I c h r u f e E u c h
Gebet der Freude |
1. November |
Ein Gebet kann gleich Weihrauch sein, der stets höher und höher
emporschwebt; es kann aber auch einem Tieflandnebel gleichen, der nicht von
der Erde loskommt und sich nie empor in die Lüfte erhebt.
Das Auge, das
alles sieht, und das Ohr, das alles hört, sie wissen um jeden
Hilferuf.
Aber das Gebet des Wahren Glaubens ist das Gebet der Freude, das
das Herz der Liebe, zu dessen Grusse es aufsteigt, sieht und kennt, und
auch einer frohen Antwort sicher ist.
Gebt, verschenkt, spendet. Haltet immer ein Gefäss leer und
bereit, damit ich es füllen könne.
Gebraucht in der Zukunft alles für mich und gebt alles weg,
was Ihr selbst nicht benützen könnt.
Wie arm sterben doch die, welche Reichtum hinterlassen! Reichtum wird
Euch gewährt, damit Ihr ihn für mich anwendet, ihn in
meinem Namen ausgebt.
Wendet ihn an von Schritt zu Schritt. Freut Euch ihn zu
benützen, ihn zu gebrauchen.
Keine Beschränkungen |
3. November |
Schrankenlose Hilfe und Unterstützung in jeder Form, das ist mein
Grundgesetz. Auch, die unendlichen, unbegrenzten Vorräte, und
ach, die armen, verstopften Kanäle, durch die sie fliessen sollten!
Könnt Ihr denn dies nicht begreifen, dass meine Macht grenzenlos ist?
Aber der Mensch bittet – und lästert seinen Gott dadurch, –
um so armselige Dinge. Seht Ihr denn nicht, wie sehr Ihr mir unrecht tut?
Ich sehne mich danach, Euch aufs reichste zu beschenken, und
wenn Ihr Euch aufs Geringe, Armselige, Gemeine beschränkt,
dann beleidigt Ihr mich, den grosszügigen Spender.
«Alles, was Ihr bittet im Gebet, so Ihr glaubet, werdet Ihr's empfangen.»
Wie ich mein Versprechen erfüllen kann, das ist meine Sache, nicht
Eure. Das könnt Ihr ruhig mir überlassen ... Seid stark im Glauben und
erwartet grosse Dinge, dann werdet Ihr auch grosse Dinge empfangen.
Ich bin an Eurer Seite |
4. November |
«Du tust mir kund den Weg zum Leben;
Vor dir ist Freude die Fülle und liebliches Wesen zu deiner Rechten ewiglich.»
Sucht nicht durch Anstrengung die Fülle der Freude zu erlangen. Dies ist
ebenso unmöglich, wie man auch die Freude über die Anwesenheit eines
menschlichen Freundes dadurch nicht herbeiführen kann, dass man sich zur
Vorstellung zwingt, man hätte diesen Freund gerne bei sich.
Sprecht aber oft meinen Namen aus: Jesus.
Dieses Anrufen meines Namens bringt mich nicht erst in Wirklichkeit zu Euch,
denn ich bin ja bereits an Eurer Seite. Aber es entfernt gewissermassen die
Schuppen von Euren Augen, so dass Ihr mich sehen könnt.
Es ist etwa gleich dem sanften Händedruck eines geliebten
Menschen, der Euch mit diesem Druck die bestätigende Antwort
bringt; worauf ein Freudenschauer folgt, ein wirkliches, freudiges
Gefühl der Nähe, der tiefen Verbundenheit.
Meine Wiederkehr |
5. November |
Die Welt wäre so bald, ach so bald Mein, wenn nur Alle, die mich
als Herrn und Meister, als Christus anbeten, sich bedingungslos mir
übergäben, damit ich sie nach meinen Plänen einsetzen
könnte.
Ich könnte jeden menschlichen Körper auf dieselbe
mächtige Art und Weise benützen, wie ich meinen eigenen
menschlichen Körper damals als Kanal für die göttliche
Liebe und Macht gebrauchte.
Ich verschiebe meine Wiederkehr nicht; meine Anhänger sind
für diese Verzögerung verantwortlich.
Wenn jeder Mensch für mich, durch mich und in mir lebte, und
anderseits mir gestattete, in ihm zu leben, von ihm Gebrauch zu
machen, um den Willen Gottes zum Ausdruck zu bringen, wie ich ihn
während meines Erdenlebens ausdrückte, dann wäre diese
Welt schon längst zu mir gezogen worden, und ich hätte
kommen können, um mein Eigentum anzufordern.
So trachtet dann, meine Kinder, in Eurem Leben kein anderes Verlangen
zu kennen, als meinen Willen und mein Sein ausdrücken zu wollen,
und Eurer Erde meine Liebe zu beweisen.
Gott an der Arbeit |
6. November |
Macht ist nicht nur solch eine alles überwältigende Kraft, wie man
so allgemein annimmt, auch nicht ein unpersönliches Etwas, das man um
Hilfe anruft, das in schwierigen Augenblicken aushelfen soll. Nein! Macht
ist nichts anderes als Gott an der Arbeit!
Wenn darum einer meiner Anhänger, wie schwach er als Mensch
auch sei, es Gott erlaubt, durch ihn zu wirken, dann ist alles was er
tut, in der Tat auch machtvoll.
Haltet Euch diesen Gedanken stets vor Augen an den Tagen, an
denen Ihr wenig zustande zu bringen scheint. Versucht einzusehen, dass
nicht Euer ICH, sondern der Gottesgeist in Euch handelt. Das einzige,
was Ihr zu tun habt, ist – wie ich Euch schon früher
sagte – das bescheidene Zur-Seite-Treten Eurerselbst. Eine
mächtige Axt in der Hand Eures Meisters vollbringt viel; mit
derselben Axt erreicht eine schwache Kinderhand nichts. Begreift
daher, dass es nicht das Werkzeug ist, auf das es ankommt,
sondern darauf, dass eine Meisterhand das Werkzeug führt.
Denkt stets daran, dass kein Tag verloren ist, an dem irgend eine
geistige Wahrheit oder Lehre Euch deutlicher wurde. Kein Tag ist
verloren, den Ihr mir zu benützen erlaubtet. Dass und wie ich
ihn gebrauchte, wird Euch vielleicht nicht offensichtlich.
Überlasst das
aber ruhig mir. Verweilt in mir und lasst mich in Euch sein, dann
werdet Ihr viel Frucht tragen. Die Frucht kommt nicht durch die
Äste und die Zweige zustande, so stolz sie sie
auch zur Schau tragen. Die Frucht ist das Werk des Stockes, der
die Leben-spendenden Säfte hinauf und hinaus in die
Äste sendet. Ich bin der wahre Weinstock und Ihr seid die Reben.
Persönlichkeit gegen Macht |
7. November |
Wenn Ihr nur bei mir weilt und danach verlangt, nur meinen
Willen zu wollen und mein Werk zu tun, dann kann mein Geist
nicht anders als durch den Kanal Eures Lebens in das Leben der
Anderen zu strömen.
Manche denken, es zeuge von Bescheidenheit, wenn sie sagen, sie
könnten so wenig tun und seien von so wenig Nutzen für
meine Welt. Das zu denken ist aber Überheblichkeit.
Wie vermessen und eitel klänge es, wenn die Röhre, die Leitung sagte:
«Ich tue so wenig, ich wollte ich wäre von mehr Wert.» Die
Antwort würde lauten: «Nicht Du bist es, sondern das durchströmende
Wasser, das das Leben gewährt und segnet. Das Einzige, was Du zu tun hast,
ist dafür zu sorgen, dass nichts den Weg versperrt, wodurch das Wasser am
Durchfliessen behindert würde. »
Das einzige Hindernis in Euch als Kanälen kann nur Euer «ICH»,
Eure «Persönlichkeit» sein. Sorgt dafür, dass sie ferne
gehalten werde, und wisset, dass dann mein Geist durchströmt. Aus diesem
Grunde muss es Allen besser gehen, die mit Euch Beiden zusammen kommen, weil
Ihr reine Kanäle seid.
Erkennt dies und Ihr werdet es ganz natürlich finden, zu wissen,
dass ihnen Hilfe zuteil wird; nicht durch Euch selbst, sondern
durch meinen Geist, der durch Euch als meine Kanäle fliesst.
Vergesst das Vergangene |
8. November |
«Eines aber sage ich: Ich vergesse, was dahinten ist,
und strecke mich zu dem, das da vorne ist.»
Vergesst das Vergangene. Denkt höchstens noch an die glücklichen
Tage. Löscht auf Eurer Erinnerungstafel alles mit Hilfe der Liebe aus,
die alles wegfegt, was nicht durch Liebe beständigt ist. Vergesst Eure
Fehlschläge, Eure sowohl wie die der Anderen. Wischt sie aus
Eurer Erinnerung gänzlich aus.
Ich bin nicht am Kreuze gestorben, damit der Mensch seine Sünden
selber weiter tragen solle. «Welcher unsre Sünden selbst
hinauf getragen hat an seinem Leibe auf das Holz, auf dass wir,
der Sünde abgestorben, der Gerechtigkeit leben.»
Wenn Ihr die Sünden Eurer Nächsten nicht vergebt und vergesst,
die ich trage, dann fügt Ihr mir nur noch mehr Schmerz zu.
Wunderbare Freundschaft |
9. November |
Denkt an mich als einen Freund, aber seid Euch auch des Wunders dieser
Freundschaft voll bewusst. Sobald ein Mensch mir nicht nur Anbetung
und Verehrung, Gehorsamkeit und Ergebenheit erweist, sondern mir auch
liebevolles Verstehen entgegenbringt, dann wird er dadurch mein Freund,
genau so wie ich seiner.
Was ich alles für Euch tun kann! Sicher! Aber auch: was wir alles
füreinander tun können; und schließlich: was Ihr alles
für mich tun könnt!
Euer Dienen wird so ganz anders, wenn Ihr fühlt, wie ich darauf
zähle, dass Ihr dieses oder jenes aus Eurer großen
Freundschaft zu mir tut ...
Verweilt oft, verweilt häufig in diesem Gedanken, dass Ihr meine
Freunde seid, und wie herrlich für mich das Wissen ist, wohin ich
mich wenden kann, um Liebe, Verständnis und Hilfe zu finden.
Erinnert Euch stets daran, dass die Schwierigkeiten und Mühsale
des Lebens Euren Fortschritt nicht verlangsamen sollen, sondern Euch
dazu auf den Weg gelegt wurden, um die Schnelligkeit Eures Wachstums,
Eures Fortschrittes zu vergrössern. Ihr müsst dadurch neue
Kräfte entwickeln, betätigen.
Was es auch sei, ALLES muss bewältigt, überwunden werden.
Vergesst das nie.
Es ist wie in einem Hindernisrennen. Nichts darf Euch einschüchtern,
entmutigen, abschrecken. Lasst nie eine Hürde, ein Hindernis Euch
besiegen. Im Gegenteil: Ihr müsst sie alle meistern.
Mein Stärke wird da sein und nur darauf warten, durch Euch
gebraucht zu werden. Erweckt alle Eure Gedanken, Eure Kraft zur
Tätigkeit. Nichts ist zu klein, um nicht ins Auge gefasst
und überwunden zu werden. Wenn Ihr kleine Schwierigkeiten jetzt
beiseite schiebt oder umgeht, dann schafft Ihr Euch für später
grosse Mühe und Not.
Wachst und werdet grösser durch das Überwinden des
Widerstandes, des Hindernisses. Das ist den Weg zum Siege, den
ich Euch gerne gehen liesse. Wenn Ihr Euch mit mir verbündet,
dann kann es Euch nie fehlen, mit mir, «Dem aber, der Euch
kann behüten ohne Fehl und stellen vor das Angesicht seiner
Herrlichkeit unsträflich mit Freuden, dem Gott,
der allein weise ist, unserm Heiland,...» .
Die Farben im Himmel |
11. November |
Wenn Ihr einmal auf das Vergangene zurückblickt, dann werdet
Ihr einsehen und begreifen, dass ein jeder Eurer Schritte vorgesehen
war. Überlasst daher die Planung für Euer Leben
ruhig mir. Jedes einzelne Steinchen im Mosaik fügt sich
harmonisch in das vollkommene Gesamtbild, das durch einen
Meister-Künstler entworfen wurde.
Alles ist so wunderbar!
Aber die Farben sind eben Farben wie sie im Himmel
vorkommen. Darum werden Eure Augen den überirdischen Glanz
des ganzen Werkes erst ertragen können, wenn Ihr Euch einst
auf der andern Seite des Schleiers befindet.
Ihr seht daher nur immer Steinchen für Steinchen.
Überlasst also das Planen des Gesamtbildes dem Entwerfer.
Der leise Ruf |
12. November |
Der leise Ruf, der von einem Angst-erfüllten Herzen ausgeht,
wird durch alle Musik der Himmelssphären hindurch gehört.
Nicht die Auseinandersetzungen der Theologen lösen die Probleme
eines fragenden Herzens, sondern der Ruf, den dieses Herz zu mir
aussendet, und das sichere Wissen, dass ich ihn gehört habe.
Hilfe in jeder Not |
13. November |
Die Menschen haben die merkwürdigsten Auffassungen über die
Bedeutung meiner Einladung «Kommet zu mir». Zu oft ist sie
ausgelegt worden als eine Aufopferung zur Bezahlung einer Schuld
gegenüber einem Schöpfer, oder einer Schuld gegenüber
einem Erlöser.
Mein «Kommet zu mir» umschliesst unendlich Vieles und
übertrifft es noch bei weitem. «Kommet zu mir» für
die Lösung eines jeden Problems, für die Beruhigung jeden
Angstgefühles, für alles, was Ihr nur nötig habt:
materiell, seelisch, geistig.
Ihr Kranken, kommt zu mir um Heilung zu finden; Ihr Vertriebenen,
sucht bei mir ein Heim; Ihr Freundlosen, fordert von mir den Freund;
Ihr Hoffnungslosen die Zuflucht.
«Kommt zu mir» für ALLES.
Das Leben ist nicht leicht, meine Kinder. Der Mensch hat auch
daraus gemacht, was der Vater niemals dafür vorgesehen hatte.
Wege, die gerade Pfade sein sollten, machte der Mensch zu
üblen Irrwegen voller Hindernisse und Steine des Anstosses.
Durch meinen Geist |
15. November |
Der Mensch ist geneigt anzunehmen, dass meine Wunder wirkende Kraft
nur während einer einzigen Epoche in Tätigkeit war. Das
stimmt aber nicht. Wo Menschen völlig auf mich vertrauen, und
mir die Wahl von Tag und Stunde lassen, da wird dann meine Wunder
wirkende Kraft genau so offenbar, so unerhört überzeugend,
auch HEUTE, wie sie es je war, als ich in Menschengestalt auf Erden
weilte; wie sie es je war, da sie die Apostel befreite, oder sie
Wunder von Handlungen und Heilungen vollbringen liess.
Vertraut auf mich. Habt unbegrenzten Glauben an mich, und Ihr
werdet sehen, und als Sehende mir alle Ehr und Preis geben.
Denkt immer daran und sagt oft zu Euch selbst «Es soll nicht
durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen,
spricht der Herr Zebaoth.»
Verweilt oft mit Euren Gedanken bei dem, was ich auf Erden wirkte, und
sagt dann zu Euch selbst: «Er, unser Herr und Freund, könnte
dies auch jetzt, heute, in unserm Leben vollbringen.»
Wendet diese Wunderkraft auf Eure heutigen Bedürfnisse und
Umstände an, und wisset, dass Hilfe und Schutz für
Euch erreichbar sind.
Einheit schafft Macht |
16. November |
«Wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen. »
Beruft Euch immer auf dieses Versprechen. Wisset die Wahrheit,
dass – wo zwei zusammen sind, die mich lieb haben – ich als dritter
unter ihnen bin. Legt diesem Versprechen keine Schranken auf.
Wenn Ihr zwei in meinem Namen zusammenkommt, vereinigt
durch einen Bund in meinem Geiste, dann bin ich in Eurer Mitte.
Und das nicht nur, wenn Ihr zusammenkommt, um mich zu
grüssen und meine Stimme zu vernehmen.
Stellt Euch vor, welche Kraft und Macht das bedeutet. Es ist wiederum die Lehre
von der Macht, die zweien folgt, die sich vereint haben, um mir zu dienen.
Stilles Leben |
17. November |
«Du frommer und getreuer Knecht,... gehe ein zu deines Herrn Freude. »
Diese Worte werden Menschen ins Ohr geflüstert, welche
die Welt keiner Anerkennung würdigen würde. Nicht zu den
Grossen, den Welt-berühmten werden diese Worte so oft gesagt,
sondern zu den stillen Anhängern, die mir unaufdringlich und
bescheiden, aber treu dienen, die ihr Kreuz tapfer tragen und der
Welt ein frohes Gesicht zeigen; mir danken für ihr Leben in
der stillen Zurückgezogenheit.
Die obigen Worte sprechen nicht nur vom Eintreten in das vollere, geistige
Leben. Pflicht, die getreulich für mich ausgeführt wurde, bedeutet
das Eingehen in das Leben der Freude, – meiner Freude, der Freude
Eures Herrn. Die Welt erkennt ihn vielleicht nie, den bescheidenen,
geduldigen, stillen Dienst, aber ICH sehe ihn und meine Vergeltung besteht
nicht in irdisch-vergänglichem Ruhm, Reichtum und Vergnügen,
sondern in der hehren, göttlichen Freude.
Sei es hier, oder sei es dort, auf der irdischen oder in der geistigen Welt,
dies ist an beiden Orten meine Belohnung: FREUDE. Die Freude, welche die
Menschen wundersam-andächtig erschauern lässt, mitten in Schmerzen,
Armut und Leiden. Das ist die Freude, von der ich Euch sagte, dass kein
Mensch sie Euch nehmen kann. Die Erde kennt kein Vergnügen, keine
Vergeltung, die den Menschen diese Freude gewähren könnte. Nur wer
mich liebt und mich zum Freunde hat, kann sie kennen.
Diese Freude kann den Menschen werden nicht allein als Entgelt für
ihre Tätigkeit in meinem Dienste, sondern auch als Belohnung
für geduldig und tapfer ertragenes Leid.
Leiden, das mit mir geduldig ertragen wurde, muss zu seiner Zeit Freude
erzeugen, wie sie ja durch jede wirkliche Berührung mit mir entsteht.
So lebt dann mit mir in diesem Reiche der Freude, in meinem Reiche, in das
die Pforte des Dienens oder des Leidens Zutritt gewährt.
Blendende, strahlende Herrlichkeit |
18. November |
«Mache dich auf, werde licht;
denn dein Licht kommt. und die Herrlichkeit des Herrn geht auf über dir.»
Die Herrlichkeit des Herrn ist die erhabene Schönheit Seines Charakters.
Sie ist über Euch aufgegangen, sobald Ihr Euch Ihrer bewusst werdet,
obschon Ihr auf Erden nur einen kleinen Teil davon verwirklichen könnt.
Die erhabene Schönheit der Reinheit und der Liebe Gottes ist so
gewaltig strahlend und blendend, dass Sterbliche sie nie in ihrem
vollen Glanze erschauen könnten.
Die Herrlichkeit Gottes ist auch über Euch aufgegangen, sobald
Ihr diese Herrlichkeit in und durch Euer Leben widerspiegelt,
wenn Ihr in Liebe, in Geduld, in Dienen, in Reinheit, oder womit
dann auch, der Euch umgebenden Welt etwas vom Vater enthüllt,
ihr die Gewissheit geben könnt, dass Ihr mit mir, Eurem
Meister und Erlöser zusammen gewesen seid.
Die Berge des Herrn |
19. November |
«Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen, von welchen mir Hilfe kommt.
Meine Hilfe kommt von dem Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat.»
Ja! Hebet stets Eure Augen von der Gemeinheit und Schlechtigkeit, allem
Niedrigen der Erde auf zu den Bergen des Herrn. Aus Eurer irdischen
Kleinheit und Armseligkeit blicket hinauf von wo die Hilfe des Herrn kommt.
In Augenblicken der Schwäche hebet Eure Augen auf zu den Bergen des Herrn.
Schärft Eure Augen und bemüht Euch stets um diese ferne Sicht.
Gewöhnt Euch mehr und mehr daran, stets weiter und weiter zu
blicken, bis die fernsten Gipfel Euch vertraut scheinen.
Die Berge des Herrn; die Berge, von denen Euch Hilfe kommt. Eine
ausgedörrte, dürstende Erde blickt sehnsüchtig hinauf zu
den Bergen, von wo ihre Flüsse, ihre Ströme, ihr Leben kommt.
Schaut auch Ihr also verlangend hinauf zu den Bergen. Von dort
wird auch Euch die Hilfe werden. Die «Hilfe kommt von dem
Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat».
Darum: Blickt für Eure geistigen Bedürfnisse auf zum Herrn, der
den Himmel erschuf, und für alle Eure irdischen Bedürfnisse
schaut zu mir hin, dem Besitzer all' dessen, was ist, dem Herrn, der die
Erde erschuf.
«Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe.»
Gründet Eure Hoffnung mehr und mehr auf mich; wisst, dass was
die Zukunft Euch auch bringen möge, es stets mehr und mehr von
mir sein wird. Es kann gar nicht anders als voll Glück und Freude
sein. Sei es im Himmel, sei es auf Erden, wo immer Ihr Euch auch
befinden möget, Euer Weg muss erfüllt von Frohsinn sein.
Müht Euch nicht damit ab, Erklärungen für die Geheimnisse
der Welt zu finden. Bemüht Euch aber, mich immer besser
kennen zu lernen. In dieser Erkenntnis werdet Ihr alle Erklärungen
und Antworten erhalten, die Ihr hier nötig habt, und wenn Ihr mir
einstmals von Angesicht zu Angesicht in jener rein geistigen Welt
gegenüber stehen werdet, dann wird es für Euch nicht mehr
nötig sein, noch etwas zu fragen. Auch dort werdet Ihr alle Antworten
in mir selbst finden.
Erinnert Euch daran, dass ich die Antwort im Zeitlichen war, auf
alle Fragen der Menschen über meinen Vater und seine Gesetze.
Sucht Eure Kenntnisse nicht in der Theologie, sondern sucht sie in
mir. Ich war das Wort Gottes. Alles was Ihr über Gott zu wissen
braucht, das findet Ihr in der Kenntnis meines Wesens. Wenn ein
Mensch mich nicht kennt, dann werden alle Eure Erklärungen in
ein unempfängliches Herz fallen.
Verbreitet Freude |
21. November |
Ihr müsst Euch nicht nur im Stillen freuen; nein! Eure Freude muss
auch offensichtlich, «allen Menschen bekannt» werden. Ein
Licht darf nicht unter einen Scheffel gestellt werden, sondern muss auf
einem Leuchter stehen, damit es allen im Hause Licht spende.
Die Menschen müssen sehen und wissen, dass Ihr Euch freut, und
sehend erkennen, dass diese Freude ohne jeden Zweifel aus dem
Vertrauen auf mich, aus Eurem Leben in mir entspringt.
Der harte und düstere Weg der Resignation ist nicht mein Weg.
Als ich mich Jerusalem näherte und nur zu wohl wusste, dass
Hohn, Schmähung und Tod mich dort erwarteten da habe ich doch
mit Jubel und Hosianna-Rufen meinen triumphalen Einzug gehalten.
Da waren es nicht nur ein paar armselige kleinlaute Anhänger einer
«verlorenen Sache», die sich mit mir in die Stadt hineinschlichen!
Da trübte kein einziges düsteres Wort mein letztes
Abendmahlsgespräch mit meinen Jüngern, und «da wir den
Lobgesang gesprochen hatten, gingen wir hinaus an den Ölberg».
Vertraut darum, überwindet und freut Euch. Liebe verschönert den
Weg; Liebe entnimmt der Not ihre Härte ihren Stachel; Liebe,
Liebe mir gegenüber; das Bewusstsein meiner Anwesenheit und
der Gegenwart meines Vaters. Wir sind EINS, und ER – Gott – ist Liebe.
Nur die Liebe vergeht nicht |
22. November |
«Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete und hätte
der Liebe nicht,
so wäre ich ein tönend Erz oder eine klingende Schelle.»
Seht Ihr, dass nur die Liebe zählt! Nur was aus Liebe getan wird,
bleibt bestehen, denn Gott ist Liebe und nur die Werke Gottes haben Bestand.
Der Ruhm der Welt, der Beifall, der dem zuteil wird, welcher mit Menschen-
und mit Engelzungen redet, der die Bewunderung und die Aufmerksamkeit der
Welt erweckt, wird irdisch Vergänglichem und in Wahrheit Wertlosem
gegeben, wenn ihm nicht das Wesen Gottes, die Liebe innewohnt.
Denkt daran, wie ein Lächeln, ein Wort der Liebe, leicht beschwingt
seinen Weg findet, eine Gottesmacht ist, wenn es auch noch so einfach
aussieht, während die gewaltigen Worte eines Redners fruchtlos und
nutzlos zu Boden fallen. Die Probe auf Wert und Wahrhaftigkeit aller Werke
und Worte liegt in der Beantwortung der Frage: Sind sie durch Liebe eingegeben?
Wenn die Menschen nur einsehen könnten, wie leer und wie vergeblich
soviel ihrer Tätigkeit ist! So viel Arbeit, die in meinem Namen
verrichtet wird, kann durch mich nicht anerkannt werden. Dringt auf Liebe
an; verlangt Liebe. Entfernt aus Euren Herzen und aus Eurem Leben Alles,
was nicht durch Liebe geboren und gezogen ist, dann werdet Ihr viele
Früchte tragen, und dadurch werden auch alle Menschen wissen, dass Ihr
meine Jünger seid, weil Ihr einander lieb habt.
Der Erde Furien |
23. November |
«In der Welt habt Ihr Angst; aber seid getrost, ich habe
die Welt überwunden.»
Warum – so werdet Ihr, meine Kinder, dann fragen – müsst Ihr denn noch
unter Angst und Trübsal leiden, wenn ich doch die Welt überwunden habe?
Wie Ihr wisst, habe ich meinen Kampf und meinen Sieg nicht für mich,
sondern für Euch ausgefochten und errungen. Jede Versuchung und jede
Schwierigkeit meisterte ich dann und dort, wann und wo sie sich zeigte.
Die Mächte des Unheils, des Bösen wurden bis zum äussersten
angespannt, um Mittel und Wege zu finden, womit ich vernichtet
werden sollte. Sie blieben erfolglos; aber wie sehr sie fehlschlugen, war
nur mir und meinem Vater bekannt, der in meinem unverzagten Geiste
zu lesen im Stande war, während die Welt, ja selbst meine eigenen
Jünger, nur noch eine «verlorene Sache» sehen konnten.
Als sie mich da verhöhnt, bespieen und gegeisselt hängen sahen,
da betrachteten auch sie mich als überwunden. Wie hätten sie auch
wissen können, dass mein Geist frei, ungebrochen und unberührt war?
Darum – da ich gekommen bin um den Menschen Gott zu zeigen – musste ich ihnen
Gott unüberwunden, unversehrt, unberührt vom Bösen der Welt
und seiner Macht zeigen. Der Mensch konnte nicht erkennen, dass mein
Geist unangetastet vom Hass und von den Furien dieser Erde ins verborgene,
heilige Haus des Vaters aufgestiegen war. Der Mensch konnte aber
meinen wieder erstandenen Körper sehen und daraus lernen, dass sogar
die letzten und bis zum äussersten gehenden Anstrengungen meiner Feinde
nicht die Macht besassen, mich zu berühren.
Schöpft hieraus Mut, denn Ihr müsst meine Not und Drangsal mit mir
teilen. Denn, wenn der Böse Euch nicht anfällt, dann müsst Ihr
selbst böse sein. Wenn der Böse Euch aber herausfordert und
anfällt, wenn Kampf und Prüfungen Euch Wunden schlagen, dann ist es
darum, weil Ihr an meiner Seite steht, und als Meine Freunde dem Hass des
Bösen ausgesetzt seid.
Haltet aber guten Mut! Ihr kämpft Seite an Seite mit mir. Ich habe das
Üble, das Böse überall überwunden, obschon die Menschen
dies erst als über alle Zweifel erhaben erkennen konnten, als ich vom
Tode auf erstand.
Und in meiner alles überwindenden Macht geht Ihr heute unversehrt
Eures Weges.
Leidet um zu erlösen |
24. November |
Betrachtet die Erfüllung Eurer tagtäglichen Aufgaben und
Pflichten als die Arbeit, die Ihr für mich ausführen
könnt. Wenn Ihr in diesem Geiste handelt, dann wird auf all' Eurem
Tun ein Segen ruhen. Wenn Ihr daher Eure Dienst- und Pflichterfüllung
mir anbietet, dann nehmt Ihr auch teil an meinem Lebenswerk, und helft mir
damit, meine Welt zu erlösen.
Ihr werdet das jetzt noch nicht einsehen und begreifen können,
aber die Kraft, der Einfluss Eures Opfers an anderer Stelle hat solch
eine grosse, erlösende Wirkung, die weit über das hinaus
geht, was Ihr Menschen hier auf Erden jetzt erfassen könnt.
Der Bettler aus den Himmeln |
25. November |
«Siehe, ich stehe vor der Türe und klopfe an.»
Oh, denkt immer wieder und wieder über diese Worte nach und
erkennt meine grosse Demut in ihnen.
Da gibt es auch jene freundliche Aufforderung an alle jene, die
schmachten nach der Verwirklichung von Glück, von Erholung, von
Zufriedenheit, die sie nie in der Welt und ihrer Geschäftigkeit
gefunden haben. Ihrem Suchen gilt die dringliche Antwort und Einladung:
«Kommet her zu mir alle, ich will euch erquicken.»
Zu denen aber, die glauben, mich nicht nötig zu haben, die mich
halsstarrig abweisen, welche die Türe ihres Herzens verrammeln,
damit ich nicht eintreten könne, zu denen gehe ich hin in
liebeerfülltem, sanftmütigem, sehnendem Verlangen.
Selbst wenn ich jede Pforte verschlossen, jeden Zugang verriegelt
finde, dann bleibe ich doch vor diesem Hause stehen wie ein Bettler
und klopfe und klopfe immer wieder an. Der Bettler aus den Himmeln
in seiner unendlichen, unfasslichen Demut.
Denkt nie von jenen, die Euch früher ausgeschlossen oder vergessen
haben, dass nun sie warten müssen, da Ihr sie nicht mehr nötig
habt. Niemals! Erinnert Euch an dieses Bild: an den Bettler aus
den Himmeln, und lernet von mir, was wahre Demut heisst.
Lernet dabei auch, was jedes Menschen Glück, Friede und Labung
für mich, seinen Gott, bedeutet. Lernet, und beim Lernen betet
und bittet darum, auch die göttliche Unruhe und Sorge solange in
Euch fühlen zu dürfen, bis eine Seele endlich ihre Rast
und ihren Frieden in mir gefunden hat.
Meine Schönheit |
26. November |
Der Prophet begriff schon die Wahrheit meines späteren Ausspruches:
«Wer Ohren hat zu hören, der höre», den man auch
erweitern kann zu: «Wer Augen hat zu sehen, der sehe.»
Der Gott, der auf der Erde geboren werden musste, durfte nicht einen
Körper bewohnen, der so schön wäre, dass die Menschen
ihm wegen der Schönheit seiner überirdischen Gestalt folgen
und ihn deswegen verehren würden.
Nein! Er musste wie einer sein, den die Welt wegen seiner Gestalt
verachten und verlachen würde; aber für das sehende Auge
musste der Geist, welcher diesen Körper bewohnte, so wunderbar
schön sein, dass es ihm an nichts ermangelte. «Wir sahen
ihn, aber da war keine Gestalt, die uns gefallen hätte.»
Betet darum, dass Eure Augen sehend werden möchten, damit sie die
erhabene Schönheit meines Charakters und meines Geistes erkennen.
Nein, mehr als das: Wie der Glaube die Schönheit Gottes in dem
Einen erschaute, der «keine Gestalt noch Schöne» hatte,
so betet, um den Glauben zu erlangen, der die Schönheit
meiner Liebe in all meinem Umgang mit Euch, und in allen meinen
Taten erkennt; bis Ihr endlich so weit gelangt, dass wie sehr die Welt
sich auch in Grausamkeit und rohe Härte verwandelt – Ihr doch
durch alles hindurch mit den Augen des festen Glaubens das
seht, wonach Ihr Euch im Herzen sehnt.
Erkennt mich; sprecht mit mir; lasst mich zu Euch sprechen, damit ich
Euren liebenden Herzen erklären und verdeutlichen kann, was Euch
jetzt noch so unbegreiflich und so sinnlos erscheint, und «keine
Gestalt noch Schöne hat».
Kein Vereiteln |
27. November |
« Nicht unser Wille, sondern dein Wille geschehe, oh Herr.»
Die Menschen haben mich hierin so sehr missverstanden. Ich verlange
keinen Willen, der mit Aechzen und Stöhnen auf meinen Altar gelegt
wird. Wonach ich verlange ist, dass Ihr mit aller Eurer Liebe meinen
Willen zu erfüllen wünscht, weil darin Euer Glück und
Eure Seelenruhe verankert liegen.
Wenn es Euch einmal so vorkommt, als ob Ihr in einem gewissen Falle die
Entscheidung nicht mir Überlassen könntet, betet dann nicht darum,
meinen Willen anzunehmen im Stande zu sein, sondern betet darum, mich besser,
tiefer erkennen und mehr lieben zu lernen. Mit dieser Erkenntnis und mit
dieser Liebe kommt dann ganz von selbst die sichere Überzeugung zu
Euch, dass Ich am besten weiss und nur will, was das Beste für
Euch und die Euren ist.
Wie wenig wissen doch die von mir, welche meinen, dass ich wünsche, Eure Pläne zu
durchkreuzen. Wie oft beantworte ich doch ihre eigenen Gebete auf dem besten und raschesten Wege.
Der Weg des Geistes |
28. November |
«Wir haben aber grosse Freude und Trost an deiner Liebe.»
Die Freude des Zusammenseins mit mir sollte stets mehr und mehr Euer leben
erfüllen. Und so wird es auch sein. Euer Leben muss zunächst
eingeengt, vereinsamt werden, bis es sich ganz auf einen inneren
Lebenskreis mit mir beschränkt. Danach – sobald unsere
Freundschaft sich vertieft und uns untereinander kräftig verbunden hat
– dann wird sich Euer Interessenkreis wieder ausweiten.
Betrachtet es aber im Augenblick nicht mit Bedauern als ein «halbes»
eben. Ich habe meine ganz begründeten, liebevollen Absichten, wenn ich Euch
für jetzt von anderer Arbeit und andern Interessen fern halte.
Um von grossen Organisationen aus, vom Verlangen, Aufsehen erregende
Taten zu vollbringen, von weltweiten Bewegungen aus auf den inneren
Lebenszirkel mit mir hinzuarbeiten, das ist wahrlich und wirklich der
unrichtige Weg. Das ist dann auch der Grund, warum ich so oft, wenn
einmal eine Seele trotz all solcher Betätigung und Arbeit den Weg
zu mir findet, unsere Freundschaft damit beginnen muss, dass ich die
vielen Bande, welche sie mit den Äusseren und weiteren Kreisen
verbinden, wegschneide. Wenn die Seele einmal stark geworden ist und ihre
Lektion im inneren Kreise gelernt hat, dann kann sie ihren Lebensbereich
wieder erweitern. Hierbei arbeitet sie dann von innen heraus und bringt
in jede neue Berührung mit Menschen, in jede neue Freundschaft, den
Einfluss des Inneren Kreises mit und hinein.
Dies soll Euer Lebensweg sein. Dies ist der Weg des Geistes, den die
Menschen oft so gänzlich missverstehen.
Wenn zwei eins sind |
29. November |
«Wo zwei unter euch eins werden auf Erden,...»
Ich bin die Wahrheit; jedes meiner Worte ist wahr. Jedes meiner Versprechen
wird erfüllt.
Zuerst müssen aber «zwei oder drei in Meinem Namen versammelt»
sein, verbunden durch gemeinsame Treue zu mir, und im Verlangen nur und
ausschließlich meinen Willen zu tun.
Wenn dies einmal erreicht ist, dann bin auch ich anwesend, als selbst
eingeladener Gast. Und wenn ich mitten unter Euch und völlig vereint mit
Euch bin, dasselbe Gebet ausspreche wie Ihr, Euer Verlangen zu dem Meinigen
mache, dann folgt daraus auch, dass Eure Bitte gewährt ist.
Aber, was die Menschen nicht ganz richtig begriffen haben, ist, was alles
hinter diesen Worten verborgen liegt. Wenn zwei unter sich eins werden über
die Wünschbarkeit einer Bitte und überzeugt sind, dass sie
erfüllt werden sollte, und gewiss auch erfüllt wird (so dies
vorgesehen ist), dann ist dies noch lange nicht dasselbe, wie wenn zwei unter
sich eins werden, um die Erfüllung dieser Bitte zu beten.
Matth. 18:19
«Wo zwei unter euch eins werden auf Erden, worum es ist, dass sie bitten wollen,...»
Matth. 18:20
«Wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter...»
Vom ICH zu GOTT |
30. November |
«Zuflucht ist bei dem alten Gott und unter den ewigen Armen.»
Ein Zufluchtsort, ein geweihtes Heiligtum. Ein Entkommen vor
Missverständnissen, vor Euch Selbst. Ihr könnt wohl Andern
entschlüpfen, ausweichen, und Euch in die Stille Eures eigenen Wesens
zurückziehen; aber vor Eurem eigenen ICH, vor Euch selbst, vor dem
Empfinden Eures Versagens, Eurer Schwäche, Eurer Sünden und
Mängel? Wohin könnt Ihr vor diesen fliehen?
Eure Zuflucht ist bei dem alten Gotte. Versenkt Euch in IHN, bis Ihr in
seiner Unermesslichkeit Vergessen findet für Eure eigene Kleinheit,
Erbärmlichkeit, Begrenzung.
Bis das erlösende Gefühl der Sicherheit übergeht in die
würdigende Freude über Euren Zufluchtsort, Ihr das Göttliche
in Euch aufnehmt und dabei die nötige Streit- und Widerstandskraft in
Euch empfangt.
5. Mose 33:27
«Zuflucht ist bei dem alten Gott und unter den ewigen Armen.»
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