohl im Materiellen, wie im Seelischen und im Geistigen.

Aller Erfolg liegt in diesen Wunder-wirkenden Eigenschaften beschlossen. Ihr müsst dafür sorgen, dass Euer innerliches Leben so gestaltet ist, wie es sein sollte – und dann ist das Ziel auch schon erreicht. Nicht durch Hasten und Streben auf der materiellen Ebene, sondern auf dem Kampfplatz Eurer Seele gewinnt Ihr diese Dinge.


Leiden befreit 31. Januar

Jedes Opfer und alles Leiden wirkt erlösend: um den Einzelnen zu lehren, oder um von ihm Gebrauch zu machen, andere zu stützen und ihnen beizustehen.

Nichts ist zufällig.

Der göttliche Geist und seine Wunderkraft übersteigen all Euer irdisches, begrenztes Begreifen.

Keine Einzelheit ist in meinen Plänen übersehen worden – sie sind vollkommen.