I c h   r u f e   E u c h   n o c h   e i n m a l
 
A P R I L



Auferstehungszeit 1. April

   Der Frühling kommt mit seiner Botschaft der Hoffnung. Er verkündet nicht nur, dass die Natur aus ihrer Zeit des Zerfalls und der Dunkelheit zu neuem Leben erwacht. Er macht es – Meine Kinder – sicherlich auch den einzelnen Menschen, den Völkern, ja Meiner ganzen Welt deutlich, dass ebenfalls für sie die Zeit des Niedergangs und der Finsternis vorübergehen kann, und dass sie sich aus Sturm und Streit, Unglück und Sünde zu neuem Leben in Freude-verheissender Auferstehung wiedererheben können.
 
   Bedenkt dabei aber gut, dass die Natur Meine Gesetze befolgt. Nur auf Grund dieses Gehorchens kann die Schönheit der voll erstehenden Macht der Anregung zu neuem Leben folgen.
 
   Dasselbe gilt auch für den Menschen: Nur in dem Masse, wie er Meinem Willen Gehorsam leistet und Meinem für ihn entworfenen göttlichen Plan entsprechend sich beträgt, kann Harmonie dem Chaos, Friede dem Krieg folgen und eine Herrschaft der Liebe an Stelle des Streitens und des Blutvergiessens treten.


Vorbereitung zur Auferstehung 2. April

   Ich bin der Meister des Weltalls. Nehmt Meine Gebote an. Wenn Ihr dies freudig und aufrichtig tut, dann verbindet Ihr Euch selbst mit all den schöpferischen Kräften des Weltalls.
 
   Dann kann Mein Geist wirksam werden; zuerst i n Euch, danach   d u r c h   Euch.
 
   Meine Nachfolger vergessen, was alles   v o r   der Auferstehung geschehen musste: Die Geisselung am Pfeiler, die göttliche Beherrschung («Aber Jesus gab ihm keine Antwort») und das Kreuz, das Verstossen durch die Menschen, ihr treuloses Abtrünnigwerden.
 
   Ohne diese vorhergehenden Ereignisse wäre keine Auferstehung möglich gewesen. All diese Stufen zum Sieg des Geistes mussten erstiegen sein, bevor Mein allmächtiger, göttlicher Geist freigegeben werden konnte, um für immerdar denen zur Verfügung zu stehen, die auf Meinen Ruf hören und gewillt sind, auf Meinen Wegen zu wandeln.


Seht ihn frei 3. April

   Da Ich im Garten von Gethsemane und auf Golgatha die Sünden aller Menschen in Meinem gemarterten Herzen aufnahm, straft und schmäht Ihr   M i c h ,  wenn Ihr Andere zu strafen sucht, die Ihr verachtet.
 
   Ich warf die Leichentücher ab und schritt am Ostermorgen hinaus in jenen von der Sonne hell beschienenen Garten zum Zeichen der Freiheit, die Ich für Meine Kinder erkauft hatte und die sie in Mir kennenlernen würden.
 
   Wollt Ihr nun versuchen, Mir wieder die Leichentücher umzubinden? Wenn Ihr die Sünden eines Menschen erkennt, dann müsst Ihr stets noch weiterschauen und ihn als frei dastehend sehen, befreit von den Totenkleidern der Sünde und der Begrenzung; unbehindert vom weggewälzten Stein vor der Öffnung des Grabes, der ihm die innere Sicht auf die Liebe und auf Gott versperrt hatte. Ihr müsst ihn als einen auferstandenen Menschen sehen, der in Meiner Stärke wandelt und durch Meine Macht den Sieg erringt.


Helft mir meine Last tragen 4. April

   Ruft Euch die Wahrheit in Erinnerung, die zu erfassen Ihr Euch bemüht und von der Ihr selbst jetzt erst dunkle Vorstellungen habt:
 
   Im Ewigen Leben gibt es keine zeitlichen Begrenzungen. Das Opfer Meines Kreuzestodes galt daher genau so gut für Euch in dieser jetzigen Stunde, wie für diejenigen, welche damals auf Golgatha dabei waren.
 
   Ich bin der Ewig-Unveränderliche, Derselbe gestern und in aller Zukunft. Ich opfere Mich heute und Ich auferstehe heute. Darum könnt Ihr, sobald Ihr einmal das Ewige Leben angenommen habt, an Meinem Leidensweg teilhaben und Mir helfen, Mein Kreuz zu tragen, – genau so gut, wie wenn Ihr zu jener Zeit mit Mir zusammen nach Golgatha gezogen wäret.


Losgekauft 5. April

   Unbeschreiblicher Schmerz und tiefstes Herzeleid, Fein, Kummer und Verlassenheit, wie sie kein menschliches Wesen je gekannt hat, waren der Preis für Euren Loskauf.
 
   Wirklich, Ihr gehört nicht Euch selbst.
 
   Ihr seid für einen teuren Preis gekauft. Ihr gehört Mir.
 
   Ihr seid Mein zu Meiner Verfügung; Mein, damit Ich Euch liebe; Mein, dass Ich für Euch sorge.
 
   Der Mensch versteht die unbegrenzte Liebe der Gottheit nicht. Ein Mensch lehrt den andern, er habe Mir zu dienen, Mir zu gehorchen und für Mich zu leben, weil Ich ihn gekauft hätte.
 
   Er kann es nicht begreifen, dass ICH – weil er ja durch Mich losgekauft wurde und daher Mir gehört – die Verantwortung auf Mich genommen habe, für alles, was er je benötigt, zu sorgen.   I h m   hingegen fällt als   s e i n   Teil zu, Mein Eigentumsrecht anzuerkennen und auf Meine Liebe und Meine Macht Anspruch zu erheben.


Der Vorhang ist verschwunden 6. April

   «Und siehe da, der Vorhang im Tempel zerriss in zwei Stücke, von oben an bis unten aus.»
 
Der Vorhang, der Gott vor dem Menschen verborgen gehalten hatte, so dass er Ihn nicht kennen und nicht sehen konnte, war endlich entfernt worden.
 
   I C H ,  GOTT UND MENSCH, habe den Vorhang weggerissen, der Gott den Vater vom Menschen, Meinem Bruder getrennt hatte. Ich bin gekommen, um dem Menschen Den   V A T E R   zu enthüllen, und Ich lebe, lebe bis ans Ende aller Zeiten, um beim Vater Fürsprache für den Menschen einzulegen.
 
   Ich bin der Grosse Mittler zwischen Gott und Mensch, der Mensch Christus JESUS.


Ertragt Schmach und Schande mit Gelassenheit 7. April

   Ruhe für Eure Seelen findet Ihr zu meinen Füssen. Der Ort der Ruhe ist auch der Ort der Demut.
 
   Wenn Ihr Freude daran habt, demütig zu dienen, wenn es Euch nichts ausmacht, dass Menschen übel von Euch denken, wenn Ihr Schmach und Schande, Spott und Hohn gelassen ertragen könnt, – sagt Mir: Was kann dann noch die Freude Eurer Seele, ihre Ruhe stören?
 
   Keine Unruhe kann die Seele anfallen oder verletzen, die ihren Ursprung nicht in der eigenen Persönlichkeit hat. Dieses «Selbst» muss auf Mein Kreuz genagelt werden; dieses «Selbst», die Persönlichkeit muss sterben, bevor Ihr in Wahrheit sagen könnt: «Ich lebe; doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir.»


Weggewälzte Steine 8. April

   «Und sie sahen dahin und wurden gewahr, dass der Stein abgewälzt war.»
 
   Wie unnötig war die Frage gewesen, welche die drei Frauen einander besorgt gestellt hatten: «Wer wälzt uns den Stein von des Grabes Tür?»
 
   Wo Meine Folglinge, im vollen Verlangen Mir liebend zu dienen, sich auch hinwenden mögen, überall werden sie die Steine, welche ihnen Schwierigkeiten bereiten oder hinderlich sein könnten, bereits weggewälzt finden.
 
   Jene gläubigen Frauen wanderten zum Grabe mit den Spezereien und Salben, die sie vorbereitet hatten.
 
   Kommt auch Ihr mit Euren würzigen Gaben der Liebe, um Mir zu dienen, und Ihr werdet sehen, dass Ich Euch schon zuvorgekommen bin. Denn Ich bin von jeher eifrig voll Liebe darauf bedacht, Euch Dienste zu erweisen.


Des Lebens Herrlichkeit 9. April

   «Wo ihr aber durch den Geist des Fleisches Geschäfte tötet, so werdet ihr leben.»
 
   Dies ist eine weitere Stufe des Fortschritts in Meinem Reich. Das Fleisch darf für Euch keine Verlockungen besitzen, die nicht im Zügel gehalten werden und nicht stets unter der Herrschaft des Geistes stehen.
 
   Es war die vollständige Unterwerfung des Fleisches unter den Geist, die durch Mein Schweigen am Pfeiler auf die Frage des Pilatus und angesichts all der Verhöhnungen, Beschimpfungen und Faustschläge geoffenbart wurde. Es war diese vollständige Beherrschung durch den Geist, welche die Auferstehung des Körpers bedeutete.
 
   Der Auferstehungsglaube ist nicht so sehr eine Angelegenheit des Glaubens an Mich und an Meine Macht Wunder zu wirken. Er ist vielmehr das Vertrauen auf Mich und Meine Macht, die völlige Unterwerfung des Körpers herbeiführen zu können. Wenn ein Körper vollkommen unter der Kontrolle des Geistes steht, dann   i s t   er ein   a u f e r s t a n d e n e r   Körper. Seht Ihr nun die Wichtigkeit der Selbstzucht ein?


Zerreisst die Fesseln 10. April

   Ich sandte keinen Meiner Jünger aus, um Meine heilende Kraft zur kranken Tochter des griechischen Weibes aus Syrophönizien zu bringen, noch zum Knecht des Hauptmanns von Kapernaum, noch zum todkranken Sohn des Königischen. Mein Wort allein genügte vollommen.
 
   Alles, was ich benötigte, war der Glaube des Bittstellers. Könnt Ihr das nicht erfassen?
 
   Lernt mehr von Meinem Wesen zu begreifen und Mich um mehr zu fragen. Wenn Ihr das nicht tut, dann trifft Euch die Verantwortung, dass Andere in Fesseln gefangen werden.
 
   Macht Euren eigenen Körper von allen hemmenden Banden frei. Erinnert Euch an «den Balken und den Splitter».
 
   Genau so, wie Ihr nach Überwindung Eurer eigenen Fehler (Entfernung des Balkens) die Kraft erhaltet, den Splitter aus des Bruders Auge zu ziehen, genau so werdet Ihr, sobald Ihr Euren Körper Euch völlig untertan gemacht habt und ihn vollständig in Zucht haltet, in der Lage sein, Euren Bruder von den Fesseln zu befreien, die ihn an Krankheit ketten.


Osterfreude 11. April

   Liebt und lacht. Traurige Gesichter und gedrückte Gemüter zeugen der Welt von einem begrabenen Christus. Wenn Ihr Menschen von Meiner Auferstehung überzeugen wollt, müsst Ihr in steter Osterfreude durch das Leben gehen. Ihr müsst durch Eure Lebenshaltung beweisen, dass Ihr mit Mir zusammen auferstanden seid.
 
   Die Menschen werden sich von Meinem Sieg über den Tod nicht durch scharfsinniges Disputieren der Theologen überzeugen lassen, sondern nur durch die Art der Lebensführung Meiner Anhänger, Meiner auferstandenen Nachfolger. Wenn Ihr stets die Begräbniskleider der Schwermut und Niedergeschlagenheit, der Furcht und Armut tragt, werden die Menschen von uns denken, wir ständen immer noch unter dem Eindruck des Grabes.
 
   Tut das aber nicht! Sondern lebt im Geist des sonnenbeschienenen Gartens jenes Ostermorgens! Auch für Euch werde Ich den Stein vom Eingang des Grabes wegwälzen. Wandelt ungebunden mit Mir im Garten; im Garten der Liebe und Freude, des kindlichen, grenzenlosen Vertrauens und Glaubens; im Garten von Lust und Wonne.


Lust und hohe Freude 12. April

   Es ist Mir eine Freude, dass Ihr Mir dient.
 
   Die Zeit der Gesellschaft mit Mir, die der Seele Erquickung bringt, wird nur allzu oft für das Äussern von Bittgesuchen geopfert.
 
   Seid damit zufrieden, in Meiner Gegenwart eine Weile stillzusein. Nehmt die geistige Kraft in Euch auf, welche Euch die Stärke verleihen wird, Eure Schwächen zu überwinden, die Ihr so sehr bedauert.
 
   Leben in Mir bedeutet strahlendes Leben.
 
   Ewiges Leben ist Leben, das durch Ströme lebendigen Wassers erfrischt wird.
 
   Es gibt keinen Stillstand in Meinem Reich; an jenem Ort, der für Herzen vorbereitet wurde, die Mich liebhaben.
 
   Er ist ein Ort der Lust und hohen Freude.
 
   Verlangt alles, was Ihr nur wollt. Es ist Euch gewährt.


Des Himmels Almosenpfleger 13. April

   Es ist vielleicht nicht gerade   E u e r   Bedürfnis, das Ich in einem gegebenen Augenblick zu befriedigen suche, sondern das eines andern Menschen durch Euch.
 
   Erinnert Euch daran, was Ich Euch schon früher gesagt habe: Ich fülle leere Gefässe und in offene Hände lege Ich Meine Geschenke.
 
   Wohl nur zu oft sind Meine Anhänger so sehr damit beschäftigt, ihren lächerlichen Besitz so krampfhaft festzuhalten, dass sie keine Hand frei haben, um die grösseren Segnungen und die benötigten Gaben zu empfangen; die Ich schon längst gerne ihnen, und durch sie auch Andern geschenkt hätte.
 
   Helft mit, Alle erkennen zu lassen, welch wunderbares Leben sich für sie eröffnen könnte? Des Himmels Almosenpfleger zu sein ist ein Amt, das Ich jedem aus Meinem Gefolge auftrage.


Ihr könnt dies tun 14. April

   Ich will Euch erquickende Rast gewähren.
 
   Als Meine Gabe, in der Tat; aber doch ist sie das Ergebnis Eures Vertrauens.
 
   Übt Euch darin, so vollständig zu vertrauen, dass keine Spur von Zweifel oder Angst eindringen kann.
 
   Keine Furcht vor der Zukunft; keine Wolke über der Gegenwart; kein Schatten auf der Vergangenheit.
 
   Wenn das völlige Fehlen von Furcht durch die Wegzehrung an Kraft entstanden ist, die Ihr durch den Anschluss an Mich erhalten habt, und durch die unerschütterliche Zuversicht auf Meine Zärtlichkeit wie auch auf Meine Macht, dann habt Ihr wirklich Mein Geschenk der erquickenden Rast empfangen.


Der sonnenbeschienene Weg 15. April

   Wisst, dass die Quelle Eurer Freude etwas Unveränderliches ist. Die Hoffnungen der Weltmenschen gründen sich auf matterielle Dinge; wenn diese vergehen oder sich ändern, dann verlieren solche Menschen dadurch auch ihre Freude; ihre Hoffnung stirbt und nur dunkle Nacht bleibt ihnen übrig.
 
   Tröstet die, denen dies geschieht. Erzählt ihnen von Meiner Liebe, die Euch umringt, und wie Ihr durch Meine Macht beschützt werdet; dass Ich niemals einen Menschen im Stich lassen kann, der auf Mich vertraut; dass Ihr in Meiner Gegenwart Mut einzuatmen vermögt, genau so wie sie Luft einatmen.
 
   Berichtet der Welt, dass für einen Menschen, der an Meiner Seite auf einem mühsamen Weg wandert, selbst die nackte, kahle Hecke blüht wie ein Rosenstrauch und sein ganzes Leben in sonnige Freude gebadet ist.


Erringt die Herrschaft wiederum 16. April

«Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über die ganze Erde und über alles Gewürm, das auf Erden kriecht.»
 
   Der Mensch hat diese Herrschaft verloren, weil er sich nicht von Meinem Geist lenken liess. Es war nie vorgesehen gewesen, dass er ohne diesen allein tätig sein sollte. Mein Vater hatte ihn als Ganzheit: Körper, Seele und Geist erschaffen.
 
   Die Sinne wurden dem Menschen gegeben, damit sie ihn mit der Erde verbinden und um Anschluss an die ihn umgebende Welt zu schaffen und zu unterhalten. Der Geist aber war bestimmt als Mittler, durch den er Führung und Belehrung aus der Welt Meines Reiches empfangen sollte.
 
   Der Mensch bleibt eine verlorene Seele, bis er diese Verbindungen auf die richtige Weise wiederherstellt, genau so, wie es ein blinder, tauber und stummer Mensch in der Welt der Sinne wäre. Dies war der Fall des Menschen. Er besass diese Macht und verlor sie.


Neue Schönheit 17. April

   Das Leben könnte Euch so manches lehren. Ihr seid vielleicht nicht imstande durch Eure materielle Welt zu reisen. Für den Geist aber gibt es weite und schöne Gefilde, die Ihr immer wieder bereisen und erforschen könnt. Je mehr Ihr dies tut, desto grösser wird Eure Fähigkeit des freudigen Geniessens, indem Ihr immer mehr der schönsten Perlen geistiger Wahrheit entdeckt.


Gottes Mosaik 18. April

   Das Leben ist eine Reise. Die Wahl Eures Reiseleiters bleibt Euch überlassen. Wenn diese Wahl einmal getroffen ist und Ihr das Gefühl habt, Euch unter weise Führung begeben zu haben, verderbt Euch Eure Reise dann nicht dadurch, dass Ihr die Pläne durchkreuzt, die für Eure Behaglichkeit und für Euer Glück entworfen worden waren.
 
   Gebt Euch zufrieden mit den Plänen, die Ich für jeden von Euch vorgesehen habe. Keine Einzelheit war zu gering für Meine liebevolle Überlegung, Wisst, dass Euer Leben wirklich Gott-geleitet ist und Euch dadurch das grösste Glück und den grössten Erfolg bringen wird.
 
   Je vollkommener das Vertrauen ist, das Ihr auf Mich setzt, in desto weitere Gebiete werden die Pläne reichen können, die Ich für Euch geschmiedet habe.
 
   Das Leben ist ein von Gott entworfenes Mosaik. Alle Euch von Gott eingegebenen Gedanken, Regungen und Handlungen werden benötigt, damit Mein vollkommener Entwurf verwirklicht werden kann.
 
   Dieser Grundriss für Euer Leben ist ein Werk von unübertrefflicher Kunstfertigkeit.


Durch Liebe beherrscht 19. April

   Lebt in Meiner Liebe.
 
   Kehrt immer wieder zu Mir zurück, um neuen Vorrat zu empfangen, um Eure Seele Liebe ein- und ausatmen zu lassen, so wie Eure Lungen Luft ein- und ausatmen.
 
   Es gibt nichts in Euch, das Liebe hervorbringen könnte. Darum: wie wäre es möglich, dass Ihr Liebe verbreitet, wenn Ihr sie nicht zuerst von Mir empfangen habt?
 
   Jeder Dienst, der wirklich wirksam und von dauerhaftem Wert sein soll, muss aus Liebe entstanden sein. Wo die Liebe ist, da kann Eure Persönlichkeit nicht herrschen, die das Gute an jedem Dienst zunichtemacht.
 
   Seht zu Mir her und erkennt Meine Pläne für Euer Heil in allem und jedem Eures Tagesablaufs. Wenn Ihr Euch dadurch Meiner Liebe bewusst werdet, dann nehmt Ihr diese Liebe in Euch auf bis sie Euer ganzes Wesen durchdringt und alles, was Ihr tut und sagt, mit Begeisterung und hellem Licht erfüllt.


Der freudvolle Kampf 20. April

   Bringt einen grossen Teil Eures Lebens mit Mir allein zu. Seid in der Welt, aber nicht von der Welt. Ihr könnt dies sogar mitten in einer grossen Menschenmasse tun, vorausgesetzt, dass Eure Persönlichkeit sich nicht störend aufzudrängen vermag.
 
   Es ist ein Zeichen des Fortschritts, wenn es Euch unmöglich wird, Gedanken nachzuhängen, welche die Persönlichkeit Euch eingibt, und Euch gleich darauf in vollkommener Selbstvergessenheit zu Mir hinzuwenden.
 
   Euer Leben muss unablässig von Dienst und Weihe erfüllt sein. Euer Kampf besteht nicht so sehr aus tätlichem Streit in der Welt, als vielmehr aus einem tätigen Krieg auf der unsichtbaren Ebene, einem Krieg, der wirklich gegen Fürsten und Gewaltige ausgefochten wird («Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Fürsten und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in der Finsternis dieser Welt herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel»). Aber doch ist es ein freudvoller Kampf.


Wie oft im Kampf, ... 21. April

   «Herr, du bist es, so heiss mich zu dir kommen auf dem Wasser.»
   «Und der Herr sprach: Komm her!»
 
   Alles, was Ich damals tat, als Ich auf Erden weilte, tue Ich heute im Reich des Geistes.
 
   Mein Knecht Paulus begriff diese Wahrheit, als er von Mir sagte: «Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit».
 
   Wenn die geringste Angst vor allem, was vor Euch liegt, Euch beunruhigt, – wenn Ihr Euch vom Verlust der Frische und Spannkraft des Geistes bewusst werdet – dann blickt Ihr auf die Wellen hinab und spürt den starken, widrigen Wind.
 
   Dann schreit auch Ihr: «Herr, hilf uns, wir verderben!»
 
   Und Ich werde Meine Hand ausstrecken Euch zu retten, wie Ich Meinen ängstlichen, zweifelnden Petrus rettete.


Licht flammt auf 22. April

   «Herr, zeige Dich mir» ist ein Ruf, der nie unerhört verhallt.
 
   Nicht das materielle Auge wird Mich gewahr, wohl aber das geistige Sehen, wenn Ihr Euch mehr und mehr Meiner Liebe bewusst werdet, Meiner Macht und der vielfältigen Wunder Meines Wesens: Seiner Demut, seiner Majestät, seiner Zärtlichkeit, seiner Strenge, seiner Gerechtigkeit, seiner Barmherzigkeit, seines Heilens schmerzhafter Wunden und seines verzehrenden Feuers.
 
   Der Mensch wendet sich Büchern zu, studiert Theologie, sucht von andern Menschen die Antwort auf des Lebens Rätsel zu erfahren, aber – er kommt nicht zu Mir!
 
   Steht Ihr vor schweren Fragen?
 
   Quält Euch nicht mit ihrer Lösung ab. Sucht Mich auf; lebt mit Mir; sprecht mit Mir; habt Umgang mit Mir; täglich, stündlich. Und dann auf einmal: Plötzlich seht Ihr die Lösung!


Worte des Lebens 23. April

   Bewahrt Meine Worte in Eurem Herzen. Sie werden Eurer heutigen Not entsprechen, so gewiss wie sie den Bedürfnissen derer gerecht wurden, zu denen Ich sprach, als Ich noch auf dieser Erde weilte; denn sie wurden nicht nur für eine Zeit, sondern für die Ewigkeit gesprochen.
 
   Wenn Mein Geschenk an die Menschen das Ewige Leben ist, dann sind die Worte, die durch dieses Leben eingegeben wurden, ewig und Euren heutigen Nöten genau so angepasst, wie denen der damaligen Menschen.
 
   Jedoch: Die Worte und die Führung sind nicht für alle Menschen. Sie gelten nur für diejenigen, welche Mein grosses Geschenk des Ewigen Lebens ANNHMEN.
 
   «Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesum Christum, erkennen.»


Herr, ich flehe Dich an, mache Gebrauch von mir 24. April

   Ich will von Dir Gebrauch machen, wenn Du Deine Persönlichkeit entfernst und Mir ein nach Meinem Bild erschaffenes, geweihtes Wesen anbietest.
 
   Meine Macht, solch ein Wesen zu benützen, kennt keine Grenzen. Nichts ist unmöglich für Mich. Meine Liebe ist schrankenlos; Meine Zärtlichkeit ist unbegrenzt; Mein Verständnis ist unbeschränkt.
 
   Jede Eigenschaft der Gottheit ist vollkommen und unerschöpflich auf eine Art und Weise, wie Du sie jedoch nur undeutlich erkennen kannst.


Eure Begrenzungen 25. April

   Die lehren, in denen Ich Euch unterrichte, bezeichnen Stufen im geistigen Fortschritt.
 
   Für die Geisteskraft, die Ihr besitzen könnt, sobald Ihr Euch Eurer Persönlichkeit entledigt und Meinen Willen freudig angenommen habt, können keine Grenzen bestehen.
 
   Für diejenigen aber, die sich Mir vorbehaltlos anvertrauen, gibt es Grenzen, und zwar auf materiellem Gebiet, da nur das, was geistiges Wachstum oder seine Offenbarung fördert, für sie bestimmt ist. Doch wird für alle Eure Bedürfnisse gesorgt.


Vergebliche schwere Arbeit 26. April

   «Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen.»
 
   Es wird Nächte erschöpfender Mühe und Anstrengung geben, in denen Ihr arbeitet und doch nichts fangt.
 
   Ihr werdet aber auch Morgenstunden voll Begeisterung erleben, wenn das Ergebnis Eurer Gebete und sehnlichsten Verlangen so überwältigend sein wird, dass Ihr auf die Knie sinkt, gedemütigt durch das Wunder der Erfüllung: «und ihr Netz zerriss».
 
   Nehmt teil an Meiner Einsamkeit und Verlassenheit, Pein und Traurigkeit; teilt alles mit Mir, so wie auch Ich alles mit Euch teile.


Heisst sie willkommen 27. April

   Nach und nach werde Ich immer mehr Menschen auf Euren Lebensweg senden, denen Ihr helfen sollt. Habt keine Angst. Zweifelt nicht an Eurem Können ihnen beizustehen. Es ist   M e i n e   Weisheit, die ihnen hilft, nicht Euer menschliches Wissen.
 
   Überschüttet sie Alle mit Liebe. Nichts wird zuviel sein, was Ihr für Andere tun könnt. Ergötzt Euch an Meinem Wort; erfreut Euch an Meiner Liebe.
 
   Je mehr Ihr Euch dieser Liebe bewusst werdet, desto mehr werdet Ihr die Verantwortung fühlen, die Euch auferlegt wurde: Diese grosse Liebe Meines wehen Herzens Denen bekannt zu machen, für die Ich starb und für die Ich ewig leben werde, um für sie Fürsprache einzulegen.


Überschattende Flügel 28. April

   Mein Kind, Du bist müde von der Last und der Hitze des Tages.
 
   Verweile einen Augenblick und wisse, dass Ich Dir nahe bin; und wisse auch, dass Ich Deiner Seele den Frieden bringe.
 
   Erschrecke nicht und ängstige Dich vor nichts. Sei Dir bewusst, dass alles gut ist. Der Tag ist schon fast vorüber. Die Mühe war lang, aber die Abendruhe mit Mir zusammen ist süss.
 
   Die zunehmende Dunkelheit der Nacht wird für Dein Herz nichts anderes als der Schatten der schützenden Hügel des Ewigen Gottes sein.
 
   Tief in Deinem Herzen fühlst Du das Regen und Bewegen wunderbarer Wahrheiten; eine schwache Andeutung nur der Herrlichkeit, die auf ihre Enthüllung wartet.


Keine Botschaft, aber ... 29. April

   Mein Kind, harre auf Mich.
 
   Du bekommst heute vielleicht keine Botschaft zu hören, aber in dieser besinnlichen Stunde des Wartens verändert sich etwas in Dir, wenn Du Dir auch nicht davon bewusst bist, dass Du Belehrung empfängst.
 
   Das Auge Deiner Seele wird auf Mich gerichtet sein und die empfangene Einsicht wird beruhigend, heilend und stärkend wirken.


Erste Verkünderin Meiner Botschaft 30. April

   Meine Zurechtweisungen galten den Selbstzufriedenen.
 
   Für den Sünder, der seinen Misserfolg und seine Schwäche einsah, hatte Ich immer vollstes Erbarmen. «Gehe hin und sündige hinfort nicht mehr» sagte Ich nur zu dem Weibe, das auf frischer Tat im Ehebruch ergriffen worden war.
 
   Aber, welch ein Wort voller Hoffnung war das, da es doch Meine Zuversicht deutlich machte, die Frau werde nicht wieder der Sünde verfallen, und Mein Vertrauen ausdrückte, dass Ich sie für ein neues Leben fähig erachtete.
 
   Dem samaritanischen Weibe am Jakobsbrunnen von Sichem gab Ich ein Geheimnis preis, in das nicht einmal Meine Jünger völlig eingeweiht waren. Diese Frau ist einer der ersten Verkündiger Meiner Botschaft an die Welt gewesen.
 
   Ich erkannte den Reichtum an Liebe im Betragen dieser Frau, die eine Sünderin war. Darum gab es auch keine öffentliche Anklage wegen ihres Vergehens, noch eine Abweisung ihrer Liebe.