I c h   r u f e   E u c h   n o c h   e i n m a l
 
M Ä R Z



Erhebt Euch nach einer Niederlage wiederum 1. März

Nicht nur von einer einzigen Schlacht hängt das Endergebnis ab, sonst gäbe es ja keine Hoffnung mehr für all die Vielen, die bei Mir versagen.
 
Ihr beginnt einen langen Streit, wenn Ihr in Mein Heer eintretet. Habt Ihr eine Schlacht verloren? Versucht dann die Ursache Eurer Niederlage zu verstehen, forscht nach, worin Eure Schwäche besteht, und schreitet dann mit furchtlosem Vertrauen und mit dem festen Entschluss vorwärts, dass Ihr das nächste Mal Sieger sein werdet.
 
Kein Mensch kann ein Eroberer werden, der um seine eigenen Schwächen nicht weiss, der sich nicht für den nächsten Streit vorbereitet; der Meine Stärke nicht kennt, sie nicht für sich in Anspruch nimmt und auf sie vertraut; sie, die Euch doch immerfort zur Verfügung steht, wenn Ihr sie herbeiruft, wie Ihr es ja schon erfahren habt.


Vollkommen in Mir 2. März

Felsenfest in der Verteidigung. Freude für den Betrübten. Erholung dem Erschöpften. Ruhe für den ausser Fassung Geratenen.
 
Ein Begleiter auf den sonnenübergossenen Lichtungen im Walde. Ein Führer durch die Wüstenstrecken des Lebens. Ein Erläuterer und Deuter der Erfahrungen. Ein Freund. Ein Retter. – – –
 
All dies und noch vieles mehr könnte Ich für Euch sein. Nie gäbe es einen Herzenswunsch, den Ich nicht zu befriedigen, nicht zu erfüllen vermöchte.
 
Forscht in der ganzen Weltgeschichte nach: Ihr werdet dabei finden, dass viele Menschen vielen Andern viel bedeutet haben, – aber niemals ein Mann allen Menschen, und auch niemals ein Mann Alles für einen Menschen. Dies könnte nur allein der Schöpfer der Herzen sein.
 
Aber damit nicht genug: denn in Mir findet die Seele ihre Vollendung.


Es schimmert durch 3. März

Im gleichen Masse, wie Ihr Mir stets ähnlicher werdet, muss auch Meine Liebe immer mehr in ihrer Göttlichkeit und Majestät durch Euch hinstrahlen.
 
Ein erhabener Gedanke! Gewiss!! Und doch zweifelt Ihr an der Möglichkeit seiner Verwirklichung. Aber wie Gott die Liebe ist, so ist Er auch majestätisch. Also überträgt sich Meine Würde und Meine Majestät nach und nach auch ins Leben Meiner Jünger.
 
Habt Ihr das bei Meinen engsten Freunden noch nicht bemerkt?


Bis an den Rand des Wassers 4. März

Wie Gott zu Mose Zeiten war, so ist Er auch am heutigen Tage noch: Empfänglich für das Gebet aus wahrem Glauben; noch immer gewillt und bereit, Euch einen gangbaren Weg durch Eure Rote See zu verschaffen.
 
Habt den Glauben eines Moses, der in seinem Vertrauen nie schwankte, trotz der See vor sich und dem nachdrängenden Feind hinter sich und ohne sichtbare Möglichkeit des Entrinnens. Ganz heran bis an den Rand des Wassers führte er seine Leute.
 
Damit war   s e i n e   Aufgabe erfüllt und lag es nun an Gott, auf den er vertraute, jetzt das Handeln von ihm zu übernehmen. Moses wartete darauf und sah Gottes Tun ruhig entgegen. Bis an den Rand des Wassers aber hatte er gehen müssen.
 
Wie oft zieht der Mensch sich zurück, oder hält er aus Furcht vor der stürmischen See weiter vorn auf seinem Wege in seiner Tätigkeit inne. Weiterzugehen sei doch nutzlos, sagt er, und gibt seine Bemühungen auf. Oder er geht so weit, bis er die See sieht, und bleibt dann stehen.
 
Er muss aber fortschreiten, immer weiter vorwärts, so weit als er überhaupt kann. Er muss seinen Teil ganz tun. Voran denn – bis an den Rand der See! – – –
 
Nehmt dies als eine mächtige Lehre in Euch auf. Tut alles, was zu Eurer Arbeit gehört und überlasst Eure Rettung Gott. Wenn Ihr sagt, es habe doch keinen Sinn, dann urteilt Ihr, geht Ihr nicht bis zum Äussersten und entzieht Euch dadurch Gottes rettender Macht.
 
Die Wasser   w e r d e n   geteilt und Ihr   w e r d e t   trockenen Fusses durch das Meer schreiten. Ich habe dies gesagt,   I C H ,   D E R   H E R R . Habe Ich dies nicht schon für so Viele getan, sogar jetzt in Eurer eigenen Zeit? Auch für Euch? Denkt darüber nach.


Teilt aus, lasst teilhaben 5. März

Ich bin Euer Herr. Gehorcht Mir in Allem. Ihr werdet mit aller Sicherheit zu Wohlstand und wahrem Frieden geführt.
 
Lasst viele Andere an jedem Eurer neuen Gewinne teilhaben. Im Leben eines Christen darf es kein Anhäufen von Schätzen, kein Hamstern geben. Es kommt nicht darauf an, welche Vorteile Ihr für Euch erringen, sondern darauf, was Ihr alles an Andere weggeben könnt. Haltet Eure Augen auf Mich gerichtet, sucht Meinen Willen zu ergründen. Teilt aus, lasst teilhaben.
 
Ich bin ein auferstandener   H E R R . Ihr könnt nicht mit Mir zusammenleben ohne von der Auferstehung Meines Lebens mitzugeniessen. In Meinem Reich gilt das Anteilhaben.
 
Ich muss alles, was Ich besitze, mit Meinen Jüngern teilen. Darum müsst auch Ihr Andere an allen materiellen und geistigen Segnungen, die Ich Euch schenke, teilhaben lassen.


Euer Kreis wird grösser 6. März

Je mehr Euer Lebenskreis sich erweitert, in desto stärkerem Masse werdet Ihr fühlen, wie nötig Ich für Euch bin. Denn Ihr braucht Mich, um aus Meinen unerschöpflichen Quellen die Hilfe und die Weisheit zu empfangen, die Ihr im Umgang mit diesen neuen Verbindungen benötigt.
 
Verweigert Euch ihnen nicht; aber lasst auch bloss Eitles und Oberflächliches Eure Aufmerksamkeit nicht zu sehr in Anspruch nehmen.
 
Im gleichen Masse wie Euer Kreis weiter wird, müssen auch Eure Mittel, um sich entsprechend mit ihm abzugeben, ebenfalls wachsen.
 
Darum ist dies Mein Wunsch: Geht stets Euren Weg zusammen mit Mir, lernt von Mir, zeugt für Mich, verherrlicht Mich.


Wie stark sind Eure Grundfesten? 7. März

    «Einen andern Grund kann niemand legen ausser dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.»
 
Ein tobender Sturm bringt Manchen dazu, sich in aller Stille seine Gedanken über die Stärke der Grundmauern seines Hauses zu machen. Ganz ähnlich müsst auch Ihr Euch in Gefahr und Schwierigkeiten jeglicher Art zurückziehen und in ruhigem, zuversichtlichem Vertrauen über die Grundfesten nachsinnen, auf denen das Gebäude Eures Lebens und Eures Wesens aufgebaut ist.
 
Beruhigt Euch im Gedanken hieran, an Mich. Überlegt Euch nicht des Langen und des Breiten, auf welchen Wegen Meine Hilfe Euch wohl erreichen könnte. Wolltet Ihr dies tun, dann könntet Ihr Euch mit Recht auf Gnade oder Ungnade Wind und Wetter ausgesetzt fühlen. Kraft und Stärke könnt Ihr jedoch hieraus nicht gewinnen.
 
Nein! Denn ein Gefühl geborgener Sicherheit könnt Ihr nur dann empfinden, wenn Ihr auf Mich baut, den Allmächtigen, der unveränderlich stets Derselbe bleibt. Sicherheit bringt zunächst Stärke hervor, danach Frieden und schliesslich Freude.
 
    «Einen andern Grund kann niemand legen.»


Neues Leben 8. März

Das Ewige Leben schenkt dem Menschen jugendliche Frische. Denkt an Mein Gleichnis von den Weinschläuchen.
 
Wer sich damit begnügt, Mich lediglich nach dem Glaubensbekenntnis zu verehren, der ist den alten Weinschläuchen gleich. Er kann die neue Wahrheit, das neue Leben nicht in sich aufnehmen. Sein Glaube würde zerstört statt vermehrt.
 
Wer aber Mein Geschenk des Ewigen, Jugendlichkeit verleihenden Lebens empfangen hat, besitzt das stets weiter und weiter sich ausbreitende, alles erneuernde Wesen dieses   L E B E N S . Der neue Wein wird ja so reichlich in die neuen Behälter gegossen. Dieser stärkende Wein erhält und kräftigt die Vielen, die ihn empfangen.


Trage einer des andern Bürde 9. März

Beurteilt nie nach Eurer eigenen Kraft, was ein Anderer tragen kann. Wenn die Last, die ein Anderer schleppt, ihn zu schwer drückt, was hilft es dann zu wissen, dass Ihr dieselbe Bürde ganz leicht tragen könntet?
 
Ihr müsst bei Mir lernen, Kummer und Mühe eines Andern nicht mit dem Gefühl der Überlegenheit, sondern mit dem der demütigen Dankbarkeit zu beurteilen.
 
Wäre   E u r e   Bürde Mir nicht leicht vorgekommen? Aber genau so schwer, wie sie Euch drückte, habe Ich sie in Rechnung gestellt. Was   E u e r   Herz zerreisst, könnte einem andern als Kleinigkeit erscheinen.
 
Darum sagte Ich auch wahrlich: «Richtet nicht.» Denn nur Gott ist imstande, das Herz eines Menschen zu durchschauen und zu wägen.
 
Sucht stets Meine Gegenwart; nicht nur um Mich zu verstehen, sondern damit Ihr mehr Einsicht erhaltet, um Meine andern Kinder besser verstehen zu können.


Wandelt es zum Guten 10. März

Weicht nie zurück. Ihr müsst stets Meine Bannerträger sein. Haltet Eure Standarte hoch.
 
Das Leben hat seine Schwierigkeiten und seine Gefahren. Sie mögen Euch als durchaus wirklich vorkommen. Im gleichen Augenblick jedoch, da Ihr in ihnen eine Macht des Bösen erkennt (das entsprechend der Stärke Eures Glaubens gezwungen wird, Euch irgendwie zum Besten zu dienen) – in diesem Augenblick Eurer Erkenntnis werden das Böse und die Gefahr aufhören, auch nur die geringste Macht über Euch zu haben.
 
Dies ist eine wunderbare Wahrheit; glaubt an sie und freut Euch über sie.


Nehmt Euren Auftrag an 11. März

Betrachtet «Leben» als eine Aufgabe; jeder Schritt muss in Geduld, seelischer Harmonie und völliger Ruhe so lange geübt werden, bis er vollkommen ausgeführt werden kann.
 
Erinnert Euch daran, dass der bescheidene und demütige Christus bei und mit Euch ist. Sein Lob: «Wohlgetan! ,Ei, du frommer und getreuer Knecht'» wurde nicht einem der Grossen der Welt erteilt, sondern einem, der Kummer und Plage in Sanftmut trug, einem geduldigen Mitarbeiter am Dienenden Leben.
 
Selbst an Euren stillsten ohne jedes besondere Ereignis verlaufenden Tagen und im bescheidensten Tun werden Euch grosse Gelegenheiten geboten, dem König aller Könige zu dienen. Achtet sehr darauf, dass Ihr die Möglichkeit hiezu begrüsst und nicht etwa übel und verdriesslich aufnehmt.


Quellen der Liebe 12. März

Begegnet Allen mit Sanftmut.
 
Trinkt das Lebendige Wasser in tiefen Zügen aus den unerschöpflichen Brunnen, zu welchen die Quellen des Ewigen Lebens von Gottes Höhen hinfliessen.
 
Pflegt Gedanken an Liebe und Schönheit. Kennt keine Grenzen in Allem, was Ihr besitzen, sein und tun könnt. Lebt in Meiner Liebe; umringt von   i h r , gesegnet durch   s i e . Giesst   s i e   aus über Alle rund um Euch hin und seid stets davon bewusst, dass   s i e   ununterbrochen bei Euch ist.
 
Ihr seid hier dazu da, um   s i e   widerzuspiegeln. Sucht in Allen, denen Ihr begegnet und von denen Ihr hört, das Gute zu sehen.


Ihr seid vollkommen 13. März

Seid glücklich in Mir. Seht ein, dass Euer Leben in Mir vollkommen ist. Kennt die Freude über Meine Freundschaft, an der Alle, die Mich lieben, teilhaben.
 
Fühlt Euch frohgemut und zufrieden in der Sicherheit Eures beschützten und geleiteten Lebens. Seid Euch des Wertes der Macht bewusst, welche die Vereinigung mit Mir Euch gibt.
 
Die grösste Machtfülle, die Geld, Ruhm und Stellung einem Menschen in der Welt geben können, lässt ihren Besitzer dennoch als ein Kind erscheinen, das mit seinen Fäustchen hilflos auf eine unbezwingliche Festung einschlägt. Vergleicht damit die Macht Meines Geistes, die einen Meiner Folglinge selbst zu einer unüberwindlichen, alles erobernden gewaltigen Kraft werden lässt!


Eure schwache Stelle 14. März

    «Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.»
 
Mit den Waffen in der Hand, die Euch gegeben wurden, um für das Gute zu kämpfen, könnt Ihr vom Bösen niemals geschlagen werden, falls Ihr diese Waffen nur richtig gebraucht.
 
Alles Üble, dem Ihr mutig und in Meinem Geist entgegentretet, flieht beschämt unmittelbar vor Euch. Das Schlechte kann dem Guten nicht ins Gesicht sehen. Verkündigt Allen, dass das Gute stärker ist als das Böse. Ihr müsst die Herausforderung des Bösen annehmen.
 
Dieser geistige Kampf muss durch Meine Folglinge unablässig gekämpft werden. Bedenkt dabei gut, dass das Böse Euch nicht dort angreifen wird, wo Ihr am stärksten seid, sondern an Euren schwachen Stellen. Daher ist es so wichtig, diese zu überwinden. Seid einsichtig genug, die Schwächen in Euch zu erkennen und bekämpft sie dann bis Ihr sie völlig besiegt habt.


Führung bedeutet wirklich   F ü h r u n g 15. März

    «Wenn ihr umkehrtet und stillebliebet, so würde euch geholfen;
    durch Stillesein und Hoffen würdet ihr stark sein.»
 
Seid ganz still und ruhig vor Mir. Wie oft kommt es vor, dass der Mensch in einem schwierigen, aber entscheidenden Augenblick ungestüm hierhin und dorthin stürmt. Aufgeregtes Drängen aber ist ein Zeichen der Schwäche. Ruhiges Warten-können hingegen ein Beweis der Stärke.
 
Nur einige beherrschte Bewegungen oder Handlungen, so wie Ihr sie auszuführen geheissen werdet, – und alles ist auf ganz einfach-vernünftige und richtige Art und Weise in Ordnung gebracht; viel schneller und wirksamer als es je durch die hätte geschehen können, die fieberhaft umherrennen und übereilt handeln.
 
Führung   I S T   F Ü H R U N G , bedeutet geholfen und geleitet werden, den Weg gezeigt bekommen. Glaubt Mir das!
 
Leise tönt durch den Lärm des Lebens die sachte Stimme: «Schweig und verstumme.» Die Wellen, welche soeben noch die grosse Not verursachten, hören es; sie glätten sich, und grosse Stille tritt ein.
 
Wenn Ihr die erreicht habt, dann erst könnt Ihr die leise, zarte Stimme vernehmen, die Euch   F ü h r u n g   bringt.


Vollkommen in Allem 16. März

    «Denn ihr sollt vollkommen sein, gleichwie euer Vater im Himmel vollkommen ist.»
 
Das war das Ziel, das Ich Meinen Jüngern setzte, als Ich auf dem Berge zu ihnen sprach.
 
Das ist das Ziel, das ich Euch setze und Allen, die Mir in dieser Zeit folgen.
 
Wenn Ihr dieses Ziel erreichtet, würdet Ihr Gott gleich sein.
 
Weniger zu wollen wäre ein unwürdiger Masstab.
 
So Ihr Euren Blick auf dieses Ziel als Euren Masstab gerichtet hltet, dann schauen Eure Augen ständig hinauf zu den Höhen Gottes, dann erheben sie sich über alle Schwierigkeiten und niedrigeren Ziele, über alle Masstäbe und Begehren der Andern um Euch hin.


Die wirkliche Welt 17. März

    «Selig sind, die das Wort Gottes hören und bewahren.»
 
Wie oft können die Menschen doch für Meine Stimme taub sein! – Meine Kinder, lebt mehr bewusst in der unsichtbaren Welt, denn wenn Ihr dort in Betrachtung über Mich versunken seid, dann wird Euer ganzes Wesen für Mein leisestes Flüstern empfänglich werden.
 
Ich habe es Euch schon gesagt und sage es noch einmal: Die Unsichtbare Welt ist die Welt der Wirklichkeit. Vergegenwärtigt Euch im Laufe Eures Erdenlebens immer mehr, dass Euer irdisches Dasein nur eine Einschaltung der materiellen Phase ist. Der Hauptabschnitt, das Kapitel, das Buch des Lebens ist Euer Leben als Geist.
 
Dieser Gesichtspunkt wird Euch eine neue Auffassung über Leid und Misserfolg, wie auch über die in diesem Leben verrichtete Arbeit geben. Ihr werdet eine neue Ansicht über den Tod bekommen. Die Geburt ist der Anfang einer zwischengeschalteten Phase, der Tod ihr Ende. Danach setzt Ihr die wirkliche Lebensgeschichte wieder fort. Nehmt dies in Euch auf.
 
Wenn Ihr das getan habt, dann werden Euch auch die verschiedenen Abschnitte Eures Erdenlebens im gleichen Licht erscheinen. Die wechselnden Zeiten von Kampf, Niederlage, Freude, Misserfolg, Arbeit, Ruhe, Erfolg, ... betrachtet sie alle als Teile einer Zwischenphase in Einem Ewigen Leben Geistigen Fortschritts.


Freude aus Schmerz 18. März

«Der Geist des Herrn ist über mir, darum dass mich der Herr gesalbt hat. Er hat mich gesandt, den Elenden zu predigen, die zerbrochenen Herzen zu verbinden; zu verkündigen den Gefangenen die Freiheit, den Gebundenen, dass ihnen geöffnet werde.»
 
Ich verbinde die zerbrochenen Herzen mit den Stricken, mit welchen die Menschen Mich in der Gerichtshalle gegeisselt haben; mit den Peitschenschlägen der Verachtung, mit denen sie Meine Liebe und Mein göttliches Wesen durch all die Jahrhunderte hin verspotteten.
 
Betrachtet Mein Tun als ein Sinnbild für die Weise, wie aus scheinbarem Hindernis aufwärtsführende Stufen gestaltet, und wie unerhörter Prüfung und unsäglichem Schmerz vielfältiger Segen abgerungen werden kann.
 
Nehmt teil an Meinem Leben mit seiner Sehnsucht und seinen Tränen, mit seiner unaussprechlichen Freude und seinem Herzeleid, für dessen Beschreibung menschliche Worte nicht ausreichen. Nehmt teil an Meiner Freude.


Durch den Kreuzgang 19. März

    «Denn gleichwie durch eines Menschen Ungehorsam viele Sünder
    geworden sind, also auch durch eines Gehorsam werden viele Gerechte.»
 
Gehorsam ist der höchste, der Schlusstein in Eurer einem aufstrebenden Bogen vergleichbaren gläubigen Verehrung Gottes.
 
Durch diesen Bogengang werden Viele in Mein Heiligtum eintreten. Wenn sie einmal dort angekommen sind, werden ihre suchenden Seelen in Mein Allerheiligstes gelangen. Ist es zuviel verlangt, Euch um Gehorsam zu bitten, damit dieses Ziel erreicht werde?
 
Seid nicht unzufrieden damit, dass Euer Leben sich in ganz einfachen Verhältnissen abspielt. Es soll ja nicht dafür gelebt werden, um diese irdische Welt zu beeindrucken. Ihr sollt aber so gläubig und gehorsam leben, dass gerade diese Haltung Euren Liebsten in der Welt ihres Geistes starken Eindruck macht.
 
So sehr, und noch viel mehr, als Ihr Euch für sie nur wünschen könnt.


Der Vorrang 20. März

Denen, die Mir folgen, verspreche Ich weder der Erde Bequemlichkeit noch ihre Vergnügungen. Ich verspreche ihnen aber die Freuden, welche die Welt ihnen weder geben noch nehmen kann.
 
Ich verspreche ihnen die Ruhe im Herzen, die nur bei Mir zu finden ist. Dies bedeutet nun aber nicht, dass auf alles Schöne und auf alle Vergnügungen der Welt verzichtet werden müsse, sondern dass man dies alles erst geniesst, nachdem man die Schätze und Freuden Meines Reiches kennen und schätzen gelernt und ihnen den Vorrang gegeben hat.


Einfachheit 21. März

Seid mit dem Ausführen von einfachen Handlungen zufrieden. Fürchtet nie, dass Ich Eure Dienste nicht gebrauchen könne, wenn Ihr die geschliffene Gewandtheit der Welt nicht besitzt.
 
Reiner, funkelnder Wein kann in einem Silberbecher oder auch in einem ganz einfachen Glas angeboten werden. Für den Empfänger ist der Wein wichtig und nicht das Gefäss, vorausgesetzt dass dieses rein und sauber sei.
 
Es ist Meine lehre, auf die es ankommt, und nicht die Person, welche sie ausspricht, vorausgesetzt dass sie wirklich das Verlangen habe, Meine Botschaft für Mich auszutragen.
 
Wahre Einfachheit könnt Ihr nur finden, wenn Ihr in Mir lebt und in Meiner Kraft tätig seid. Denn nur durch unsere enge Verbindung können wirkliche Werte geschaffen werden.
 
Unterwerft Euch nie dem Masstab der Welt. Seid zufrieden und glücklich in der Einfachheit.


Überfluss an Liebe 22. März

Ich verlange nach der überströmenden Lebe des menschlichen Herzens.
 
Nicht weil Gott um Seinetwillen und zu Seiner eigenen Befriedigung verehrt werden möchte, sondern aus dem Wissen heraus, dass nur in   d e m   Masse, wie seine Liebe zu Mir hinfliesst, der Mensch seine reinsten und höchsten Höhen erreicht.
 
Jener ungestüme Strom von Liebe, der dem Verstehen und Begreifen Meiner Liebe zu den Menschen folgt, durchdringt sein ganzes Wesen mit Wohlgeruch und reinigt es.
 
«Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.» Die Liebe, die Ihr Eurem Nächsten schenkt, ist der Überfluss Eurer Liebe zu Mir.


Nicht persönlich 23. März

Behandelt jede Schwierigkeit so, wie Eure Pflicht es erheischt.
 
Stellt Euch danach aber darüber und sagt: «Durch Ihn habe ich gewonnen.» Der Kampf spielt sich immer nur zwischen Euch und dem Übel ab, nie zwischen Euch und einem andern Menschen. Macht nie eine persönliche Angelegenheit daraus. Wenn Ihr mit den Waffen der Welt kämpft – Neid, Groll, Zorn – könnt Ihr die Waffen Meines Reiches nicht benutzen: Gebet, Liebe, Frieden, welche Euch eine von Gott geschenkte Eroberungskraft verleihen würden.
 
Da es aber in Eurem Bestreben liegt, beide: Gott und die weltliche Macht, zu Eurer Hilfe zu rufen, bleibt der Erfolg Euch versagt. Die Welt schaut dann mit spöttischem Mitleid zu und Meine Jünger selbst zweifeln und sind verwirrt.
 
So häufig sehen sie ihren eigenen Fehler nicht ein und schreiben ihr «Leiden um Meinetwillen» einem Umstand zu, der vielleicht gar nicht Meinem Willen entspricht.


Auch wenn es schwer fällt, ... 24. März

Prüft Euch selbst auf Eure Schwächen. Was verursachte Euren Misserfolg? Immer voll Selbstmitleid mit dem Beklagen Eurer Torheit fortzufahren ist an sich schon eine Schwäche. Wer Mir folgt, muss stark sein; nicht aus sich selbst, sondern durch Mich.
 
Auf Euch selbst zu blicken, – wie bussfertig Ihr auch sein mögt - kann Euch keine Stärke verleihen.
 
Schaut her zu Mir, und – was es auch scheinbar koste – seid unbarmherzig mit allem, was Euch hinderte oder Euren Fall verursachte.


Wägt Eure Beweggründe 25. März

Wandelt auf Meinen Wegen. Folgt dem Pfad, den Ich Euch zu betreten bat.
 
Demütigt Euch vor Mir und haltet Meine Gebote; dann wird Euch der vollkommene Friede werden.
 
Ich bin bei Euch, um Euch die benötigte Stärke zu geben. Schreitet furchtlos vorwärts. Wachst in Gnade und in Eurer Kenntnis über Mich, Euren Meister und Euren Freund. Betrachtet alle Gelehrsamkeit der Weisesten auf Erden als ein Nichts, verglichen mit der Weisheit, die Ich, Euer Gott, Euch lehren könnte.
 
Liebt und lernt, Ihr habt viel, ja sehr viel für Mein Reich zu tun. Sucht daher die Vollkommenheit. Überprüft sorgfältig die Kräfte, welche Euch antreiben, und verwerft alles wertlos Befundene; reisst es mit seinen Wurzeln aus, um sein Wachsen in Euch zu verhindern.
 
Euch wird grosszügig vergeben. Verzeiht auch Ihr grosszügig und weitherzig.


Haltet gleichen Schritt 26. März

Geht vorwärts voller Freude.
 
Wandert an Meiner Seite bis Eure wankenden, mutlosen Tritte gleichen Schritt mit Mir zu halten lernen und Ihr Sicherheit und Vertrauen erringt, wie Ihr beide vorher nie gekannt habt. Wandert mit Mir bis ein heiteres Gleichmass den Siegergeist erkennen lässt, den Ihr von Mir übernehmt; bis Euer ganzes Wesen von der Freude durchschauert wird, dass Ihr bei Mir seid, mit Mir zusammen handelt und sogar leidet.
 
In solch liebender Vereinigung mit Mir werdet Ihr allmählich erkennen, wessen Ich für Andere bedarf und was Ich für sie wünsche.
 
Euer «Her bin ich, Meister, verfüge über mich» beweist dann deutlich Euer kindlich-glühendes Verlangen, die Begierde der Liebe, ja den ungestümen Eifer selbst nach kühnen Wagnissen für Meine gute Sache. Denn in Meinem Geheimdienst kennt man sogar den spannenden Schauer des Abenteuers!


Geistige Entwicklung 27. März

Wandert fort und fort auf dem Höhenweg des Königreichs bis alles, was Euch begegnet, was Euer äusseres Leben und die materiellen Umstände berührt, nicht mehr imstande ist, die überlegene Ruhe Eures Geistes zu stören. Macht Euch ein Vergnügen daraus, Euch derart durch Übung zu stärken.
 
Warum widersetzt sich der Mensch einer Schulung, die ihn das unerschütterliche Gleichgewicht des Geistes lehren könnte, während er doch in der materiellen Welt schwere körperliche Anstrengungen, die seine Muskelkräfte stärken, Freudig begrüsst?
 
Die Kinder dieser Welt sind in ihrer gegenwärtigen Generation sicherlich weiser als die Kinder des Lichts. Wenn Meine Kinder des Lichts sich für ihre Geistes- und Charakter-Ausbildung soviel Mühe gäben, wie die Kinder dieser Welt sie für ihren Körper verwenden – für seine Ernährung, seine Bekleidung, sein Wohlsein – wie rasch würde dann ihr geistiger Fortschritt sein!
 
Und doch – wie wenig wichtig ist der materielle Körper verglichen mit der Bedeutung des geistigen Wachstums. «Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten und die Seele nicht töten können.»


Schon jetzt in der Ewigkeit 28. März

    «Sind wir denn Kinder, so sind wir auch Erben, nämlich Gottes Erben und Miterben Christi,
    so wir anders mit leiden, auf dass wir auch mit zur Herrlichkeit erhoben werden.»
 
Gottes Erben. Zusammen mit Mir Erben des Ewigen Lebens; indem Ihr mit Mir leidet, auf dass wir auch gemeinsam zur Herrlichkeit erhoben werden.
 
Herrlichkeit bedeutet Vollkommenheit des Charakters. Diese kann nur dadurch erlangt werden, dass Ihr der straffen Zucht und Schulung erlaubt, ihre Rolle in Eurem Leben zu spielen, und dass Ihr alle Eure Sünden der vergangenen Jahre Mir anvertraut.
 
Vollkommen durch Leiden. Ihr könnt nicht der Zucht ausweichen und zugleich doch Meine wahren Jünger sein wollen.
 
Wenn Ihr meint, das Leben sei zu kurz für alles, was Ihr zu tun und zu erringen habt, erinnert Euch dann daran, dass Ihr jetzt schon in die Ewigkeit eingetreten seid.


Das wahre Zeichen 29. März

Wieviele glaubten an Meinen Namen, nachdem sie die Zeichen gesehen hatten, die Ich tat!
 
Aber nicht wegen dieser Zeichen, noch wegen des Wassers, das Ich in Wein verwandelte, und auch nicht wegen Meiner übrigen Wunder werden Meine wahren Jünger an mich glauben.
 
Nein! Wegen etwas viel Tieferen, das nur mit den Augen des Glaubens erblickt und durch ein liebendes Herz, das auf mein Herz der Liebe eingestellt ist, erkannt werden kann. Von diesen Gefolgsleuten muss nicht gesagt werden: «Aber Jesus vertraute sich ihnen nicht»; wie dies mit den Vielen der Fall war, welche am Osterfest zu Jerusalem Meine Zeichen sahen.
 
Ich muss Mich selbst und Meine Sache denjenigen Meiner Anhänger anvertrauen, die Mich mit den Augen des Glaubens sehen. Wie kann Ich anders geliebt und erkannt werden?
 
S i e   wollen auch dann mit Mir, dem verworfenen Erlöser, zusammen sein, wenn Ich keine mächtigen Taten vollbringe und unbeachtet still auf dunkeln und einsamen Wegen wandre. S i e   werden in ihrer Arbeit innehalten, all' ihre bisherige Beschäftigung liegen lassen, umkehren und mir nachfolgen.
 
S i e   folgen Mir nach, weil eine Saite in Ihnen auf das Sehnen und Verlangen antwortet, das von Meinem Herzen zu all den Menschen ausgeht, die Mich ausgeschlossen haben. S i e   folgen Mir ausserdem nach, weil etwas in Mir ist, das auf das Rufen der hungernden Seele des Menschen Antwort gibt.


Die Liebe Eures Lebens 30. März

Ich bin an Eurer Seite. Ich bin mit Euch bei Allem, was Ihr tut. Ich beaufsichtige Eure Gedanken, gebe Euch Eure Regungen ein, leite Eure Schritte.
 
Ich stärke Euch an Körper, Seele und Geist.
 
Ich bin die Verbindung zwischen Euch und denen, die im Unsichtbaren weilen.
 
Ich bin die Liebe Eures Lebens.
 
Aufseher über Euer Schicksal.
 
Wächter, Verteidiger, Versorger, Freund.
 
Ja, habt Mich stets mehr und inniger lieb. Dadurch werdet Ihr Euch nicht nur des Reichtums und der Freude Meines Reiches in ihrer ganzen Fülle erfreuen, sondern auch in steigendem Masse derjenigen der Natur, Meines Geschenks an Meine Welt.


Die falsche Stimme 31. März

Ich bin der Grosse Lehrer, immer bereit, auch die einfachste Aufgabe dem am wenigsten wissenden Menschen zu erläutern.
 
Es ist nicht Eure Sache, überall nach Erklärungen über Mich und Mein Reich, über seine Gesetze und seinen Zweck zu forschen.
 
Nehmt Mich als Lehrer an. Wie oft hätte Ich schon zu einem Herzen gesprochen, – aber die Stimme eines Menschen, der zu eifrig mit seinen Erklärungen über Mich beschäftigt war, drängte Mich zur Seite.
 
Als Andreas Simon zu Mir brachte, schwieg er still, um es seinem Bruder zu ermöglichen, von Mir unterrichtet zu werden.
 
Der Grund für dieses Verdrängen Meiner Stimme durch die Meiner Anhänger liegt in ihrer Weigerung daran glauben zu wollen, dass Ich auch heute noch spreche.
 
Da sie meinen, einen stummen Christus zu verehren, trachten sie von sich aus Ersatz zu Schaffen durch ihre Vielschwätzerei.