I c h   r u f e   E u c h
 
J U N I



Gesellschaft 1. Juni

Der Weg, den eine Seele bei ihrer Umgestaltung durchläuft, ist der Weg, den sie in göttlicher Begleitung geht.

Es kommt nicht so sehr darauf an, dass Ihr mich fragt, dies oder jenes aus Euch zu machen, sondern es kommt darauf an, dass Ihr mit mir zusammen lebt, an mich denkt, mit mir sprecht, – kurzum: so werdet wie ich bin.

Schenkt mir Eure Zuneigung, fühlt Euch bei mir geborgen, freut Euch in mir.


Mein Abbild 2. Juni

Ihr seid gewillt, denselben Becher zu trinken, den ich trinke – den Wein des Kummers und der Enttäuschung. Ihr gehört zu mir und werdet Beide mehr und mehr mir, Eurem Meister, ähnlich werden.

Wahr ist es heute noch, so gut wie es in den Tagen von Moses war, dass keiner mein Antlitz sehen und leben kann.

Das Selbst, der Mensch, schrumpft zusammen und stirbt, und auf die Seele wird mein Abbild abgedrückt.


Vertreibt Sünde durch Liebe 3. Juni

Erinnert Euch daran, dass Liebe die Macht ist, welche die Welt umformt. Nicht nur die Liebe, welche Ihr für mich hegt, welche für die Wenigen Euch Nahestehenden bestimmt ist, sondern die Liebe für Alle – einschliesslich der Zöllner, der grossen Sünder, der gefallenen Frau, die Liebe. Sie ist die einzige Waffe, mit der Sünde ausgetilgt werden kann. Treibt Sünde durch Liebe aus.

Treibt Furcht und Niedergeschlagenheit und Hoffnungslosigkeit und das Gefühl des Versagens mit Eurem Lobpreisen Gottes aus.

Preisen ist die Empfangsbestätigung dessen, was ich Euch schon gegeben habe. Wenig Menschen würden eine weitere Gabe oder eine Geldsumme senden, bevor sie die Empfangsbestätigung der vorherigen erhalten haben. Lobpreist daher und erkennt damit den Empfang an, wodurch meine Gaben und mein Segen den Weg für mich offen lassen, um dem dankbaren Herzen noch viel mehr von meinem Überfluss zukommen zu lassen.

Lernt «danke» sagen, wie ein Kind es sagen lernt, wenn es das vielleicht auch nur aus Höflichkeit tut und ohne das wahre Gefühl der Dankbarkeit überhaupt zu empfinden. Tut dies, bis zuletzt eine freudige Erregung, eine ehrfürchtige Dankbarkeit das gesprochene Wort begleiten wird.

Erwartet nicht für Euch selbst die Erfahrung, das Erlebnis von Gefühlen, von denen Ihr wisst, dass Andere sie haben oder hatten. Geht einfach und unbekümmert den harten Weg des Gehorsams, und Eure Beharrlichkeit wird belohnt werden, sobald Ihr zum Brunnen, zur fröhlich plätschernden Quelle des Wassers kommt.

Oh, freut Euch in mir, und gebt all die Freude, die in Euch ist, weiter an alle Anderen rund um Euch herum.


Göttliche Geduld 4. Juni

Das Formen und Modellieren, meine Kinder, bedeutet Schneiden und Herausmeisseln; es bedeutet Aufopferung des Persönlichen, bis die gewünschte Form erreicht wird. Das ist nicht nur meine, sondern auch Eure Arbeit.

Es bedeutet die offen zugegebene Erkennung des Selbstsüchtigen in Euren Wünschen und Beweggründen, Handlungen, Worten und Gedanken, und die darauffolgende, an mich gerichtete dringende Bitte, Euch beim Ausrotten davon behilflich sein zu wollen.

Das erfordert Zusammenarbeit von mir mit Euch. Es ist eine Entwicklung, die zu Zeiten das Gefühl des Misserfolges und der Enttäuschung mit sich bringt, da Ihr im Fortschreiten der Arbeit mehr und mehr erkennt, wieviel noch zu tun übrig bleibt.

Schwächen und Mängel, die Ihr bisher kaum bemerkt hattet, oder die Euch zum mindesten keinen Kummer gemacht haben, verursachen Euch jetzt Sorge und Bestürzung.

Lasst darum aber nicht den Mut sinken, denn dies allein an sich ist ja schon ein Zeichen des Fortschritts.

Habt Geduld, – nicht nur mit Anderen, sondern dieses Mal auch mit Euch selbst.

Wenn Ihr seht, wie Ihr selbst nur langsam vorwärts kommt, trotz all, Eurem Sehnen und Mühen, dann werdet Ihr eine göttliche Geduld mit Anderen bekommen, deren Unvollkommenheiten Euch Verdruss bereiten.

Wohlan dann, auf! Vorwärts! Geduld – Ausdauer – Kampf. Erinnert Euch daran, dass ich an Eurer Seite stehe, Euer Anführer und Helfer bin, nachsichtig – geduldig – und stark.

Ja, wir arbeiten Hand in Hand, und wie ich Eure Mühen, Misserfolge, Schwierigkeiten, Euren Kummer und Gram miterlebe, so teilt Ihr mit mir meine Geduld und meine Stärke – Ihr Geliebten.


Diese zarte Stimme 5. Juni

Ich spreche ganz ruhig, hört auf meine Stimme. Achtet nie auf die Stimmen der Welt – nur auf die zarte göttliche Stimme.

Hört auf mich, und Ihr werdet nie enttäuscht sein. Hört – und bange Gedanken verschwinden, müde Nerven beruhigen sich. Die Göttliche Stimme – «Göttlich» nicht so sehr was ihre Kraft, als was ihre Zärtlichkeit, nicht so sehr was ihre Macht, als was die Beruhigung betrifft, die von ihr ausgeht.

Diese Zärtlichkeit und diese Beruhigung werden Eure Wunden heilen und Euch stark machen, – und dann ist es Eure Aufgabe, Eure ganze Kraft mir zur Verfügung zu stellen. Die kleine, menschliche Kraft ist gleich Ton, verglichen mit dem Granitfelsen meiner Kraft.

Ihr seid in meiner Obhut und Pflege. Fühlt Euch nie auf Gnade oder Ungnade der Willkür der Welt ausgeliefert. Meine Engel bewachen Euch Tag und Nacht, und nichts kann Euch Schaden zufügen. Ihr würdet mir sicherlich danken, wenn Ihr wüsstet, wieviel Ärger und Plage und wieviel Übles sie von Euch ablenken.

Dankt mir dann auch für meinen Schutz vor so vielen Euch bedrohenden – ungesehenen – aber abgewendeten Gefahren.


Wie Menschen mich sehen 6. Juni

Ich kam, um einer Welt zu helfen, und je nach ihren eigenen Bedürfnissen sehen die verschiedenen Menschen Mich auf ihre Art.

Es ist nicht nötig, dass Ihr mich so seht, wie Andere mich sehen – die Welt, oder gar die Kirche, meine Jünger, meine Anhänger – aber es ist nötig, dass Ihr, jede von Euch Beiden, mich als Den seht, der für alles sorgt, was Ihr persönlich nötig habt.

Der Schwache braucht meine Stärke, der Starke erwartet von mir Zartheit, der in Versuchung Geratene und der Gefallene sucht Errettung, Erlösung von mir, der Gerechte benötigt mein Erbarmen mit den Sündigen, der Verlassene sieht in mir den Freund, der Kämpfer blickt zu mir als seinem Anführer auf.

Kein einziger Mensch könnte dies alles zusammen für andere Menschen sein – nur ein Gott kann dies. In all, diesen, meinen Beziehungen zum Menschen müsst Ihr den Gott sehen: Gott als Freund, Gott als Anführer, Gott als Retter und Erlöser.


Wahre Schönheit 7. Juni

            «Neiget Eure Ohren her und kommet her zu mir; höret so wird Eure Seele leben.»

Nicht nur leben wird sie, sondern auch in Anmut, Kraft und Schönheit wachsen – der wahren Schönheit, die zugleich heilig ist. Streckt Euch immer mehr aus, um die Dinge Meines Reiches zu erlangen. In der Tierwelt ändert sich selbst die Gestalt eines Tieres, um es ihm zu ermöglichen, das zu erreichen, wovon es sich am liebsten ernährt.

So ist es auch mit Euch: Wenn Ihr danach trachtet, die Schätze Meines Reiches zu erfassen, wird Eure ganze Wesensart derart verändert, dass Ihr die Wunder dieses Reiches aufs beste empfangen und geniessen könnt.

Denkt gut über diese Wahrheiten nach.


Der einzige Weg 8. Juni

Durch die Zeiten hin hat meine Macht Millionen von Seelen tapfer, wahr und stark erhalten, welche ohne diese Hilfe auf ihrem Wege zusammengebrochen wären.

Der Glaube, das Vertrauen wurde nicht durch die, denen es gut ging, lebendig erhalten und Anderen weitergegeben, sondern durch die, welche kämpften und litten und für mich starben.

Ihr lebt dieses Leben nicht für den Körper, sondern für Eure Seele. Der Mensch wählt leider nur zu oft die Lebensweise, welche am besten dem Körper passt, und nicht die Lebensweise, welche der Entwicklung der Seele am meisten dient; und ich erlaube nur, was die Seele am stärksten fördert.

Nehmt dies von mir an, fügt Euch hierein und eine wundervolle Form wird das Ergebnis unserer Modellier-Arbeit sein. Weist Ihr dies aber von Euch und durchkreuzt meine Pläne, dann bleiben Eure besten Gebete unbeantwortet, geistiger Fortschritt wird aufgehalten, Kummer und Schwierigkeiten häufen sich turmhoch auf.

Versucht einmal, jede für sich selbst, Euch Eure Seele als ein Drittes vorzustellen, das durch Euch und durch mich geschult wird – dann werdet Ihr selbst mit Freuden an der Zucht und den nötigen Übungen teilnehmen.

Stellt Euch vor, ihr stündet zusammen mit mir neben Eurer Seele und begrüsst die Schulung – freut Euch über jeden Fortschritt.


Ein Hindernisrennen 9. Juni

Schwingt Euch aus allen Euren Ängsten und Wahnideen hinauf in Meine Freude. Das wird genügen, um all' Eure Schmerzen zu lindern und Wunden zu heilen. Vergesst das ganze Gefühl von Misserfolg und Fehlern, und all' die schmerzhaft-peinlichen Stösse und Schläge, die Ihr empfangen habt, und vertraut Euch mir an, sucht mich in Liebe und nehmt mich in Anspruch.

Eure Jüngerschaft ist ein Hindernisrennen. «Laufet nun also, dass ihr es ergreifet.» Erlangt nicht nur die Erfüllung der Wünsche Eures Herzens, sondern erlangt auch Mich, – Eurer Seele Freude und Freistatt.

Was würdet Ihr von einem Renner denken, der sich schon vor seiner ersten Hürde völlig verzagt zu Boden werfen würde?

Drüber – und weiter und immer weiter! Ich bin Euer Trainer und Euer Ziel.


Zeiten der Not 10. Juni

            «Opfert mir Dank und bezahlt Eure Gelübde dem Herrn vor all seinem Volk
            und predigt dann des Herrn Namen am Tage der Not und ich werde Euch erretten.»

Lobpreisen, danken und stetig Eure Gelübde mir erfüllen wäre dann gewissermassen zu vergleichen mit dem Einlegen von Münzen in meiner Bank, von der Ihr in Zeiten der Not voll Vertrauen und mit aller Sicherheit Beträge beziehen könnt. Denkt daran.

Die Welt staunt, wenn sie sieht, wie jemand ganz unerwartet und unvermutet grosse Summen von seiner Bank abheben kann, sei es für seinen eigenen Gebrauch, für einen Freund, oder für einen wohltätigen Zweck.

Was die Welt aber nicht gesehen hat, sind seine früheren, zahllosen, kleinen Bankeinlagen, die er auf die verschiedenste Weise durch treue Arbeit verdient hat.

Und so ist es auch in Meinem Reiche: Die Welt sieht, wie ein treuer Gläubiger plötzlich Anforderungen an mich und meine Schätze stellt, und siehe da! – seinem Gesuche wird entsprochen.

Die Welt denkt, der Mann habe magische Kräfte – Nein, weit gefehlt! Die Welt sieht nicht, dass der Mann in Danksagungen, Lobpreisungen und erfüllten Gelübden getreulich und stetig seine Beträge einbezahlt hat.

Darum sollt Ihr, meine Kinder, dem Herrn, Eurem Gott Dank opfern und Ihm, dem Allerhöchsten, Eure Gelübde erfüllen, damit Ihr danach mich in Zeiten der Not anrufen könnt und ich Euch errette.

Dies ist ein Versprechen für die scheinbar langweiligen Tage, an denen wenig geschieht; es ist eine Aufmunterung für Euch, meine Kinder. Wenn Ihr nicht in der Lage zu sein scheint, grosse Dinge zu tun, dann könnt Ihr Eure kleinen Handlungen und Bezeugungen der Treue in meinem grossen Vorratshause einliefern, wo sie Euch bereit gehalten werden für den Tag Eurer grossen Not.


Mein Zeichen 11. Juni

            «Gott sei Dank für seine unaussprechliche Gabe des Friedens.»

Das ist der Friede, den nur ich Euch geben kann, mitten in einer unruhigen Welt und umringt von Verwirrungen und Schwierigkeiten. Wer diesen Frieden kennt, der hat den Stempel Meines Reiches – das Zeichen des Herrn Jesus Christus empfangen – Mein Zeichen.

Wenn Ihr diesen Frieden errungen habt, seid Ihr im Stande, die wahren Werte zu beurteilen, die Werte Meines Reiches, und die Werte, welche die Welt anzubieten hat.

Dieser Friede ist liebender, ruhig vertrauender Glaube.


Haus auf einem Felsen 12. Juni

Achtet gut darauf, meine Stimme zu vernehmen und der Weisung unmittelbar zu gehorchen. Gehorsamkeit ist Euer grosser Beweis der Treue. «Was heisst ihr mich aber Herr, Herr! und tut nicht, was ich Euch sage?» war damals, als ich noch auf Erden wandelte, meine Mahnung an die Vielen, die mir folgten und mich hörten, aber nichts taten.

Ich verglich den Mann, der mich hörte, aber nicht tat, was ich sagte, mit einem Manne, der sein Haus auf Sand baute. In Zeiten von Sturm und Unwetter wird er umgestossen, und fällt sein Haus zusammen.

Ich verglich den Mann, der mir unbedenklich folgte, mit einem Manne, der sein Haus auf einen Fels baute. Auch in Zeiten der ärgsten Stürme steht er fest, und wankt nicht.

Denkt nun nicht, dass ich hierbei nur an das Einhalten meiner Gebote, oder an das Nachleben meiner Bergpredigt denke, nein, für diejenigen, welche mich näher kennen, umfasse ich damit viel mehr als dies allein. Ich deute damit im Ganzen das Folgende an: Die innere Führung, die ich gebe, die kleinen Weisungen, die ich jeder einzelnen Seele zuflüstere, den Wunsch, den ich ausdrücke und ausgeführt zu sehen verlange.

Das sichere, standfeste, unverrückbare Leben meiner Schüler, das Felsenhaus, wird nicht im Handumdrehen, von einem kurzen Augenblick zum andern aufgebaut, sondern der Unterbau, die Wände, das Dach wachsen nur langsam, Stein für Stein empor, und zwar durch Eure Handlungen, Taten des Gehorsams, durch Euer tägliches Befolgen meiner Wünsche, das freudige in-die-Tat-umsetzen meines Willens.

«Darum, wer diese meine Rede hört und tut sie, den vergleiche ich einem klugen Mann, der sein Haus auf einen Felsen baute. Da nun ein Platzregen fiel und ein Gewässer kam und wehten die Winde und stiessen an das Haus, fiel es doch nicht; denn es war auf einen Felsen gegründet.»

Und in dieses auf einen Felsen gegründete Haus, durch Menschen gebaut, aber durch Gott inspiriert, – das Haus der Gehorsamkeit, den wahrsten Ausdruck der Anbetung und Verehrung eines Jüngers – in dieses Haus komme ich gerne, um dort mit meinen Lieben zusammen zu sein, zu verweilen.

Gebe ich Euch nicht Arbeit und Hoffnung? Arbeit für die «grauen» Tage? Nichts anderes als nur einfache Ziegelsteine der ausgeführten Pflicht, und meine in die Tat umgesetzten Wünsche braucht es. Sie alle stärken Euch und machen aus Eurem Charakter den standfesten, unverrückbaren Christlichen Charakter, von dem mein Apostel Paulus sprach und den er seinen Anhängern so dringend empfahl.


Durch Gott inspiriert 13. Juni

Ihr habt nun die Besteigung eines Berges angefangen. Steile Stufen führen hinauf, aber Eure Kraft, um Andern zu helfen, wird Euch überraschen.

Nicht alleine werdet Ihr emporsteigen; Allen, denen Ihr jetzt liebende und mitfühlende Gedanken zusendet, wird damit durch Euch aufwärts geholfen.

Wenn Ihr Euren Blick auf mich gerichtet haltet, sind alle Eure Gedanken durch Gott inspiriert. Handelt in Übereinstimmung mit ihnen, und ihr werdet geleitet werden. Sie sind nicht Eure eigenen Impulse, sondern die Regungen meines Geistes, und wenn Ihr sie befolgt, werden sie Euch Antwort auf Eure Gebete bringen.

Strahlt Liebe aus und vertraut. Lasst keinen einzigen unfreundlichen Gedanken in Euren Herzen weilen, dann kann ich mit dem Einsatz meiner ganzen Geisteskraft handeln, ohne dass irgend etwas mich hindert.


Bietet dem Heute zusammen mit mir die Stirne 14. Juni

            «Danksaget dem Vater, der uns tüchtig gemacht hat zu dem Erbteil der Heiligen im Licht.»

Nicht die Umstände müssen zuerst verändert werden, sondern Ihr selbst müsst Euch zuerst ändern, und danach werden auch die Umstände sich ganz von selbst anpassen. Setzt alles daran, um so zu werden, wie ich Euch haben möchte. Befolgt jede meiner Anweisungen. Ich bin Euer einziger Führer.

Tut alles, um jeden Gedanken an Sorgen von Euch wegzuscheuchen. Nehmt jeden Tag so, wie er kommt, und bietet seinen Problemen – ohne je zurückzuschauen – zusammen mit mir die Stirne. Sucht meine Hilfe und Leitung, um zu erfahren, was Ihr tun sollt.

Blickt nie zurück und verschiebt nie auf morgen, wofür Ihr meine Hilfe heute haben könnt.


Die Herrlichkeit bricht an 15. Juni

Ich mache die Pläne für Euch. Meine Wege und Mittel sind wunderbar und übersteigen alles, was Ihr Euch vorstellen könnt.

Oh, erfasst doch mehr und mehr meine Freigebigkeit und meine Güte, und das Wunder, durch mich geführt zu werden, die Schönheit eines von hoher Hand geleiteten Lebens!

Dies alles wird Euch mehr und mehr zu Bewusstsein kommen und Euch mehr und mehr Freude bringen.

Ihr seid jetzt nahe, ganz nahe an dem Punkte angelangt, wo Ihr verlangen könnt, was Ihr wollt, und es wird Euch gegeben werden.

Ihr seid in ein wundervolles Gebiet eingetreten – Euer Leben wird durch mich vorgezeichnet und ich segne es wie nie zuvor.

Ihr überwindet, und Ihr gebt gerne alles andere verloren, wenn Ihr nur Mich damit gewinnen könnt. Und wahrlich, die Versprechungen sind für den, der überwindet, wundervoll und werden immer erfüllt werden.


Sucht mich beizeiten 16. Juni

Wandelt auf meinen Wegen und vertraut auf mich. Nichts Übles kann Euch treffen. Ich bin der Eure, so gut wie Ihr die Meinen seid. Findet Ruhe in dieser Wahrheit.

Ruhen heisst von Kampf und Mühen ablassen. Erringt Euch ein stilles, starkes Vertrauen in diese Sicherheit. Sucht die Ruhe in mir nicht nur, wenn Euer Daseinskampf Euch zu schwer zum Ertragen wird und Ihr ihm nicht mehr alleine die Stirne bieten könnt. Sucht die Ruhe in mir auch, wenn Ihr jemanden braucht, der Euch völlig versteht, wenn Ihr das Bewusstsein einer zarten, liebenden Freundschaft und eines vertrauten Gedankenaustausches nötig habt.

Die Welt, meine arme Welt flüchtet sich erst zu mir, wenn ihre Schwierigkeiten sich zu hoch auftürmen, um auf andere Weise beseitigt zu werden, und vergisst ganz, oder wird sich überhaupt nie davon bewusst, dass viele dieser Schwierigkeiten niemals entstanden wären, wenn ihre Herzen mich mit demselben Eifer schon vorher zum freundschaftlichen Zusammensein und liebenden Umgang gesucht hätten.

Die Umstände, das Leben, der Charakter würden so sehr verändert – so geläutert, dass diese selben Schwierigkeiten gar nicht bestehen könnten.

Sucht mich beizeiten. Das ist der Weg, um mich zu finden. Beizeiten, bevor ich durch des Lebens Mühe und Plagen, aber auch durch ihre Vergnügungen, gänzlich aus Eurem Leben verdrängt worden bin.


Teurer Name 17. Juni

«Jesus» Sprecht meinen Namen oft aus. Es war in Meinem Namen, dass Petrus den Lahmen gehen hiess «Im Namen von Jesus Christus von Nazareth, Steh auf und wandle».

«Jesus» Der Klang dieses Namens, ausgesprochen in Liebe und Zartheit, vertreibt allein schon alles, was Schlecht ist. Es ist das Wort, vor dem die ganzen Scharen der bösen Feinde fliehen.

«Jesus» Mein Name ist der Hilferuf um ein Rettungsseil, um Euch aus der Versuchung zu retten.

«Jesus» Der Name bannt die Einsamkeit – zerstreut die Düsterheit, die Schwermut.

«Jesus» Ruft Hilfe zur Überwindung Eurer Fehler herbei.

Ich will Euch erheben, denn Ihr habt meinen Namen gekannt. Ja! Meinen Namen – «Jesus». Gebraucht ihn mehr – mit Zartheit – als Gebet – als Machtswort.


Wartet 18. Juni

Die Welt hat immer geglaubt, Mir Dienen heisse ständig tätig sein zu müssen. Nur diejenigen, welche mir nahe stehen, haben eingesehen, dass ein mir in Gebet geweihtes Leben unendlich viel mehr zustande bringen könnte, und so oft auch schon zustande gebracht hat, als alle ununterbrochene Tätigkeit, welche Menschen mir anbieten können.

Wenn die Menschen mehr mit mir zusammen leben und nur auf meine direkte Weisung ausgehen wollten, um mir zu dienen, dann könnte mein Geist viel besser arbeiten und wirklich Grosses zustande bringen.


Der ersehnte Erfolg 19. Juni

Folgt dem Wege des Gehorsams. Er führt zum Throne Gottes. Euer Schatz – sei es ein im Materiellen benötigter Erfolg, welcher die Arbeit Meines Reiches fördert, oder seien es die verborgenen geistigen Wunder, welche ich nur denen, die mich mit Eifer suchen, offenbare – dieser Euer Schatz liegt am Ende des Weges.

Von einem Punkte (einer meiner Versprechungen oder Weisungen) bis zum Nächsten und immer weiter müsst Ihr mir folgen, bis Ihr endlich den ersehnten Erfolg erreicht.

All' Eure Arbeit ist im Augenblick im Materiellen, und das Spirituelle ist nur dazu da, um dem Materiellen zu helfen. Später, sobald einmal das materielle Ziel erreicht ist, wird das Materielle nur noch dazu dienen, um das geistige Endziel zu erlangen.


Wieder neue Wunder 20. Juni

Wartet, bis Ihr meinen Willen vernehmt und gehorcht dann. Gehorcht aber, was es auch koste.

Fürchtet nichts – Ich bin ein Schutzwall rund um Euch herum.

Seht ihn – dadurch, dass Ihr ihn mit Euren Augen voll Vertrauen seht, verursacht Ihr seine Offenbarung, seine Gestaltung im Materiellen.

Erinnert Euch daran, dass ich nur darauf warte, Wunder zu wirken, wie ich sie früher, als ich noch auf Erden weilte, zustande brachte. Wisst aber, dass die Bedingungen auch heute noch dieselben sind, wie damals: Wegen des herrschenden Unglaubens kann ich so viele mächtige Wunder und Werke nicht verrichten.

Darum, nur als Antwort auf Euren Glauben, Euer Vertrauen, kann ich jetzt Wunder wirken.


Seht so wie ich sehe 21. Juni

Ich segne Euch und ich verspreche Euch die Befreiung. Freut Euch in mir. Ihr werdet vor dem Sturm beschützt werden.

Wunder haben sich offenbart. Nur schon zu mir zu kommen und eine Zeit lang in meiner Nähe zu verweilen – das allein schon muss Euch Stärke geben und Hilfe bringen.

Lernt von mir. Die einzige Weise für so Viele, um in meiner armen Welt ruhig und normal zu bleiben, ist den Geist zu besitzen, der in Jesus Christus lebt – den Geist, der in mir ist.

Diesen Geist könnt ihr niemals durch Denken oder Lernen erwerben, sondern nur durch Euer Zusammensein mit mir, dadurch dass Ihr an Meinem Leben teilnehmt.

Denkt viel an mich – Sprecht viel über mich. Seht Andere so, wie ich sie sehe. Lasst Euch durch nichts Geringeres zufrieden stellen.


Eure Rote See 22. Juni

Schreitet unerschrocken vorwärts.

Denkt nicht an die Rote See, die vor Euch liegt.

Seid absolut überzeugt, dass – wenn Ihr an ihren Gestaden ankommt – die Wasser sich teilen werden und Ihr hinübergelangt in Euer versprochenes Land der Freiheit.


Klammert Euch an mir fest 23. Juni

Klammert Euch an mir fest, bis das Leben – das Göttliche Leben – durch diese Berührung von mir in Euer Wesen einfliesst und Euern schwindenden Geist neu belebt.

Lasst Euch wieder neu aufladen. Wenn Ihr erschöpft seid, tut dann was ich tat, als ich noch auf Erden weilte: Setzt Euch am Brunnen – Ruht aus.

Ruht und schöpft neue Kraft und Stärke, und die Arbeit wird auch zu Euch kommen, wie sie zu mir kam. Ruht bis jeder sorgliche Gedanke verflogen ist, und lasst dann die Flut von Liebe und Freude einströmen.


Wenn die Führung auf sich warten lässt 24. Juni

Handelt so, wie ich es Euch eingebe. Wenn Ihr keine deutliche Führung fühlt, schreitet dann auf dem Pfade der Pflicht, den ich Euch angewiesen habe, ruhig und besonnen vorwärts.

Keine Furcht, keine Panik, – erfüllt einfach Eure tägliche Pflicht.

Diese Haltung voll Vertrauen wird ihre Belohnung empfangen, genau so sicher wie Euer Handeln unter meiner direkten Leitung.

Erfreut Euch im Gefühl Eurer Geborgenheit.


Die Freundschaft Gottes 25. Juni

Ich bin Euer Freund und Begleiter auf den öden und ermüdenden Strecken Eures Lebensweges.

Ich nehme ihnen ihre Trostlosigkeit und ihren Schrecken und verwandle sie. Selbst bei irdischer Freundschaft wird der gemeinsam zurückgelegte, ermattende, steile Pfad als ein Weg zum Himmel erscheinen, wenn die Anwesenheit eines geliebten menschlichen Freundes ihn so gänzlich verändert.

Lasst den Sonntag Eure Herzen und Gemüter in Ruhe einhüllen, lasst ihn eine Erholung von des Lebens Mühe und Plage sein, einen Ruheplatz im geschäftlichen Treiben, wo Ihr im erquickenden Schatten rasten könnt.

Habt Ihr je erfassen können, welch ein Wunder die Freundschaft ist, die Ihr mit mir pflegen dürft? Habt Ihr je darüber nachgedacht, was es bedeutet, im Stande zu sein, den Gott der Welten nach Eurem Belieben aufrufen zu können?

Selbst für den bevorzugten Besucher eines irdischen Königs gibt es das Wartezimmer und bleibt die Bestimmung der Zeit der Zusammenarbeit dem Gutdünken des Königs vorbehalten.

Meinen «Untertanen» habe ich aber das Recht eingeräumt, zu mir zu kommen, wann sie nur wollen, nein – noch viel mehr: Sie können mich an ihr Krankenbett, an ihren Arbeitsplatz rufen – und ich bin dort.

Könnte Göttliche Liebe mehr tun? Euer engster irdischer Freund könnte nicht augenblicklich bei Euch sein. Wohl aber ist es Euer Herr und Meister, Euer Göttlicher Freund.

Wenn Menschen mich anbeten wollen, dann denken sie an die Welten, die ich regiere, an die Schöpfung, an die mächtigen Gesetze und Ordnungen – und sie fühlen die Ehrfurcht, die der Verehrung vorangeht. Zu Euch sage ich: Fühlt diese heilige Scheu, fühlt das Verlangen, mich in ehrfürchtig staunender Bewunderung zu verehren. Denkt aber auch an die mächtige, zärtliche und hingebende Geneigtheit meiner Freundschaft. Denkt an mich auch in den kleinen Geschehnissen des täglichen Lebens.


Hastet Euch nicht 26. Juni

Lernt bei den kleinen, täglichen Ereignissen des Lebens mit dem Handeln zu warten, bis Ihr meine Weisungen empfangt ...

So vielen Menschen fehlt in ihrem Leben das Gleichgewicht; denn in den augenblicklichen Entscheidungen und in den grossen Dingen des Lebens rufen sie mich um Hilfe an, aber in die kleineren Angelegenheiten stürzen sie sich allein hinein.

Gerade das, was Ihr in den kleinen Dingen tut, gibt meist den Ausschlag, ob Ihr Euch die Menschen rund um Euch herum verfeindet, oder ob Ihr sie zu Euch heranzieht.


Keine Gewissensvorwürfe 27. Juni

Die Ewigen Arme schützen Euch: «Zuflucht ist bei dem alten Gott und unter den Ewigen Armen.» Dieses Versprechen wurde denen gegeben, welche über das gewöhnliche, durchschnittliche irdische Leben hinaussteigen und trachten, sich höher emporzuschwingen, hinauf in das Königreich des Himmels.

Ihr dürft Euch nicht durch die Bürde Eurer Fehler und Misserfolge niederdrücken lassen. Geht ruhig weiter voll Vertrauen, die Wolken werden sich verziehen, der Weg wird leichter werden – der Pfad wird mit jedem Schritt, den Ihr macht, weniger steinig. Geht daher Eures Weges, damit Ihr das Gesuchte erlanget. Erfüllt sorgfältig Eure einfachen Pflichten, und Erfolg wird Eure Bemühungen krönen.

Ich habe keine Worte des Vorwurfs an irgend einen derjenigen gerichtet, die ich heilte. Den Mann, der seinen Körper durch Sünde zerstört hatte, heilte ich von seinem Gebrechen, und er war wieder im Vollbesitz seiner Fähigkeiten und konnte sich frei bewegen.

Die Frau am Brunnen habe ich nicht mit meinem Vorwurf niedergedrückt: «Fünf Männer hast du gehabt, und den du nun hast, der ist nicht dein Mann.»

Zu der Frau, die im Ehebruch ergriffen wurde, sagte ich: «So verdamme ich dich auch nicht; gehe hin und sündige hinfort nicht mehr.» Ihr wurde nicht befohlen, die Bürde des Bewusstseins ihrer Sünde auf sich zu laden ...

Erinnert Euch, dass das Jetzt sich mit Glaube, Liebe, Hoffnung begnügt. Glaube ist Eure Haltung mir gegenüber – Liebe Eure Haltung gegenüber Euren Mit-Menschen – aber nicht minder nötig ist die Hoffnung – das Vertrauen auf Euch selbst, dass Ihr Euer Ziel erreichen werdet.


Festlich angerichtete Tafel 28. Juni

Diese Zucht und Lehrschule ist nicht umsonst gewesen. Die Zeit der Zurückhaltung, des Gehemmtseins, der Niedergeschlagenheit wird jetzt abgelöst durch eine Zeit des grossartigsten, freien Sich-Ausgebens.

Das ganze Leben wird nun durchflutet von Freude und Glücksgefühl, und ich habe Euch eine Tafel festlich angerichtet, zum Feste aller guten Dinge für Euch.

Ja wahrlich, Euer Becher läuft über und Ihr könnt aus dem tiefsten Grunde Eures Herzens preisen «Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar».


Mein Wille – Eure Freude 29. Juni

Ihr könnt nie die Grenzen meiner Liebe und meiner Fürsorge überschreiten.

Erinnert Euch daran. Nichts Übles kann Euch widerfahren. Die Umstände, die ich segne und deren ich mich bediene, müssen die richtigen für Euch sein.

Wisst aber, es muss immer der erste Schritt sein, dass Ihr mir Euren Willen zur Verfügung stellt, damit ich tun kann, was am besten ist. Dabei dürft Ihr überzeugt sein, dass – wenn Ihr mir Euer völliges Vertrauen schenkt – was ich tue auch unbedingt das allerbeste für Euch ist.

Euer zweiter Schritt ist dann, sicher und felsenfest überzeugt zu sein, und mir dies auch kund zu tun, dass ich mächtig genug bin, um alles tun zu können («Des Königs Herz ist in der Hand des Herrn wie Wasserbäche, und er neigt es, wohin er will»), dass für mich kein Wunder unmöglich ist («Bei den Menschen ist's unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich» und «Ich und Mein Vater sind Eins»).

Danach überlasst alles übrige mir, glücklich dass Ihr all' Eure Angelegenheiten in die Hand eines Meisters legen dürft, im sicheren Gefühl von Geborgenheit und Schutz. Erinnert Euch daran: Ihr könnt nicht in die Zukunft sehen, ich aber kann es.

Ihr könntet das nicht ertragen; darum darf ich sie Euch auch nur Schritt für Schritt enthüllen. Unterwerft Euch meinem Willen und er wird Euch Freude bringen.


Begreift sie 30. Juni

Verbreitet Freude, wo immer Ihr auch geht und steht. Ihr seid so ganz besonders gesegnet worden und werdet es jetzt noch.

Segen in Hülle und Fülle erwartet Euch in den kommenden Monaten und Jahren. Gebt diesen Segen stets an Andere weiter.

Liebe kann rund um die ganze Welt gehen, und sie tut es auch; sie wird von Mensch zu Mensch und durch das in allen anwesende und alle verbindende Göttliche in uns weitergeleitet.

Verbreitet ein wenig Sonnenschein im Herzen Eures Nachbarn, der dadurch froh gestimmt wird und das Glück anderen mitteilt, wodurch meine belebende, Freude schenkende Gabe ihre beglückende Fahrt fortsetzt.

Seid in diesen Tagen meine Botschafter für die Verbreitung von Liebe und Lachen. Bringt Allen Freude und Liebe entgegen.

Trachtet immer die Andern zu begreifen, und Ihr werdet nicht anders können, als sie lieb zu gewinnen.

Erkennt mich in allen Menschen, in den niedergeschlagenen, den uninteressanten, den Sündern, den Nörglern, den Unglücklichen.

Seht mich aber auch im frohen Lachen der Kinder, der Sanftheit des hohen Alters, im Mut der Jugend und in der gereiften Geduld von Mann und Frau.