I c h   r u f e   E u c h   n o c h   e i n m a l
 
J U L I



Aus dem Unsichtbaren 1. Juli

   «Es ist aber der Glaube eine gewisse Zuversicht des, das man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, das man nicht sieht.»
 
   Ihr seht noch nicht und werdet – so lange Ihr auf dieser Erde weilt – auch nicht völlig sehen können, wie der mit den geistigen Kräften zusammen arbeitende Glaube tatsächlich   d a s   ins Dasein ruft, worauf Ihr hofft.
 
   Die Menschen sprechen von Träumen, die sich bewahrheiten. Ihr aber wisst, dass sie die Antwort auf Gebete sind; Offenbarungen der Geistkraft im Unsichtbaren. Glaubt daher und habt unbegrenztes Vertrauen.


Gefährliche Macht 2. Juli

   Seht Ihr nicht ein, wie wichtig es für Euch ist, die Anfalls-Methoden des Seelengeistes zu erkennen? Ihr müsst ein im Tiefsten verankertes, festes Vertrauen zu Mir haben, denn ohne dies könntet Ihr es gar nicht wagen, Euch Mir völlig rückhaltlos auszuliefern. Bei Denen, die den ganzen Weg mit Mir gehen, muss aber noch etwas Weiteres dazukommen: Die vollständige Übergabe ihres Willens und ihres Lebens an Mich, da das grösser gewordene Vertrauen sonst eine Quelle der Gefahr für sie werden könnte. Es würde Euch zurück- und auf die materielle Ebene herab-, statt in die geistige Höhe hinauf-ziehen.
 
   Wenn Euer Wille nämlich nicht wirklich ganz und vorbehaltlos Mir überantwortet ist, werdet Ihr auf diese neue, von Gott geschenkte Macht bauen und dann etwas ins Leben rufen, das gar   n i c h t   z u m   N u t z e n   u n d   i m   S i n n e   M e i n e s   R e i c h e s   i s t .


Geborgenheit bei Mir 3. Juli

   Folgt Mir nach, wohin Ich Euch auch führe, sei es in den tobenden Sturm, über Staub-bedeckte Strassen oder rauhe Felsenwege, in kühle Waldlichtungen, auf blumenreiche Wiesen, oder zum Lebendigen Wasser des Trostes; dann werdet Ihr es erleben, dass Ihr unter Meiner Führung in jedem Fall stets einen Zufluchtsort finden werdet.
 
   Manchmal scheint Ihr Mir nur in weitem Abstand zu folgen. Streckt dann, ermattet von der Last und vom Wege wie Ihr seid, Eure Hand aus, um den Saum Meines Gewandes zu berühren.
 
   Auf einmal gibt es dann keinen Staub und keine Müdigkeit mehr, denn Ihr habt Mich gefunden! Darum, Mein Kind, auch wenn sie keinen Gewinn zu bringen scheint, bitte ich Dich: Setze Deine mühselige Arbeit weiter fort, ob die Anstrengung nun geistig, seelisch oder körperlich sei. Sie erfüllt völlig ihren Zweck, wenn sie Dich dazu bringt, Hilfe bei Mir zu suchen.


Reisst Euch los 4. Juli

   «Denn von wem jemand überwunden ist, des Knecht ist er geworden.»
 
   Ich zerbrach die Ketten der Sünde, die Euch an das Böse fesselten. Mit zartfühlenden Händen ersetzte ich sie durch Meine Bande der Liebe, die Euch an Mich, Euren Herrn, banden.
 
   Der Böse braucht seine Macht scharfsinnig und schlau. Das Zerspringen oder plötzliche Platzen eines gespannten Bandes könnte Euer schlafendes Bewusstsein wach schütteln. Darum zersetzt er sorgfältig Faser um Faser mit listig beherrschter Geduld, bis schliesslich ein Band ganz gelöst ist. Aber auch dann noch macht er sich nur langsam – aber um so sicherer – ans Werk, bis auf einmal die alte Fessel, die Ich zerrissen hatte, Faser um Faser aufs Neue erstanden ist und Euch wiederum ans Böse bindet.
 
   Sprengt diese Euch nochmals angelegten Ketten! «Der Satanas hat euer begehrt, dass er euch möchte sichten wie den Weizen.» Er arbeitet mit einer Tüchtigkeit und Umsicht, die nachzuahmen Meinen Dienern wohl anstände. Er hat Euch als Solche vorgemerkt, die Mir stets mehr und mehr Seelen zuführen.


Mein Familienkreis 5. Juli

   «Denn wer Gottes Willen tut, der ist mein Bruder und meine Schwester und meine Mutter.»
 
Ihr seht damit, wie alles von der unumgänglichen Notwendigkeit abhängt, dass der Wille des Vaters getan wird.
 
    Darauf beruht das innige, vertraute Verhältnis einer neuen Verwandtschaft. Sie stellt das Tun des Willens Meines Vaters zur einzigen Bedingung. Wer diese erfüllt, dem steht auf einmal der Zugang zum engeren Familienkreis offen.
 
   Einfaches Zuchthalten führt zur Erkenntnis Meines Willens. Diese ist das erste Erfordernis, um ihn in die Tat umsetzen zu können.
 
   Mein Gebot für jeden einzelnen Tag kann erst beim Anbrechen dieses Tages offenbart werden. Wie dürftet Ihr erwarten, dass Mein Wille für den nächsten Tag schon bekanntgegeben würde, bevor noch Mein Arbeitsplan für den vorhergehenden Tag erfüllt ist?
 
   Das Erkennen Meines Willens kann – wie schon deutlich gesagt wurde – einzig und allein durch den strikten Gehorsam gegenüber diesem Willen erreicht werden. Sobald   d i e s e r   Wille befolgt worden ist, wird auch der Schleier weggezogen, der Meinen nächsten Wunsch jetzt noch verhüllt.


Hört sorgfältig zu 6. Juli

   Meine arme, taube Welt! Was entgeht ihr nicht alles an liebenden Worten und vertraulichem, leisem Gespräch!
 
   Ich möchte ihr so vieles mitteilen; aber sie nimmt sich nicht die Mühe hinzuhorchen. «Warum zählet ihr Geld dar, da kein Brot ist, und tut Arbeit, davon ihr nicht satt werden könnt? Höret mir doch zu und esset das Gute, so wird Eure Seele am Fetten ihre Lust haben. Neiget Eure Ohren her und kommet her zu mir; höret, so wird eure Seele leben.»
 
   «So jemand will   d e s   Willen tun, der wird innewerden, ob diese Lehre von Gott sei, oder ob ich von mir selbst rede.»
 
   Wessen Stimme möchtet Ihr hören? So viele Stimmen gibt es um Euch hin, dass Ihr die ruhige, leise Stimme überhören könntet, die Euch verkündet:
   «Dies ist mein lieber Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe; den sollt ihr hören.»


Liebe wächst 7. Juli

   Seht, wie die Natur ihre Gaben in verschwenderischster Fülle wegschenkt.
 
   Wenn Ihr Euch täglich mehr und mehr von der Grosszügigkeit des göttlichen Gebers bewusst werdet, lernt dann auch Ihr stets mehr zu geben.
 
   Liebe wächst durch Euer Geben.
 
   Ihr könnt nicht stets reichlich geben ohne vom Gefühl erfüllt zu werden, dass Ihr Euch selbst zusammen mit Eurer Gabe wegschenkt; und Ihr könnt nicht auf solche Weise geben, ohne dass Liebe von Euch zum Beschenkten übergeht.
 
   Ihr seid Euch der Freigebigkeit bewusst, nicht so sehr Eurer eigenen, als der des göttlichen Gebers, der in so verschwenderischem Masse schenkt, dass alle menschlichen Worte miteinander für eine Beschreibung nicht ausreichen.
 
   So strömt denn Liebe mit unerhörter Stärke in Euch hinein, die zugleich demütigend wie erhebend ist, sobald Liebe mit Eurer Gabe verbunden wieder von Euch wegfliesst.


Erinnert Euch an Mich 8. Juli

   «Alles, was ihr bittet im Gebet, so ihr glaubet, werdet ihr's empfangen.»
 
   Aber nur, wenn das Herz nach dem verlangt, was die Lippen aussprechen.
 
   «Der Herr aber sieht das Herz an.»
 
   Ihr werdet mehr in die richtige Haltung hineinwachsen und Euch in Eurem Herzen an Mich erinnern, je mehr Ihr erfasst, dass all' Eure Segnungen und Eure ganze Führung Meiner wachsenden Fürsorge für Euch zuzuschreiben ist: Dem Geist Eures Meisters, der hinter allem steht, alles veranlasst, alles überwacht, der Quell all' dessen, was für Euch gut ist.


Ich erhalte Euch 9. Juli

    Geht unerschrocken vorwärts.
 
   Schaut jeder Schwierigkeit mutig ins Gesicht, wie gross und wie scheinbar unüberwindlich sie sei, wenn Ihr auf sie zugeht.
 
   Die Kraft, die Ihr für dieses Euch so gefährlich scheinende Wagnis von Mir verlangt, wird Euch die Stärke geben, um es zu bemeistern.
 
   «Fürchte dich nicht, ich bin mit dir; weiche nicht, denn ich bin dein Gott. Ich stärke dich, ich helfe dir auch, ich erhalte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit.»


Im Herzen entschlossen 10. Juli

   Geht furchtlos immer weiter. Der Weg wird sich während Eures Fortschreitens öffnen.
 
   Eure Furcht ist's, die Euch Meinen Weg versperrt. Habt aber keine Angst und wisst, dass alles gut ist.
 
   Keinerlei Umstände und auch keine äusseren Veränderungen können Euch den geringsten Schaden zufügen. Jeder Widerstand wird sich als Stufe des Fortschritts erweisen, vorausgesetzt, dass Ihr in Eurem Herzen fest zum «Er vertraute dem Herrn» entschlossen seid.
 
   Ich kenne keine Veränderung; Ich bin stets Derselbe.


Auch weitere Tore werden sich öffnen 11. Juli

   Geht in Glauben und Vertrauen ruhig vorwärts. Der Weg öffnet sich vor Euch, während Ihr ihn beschreitet. Im Leben eines wahren Christen gehen die Tore von selbst auf, sobald Ihr Euch ihnen auf dem graden Weg des Gehorsams nähert.
 
   Was hätte es Euch beim Antritt Eurer Reise genützt, Euch wegen des weiter vorne auf Eurem Weg befindlichen, geschlossenen Tores Sorgen zu machen?
 
   In einem geistig geführten Leben bedient die Wunderwirkende Kraft sich natürlicher, menschlicher Werkzeuge und Kanäle; so wie Ihr es ja auch schon selbst erlebt habt.
 
   Darum lautet Euer ständiger Auftrag: «Geht auf dem Pfad des ruhigen Gehorsams im vollen Vertrauen und mit stetigem Schritt weiter.»
 
   Dies ist Euer Teil der Arbeit. Mein Teil besteht darin dafür zu sorgen, dass die Tore erst dann von selbst aufschwingen, wenn Ihr sie erreicht, und nicht vorher.
 
   Wie oft habe Ich solche Tore in vergangenen Zeiten für Euch schon geöffnet?! Weitere werden sich noch vor Euch öffnen. Seid darum voll Vertrauen, Hoffnung und Liebe.


Eure Rangordnung 12. Juli

   Gnade ist das besondere Merkmal, womit Ich Meine Freunde auszeichne. Sie ist keine Rangordnung, sondern das Ergebnis des innigen Zusammenlebens mit Mir. Oft werden diejenigen, denen Ich sie schenke, ihrer gar nicht gewahr. Für Andere aber, welche mit ihnen umgehen und Augen haben zu sehen, wird sie sichtbar, genau so wie damals von Petrus und Johannes gesagt wurde: «Und kannten sie wohl auch, dass sie mit Jesu gewesen waren.»
 
   Meine Gnade kann sich in einem Lebenslauf durch Meine erhaltende Kraft kennbar machen, oder auch durch ruhige, ausgeglichene Stärke. Sie kann als Selbstbeherrschung eines Menschen in Erscheinung treten; als schwacher Abglanz Meines Wesens, oder im geheimnisvollen Duft einer Seele, die sich Meiner Liebe öffnet.


Sorgt für Harmonie 13. Juli

   Werdet täglich stets mehr und mehr Mir ähnlich. Führt Meinen Willen so aus, wie er Euch offenbart wurde, und überlasst das Ergebnis Mir ganz allein. Wenn Ihr doch nur Meine Sendboten seid, weshalb solltet Ihr Euch darum bekümmern, ob etwas, was Ich für Euch angeordnet habe, klug und richtig, oder auch nicht so sei?
 
   Wenn Eure Herrschaft über Seele und Körper nicht so weit fortgeschritten ist wie die über Euren Geist, dann verursacht dies Schwierigkeiten. Sorgt umgehend für Abhilfe, denn alle drei müssen einträchtig, im gleichen Takt zusammenarbeiten; andernfalls entsteht Disharmonie.
 
   Wie wunderbar auch ein einzelnes Instrument eines Orchesters allein klingen möge, mit einer Schönheit, die alle andern übertrifft, – doch wird ein Missklang entstehen, wenn dieses Instrument seine Stimme vor den andern voraus spielen wollte. In gleicher Weise entsteht auch bei Euch ein Gefühl getäuschter Erwartungen und missglückter Pläne als Folge von Disharmonie in Eurem Innern.


Die Wiege der Schöpfung 14. Juli

   Fürchtet Euch nicht! Wunder entfalten sich stets mehr und mehr. Ihr werdet in allem und jedem geführt werden, wenn Ihr am Geheimen, Heiligen Ort des Allerhöchsten verweilt.
 
   Erinnert Euch daran, dass an diesem Ort all' die Wunder des ganzen Universums ausgedacht wurden. Dort werden auch alle Wunderpläne für Euch entwickelt. Dieser Ort ist das Heim, die Wiege der Schöpfung, und dort habt auch Ihr Anteil an der schöpferischen Kraft.


Heim der Freude 15. Juli

   Herz spricht zum Herzen, wenn Ihr Meiner harrt. Liebe lässt wiederum Liebe entflammen.
 
   Die Luft, die Ihr einatmet, ist göttlich, Leben-spendend und -stärkend. Die Stelle, auf der Ihr steht, ist Mein Geheimer Ort.
 
   Ihr kommt nicht hierher, um Mich jetzt um Belehrung zu fragen, welche – gewissermassen – die Grundlage Eures geistigen Seins ist. Sie ist nötig, – gewiss; sobald dieses Fundament aber einmal gesichert ist, dann geht Ihr zusammen mit Mir daran, den schönen Oberbau aufzurichten, – das Haus des Friedens und der Freude, zu welchem Ich hingehe, und wo Ich Mich mit Euch vereine.


Vertrauliche Mitteilungen 16. Juli

   Hilfe ist stets für Euch da.
 
   Sie erreicht Euch so rasch, sobald Ihr einmal begriffen habt, dass Ihr nicht imstande seid, für Eure Bedürfnisse selbst zu sorgen. Sie wird Euch jedoch desto stärker und wirksamer zuteil, je mehr Ihr einsehen lernt, dass bei allem, was je benötigt werden wird, für Hilfe stets schon vorgesorgt ist.
 
   Meine Folglinge führen sich oft so auf, wie wenn Meine Hilfe erst durch ihr Stossgebet entstände! Würde wohl irgend ein seiner Verantwortung bewusster Mann seine Pflichten derart behandeln?
 
   Nehmt Meine Lehren in Euch auf. Ich werde Euch mit Liebe und Geduld unterrichten. Meine Stunden erteile Ich aber nicht in einem Schulzimmer, sondern als vertrauliche Mitteilungen am häuslichen Herd.


Vorgeschmack des Himmels 17. Juli

   «Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude in dem heiligen Geist.»
 
   Werdet Euch hiervon stets mehr und mehr bewusst. Betrachtet alles als unter Meinem Einfluss stehend. Euer Leben wird dadurch immer reicher an Freude werden «und Eure Freude soll niemand von euch nehmen.»
 
   Das gibt Euch einen Vorgeschmack des Himmels und lässt Euch Euren irdischen Hinschied nicht als Tod erscheinen. Es bedeutet auch, dass Euer Geist im Reich der Geister kein Fremder sein, sondern in einer ihm vertrauten und geliebten Umgebung atmen wird.


Sanftmütig und demütig 18. Juli

   Als grösster Lehrer der Welt unterrichtete Ich nicht so sehr durch das Wort, als vielmehr durch das lebendige Beispiel.
 
   «Lernet von mir» sagte Ich und fügte bei, dass die Menschen in Mir Sanftmut und Herzensdemut erkennen sollten.
 
   Damit Meine Jünger Mich zum grossen Vorbild nehmen könnten, gab Ich ihnen einen Begriff von Meiner Haltung zu Meinem Vater im Himmel und zu Seinen übrigen Kindern in den Worten «sanftmütig und demütig».
 
    Gegenüber Gott dem Vater die Sanftmut eines völlig Ihm anheimgegebenen Willens; gegenüber Seinen andern Kindern die Demut, befreit von Stolz und Überheblichkeit, welche die Menschen von einander trennen und ihre Annäherung zu Gott in tiefster Bescheidenheit unmöglich machen.
 
   «Lernet von Mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig.» Befolgt dies und Ihr werdet für Eure Seele Ruhe finden.


Begegnungen am Strassenrand 19. Juli

   Ich benutze solch einfache Gelegenheiten und flüchtige Augenblicke wie Begegnungen am Strassenrand, um Mich den Menschen zu offenbaren. Sie können Mich in allen ihren normalen Lebenslagen treffen, wenn sie nur Augen haben zu sehen und Ohren zu hören.
 
   Ohne grosse Zeichen und ohne besonderen Aufwand. Durch scheinbaren Zufall treffe Ich sie auf ihrem Lebensweg und enthülle ihnen Meinen Willen, Meine Absicht, Meine Führung.
 
   Es ist nicht nötig weit zu wandern, grosse Reisen in andere Länder zu machen, fremde Sprachen zu erlernen; es gibt auch – jedenfalls am Anfang – keine Zustände besonderer Erregung oder der Verzückung. Überdenkt dies und erinnert Euch unserer vielen Begegnungen irgendwo am Strassenrand.


Ich werde Euch heilen 20. Juli

   Zollt Eurer Krankheit keine Anerkennung. Jedesmal, wenn Ihr mit Andern über sie sprecht, festigt Ihr sie.
 
   Seht soviel als Ihr nur könnt über sie hinweg. Denkt mehr an Mich, den Grossen Heiler. Wenn Ihr bei Mir verweilt, werdet Ihr wieder ganz und heil.
 
   Selbst Meine getreusten Freunde irren sich oft darin, dass sie von Mir nicht Heilung und Vollkommenheit für jeden Teil ihres Wesens beanspruchen.
 
   Wenn sie aber nur körperliche Heilung allein verlangen, dann zeigen sie damit, dass sie zu sehr auf der materiellen Ebene leben, während Mein Heilen den Geist betrifft.
 
   Fordert von Mir die Heilung von Geist, Seele und Körper; dann wird Euch ohne Rücksicht auf Euer Alter wieder vollkommene Gesundheit zuteil.


Unüberwindlich 21. Juli

   Ich will Euch helfen in der Stunde der Versuchung oder der Not Sieger zu werden. Klammert Euch bei Mir an. Ruht in Meiner Liebe aus und wisst, dass alles gut ist.
 
   Prüfungen bedrängen Euch, Versuchungen fallen Euch an, aber – erinnert Euch daran, dass Ihr mehr als erobern könnt, und zwar durch Mich, den Herrn über Alles, der Ich bin, der alles, was besteht, in seiner Gewalt hat. Erhalter, Liebender, Führer und Freund.
 
   Erinnert Euch daran, dass – sobald Euer Herz einmal wie Petrus gesagt hat: «Du bist Christus, des lebendigen Gottes Sohn» – Ich auf dieser sicheren Glaubensgrundlage Mein Haus errichten werde, Mein Allerheiligstes.
 
   Die Tore der Hölle, alle feindlichen Handlungen, Gedanken und Urteile der Welt können dagegen nicht aufkommen. Ihr seid mehr als Eroberer. Siegt in den kleinen Dingen; siegt in Meiner Stärke und Macht.


Seid behilflich 22. Juli

   Nicht nur ein einziges Mal in Eurem Leben, damals als Ich Euch rief, Mir zu folgen, sondern ununterbrochen – –
 
   JESUS RUFT.
 
   Mitten im geschäftigen Alltagsbetrieb, im dichten Gewühl der Strasse; hört auf die rufende Stimme Eures Meisters und Liebenden; auf einen Ruf, um stillzustehen und eine Weile bei Mir auszuruhen; auf einen Ruf, um Eure Ungeduld zu bezügeln, und auf eine Erinnerung daran, dass Eure Stärke in der Stille und im Vertrauen liegt; auf einen Ruf, um Eure Arbeit zu unterbrechen, ein Wort mit einem Menschen zu sprechen, der sich in Kummer und Not befindet.
 
   Vielleicht sogar, ihm behilflich zu sein und beizustehen.


Geliebter Name 23. Juli

   Leises Aussprechen Meines Namens in zärtlicher Liebe bringt das Ungesehene hervor ans Licht der Wirklichkeit; gleichwie durch das Behauchen einer Fläche eine liebliche Gestalt in sichtbare Erscheinung tritt.
 
   Es ist der Name, vor dem der Böse zurückschrickt, beschämt, machtlos, geschlagen. Haucht ihn oft. Aber nicht immer nur verbunden mit einem dringenden Bittgesuch, sondern oft auch in zärtlicher Vertrautheit; manchesmal im sicheren Wissen um Meine Liebe; dann und wann hingerissen von Begeisterung.


Christliche Mitarbeiter 24. Juli

   Bei Mir gibt es immer genug Arbeit auszuführen. Seht darum zu, dass Ihr durch Gebet dafür fähig und geeignet werdet, durch die Berührung mit Mir, durch Übung und Zucht.
 
   In Meinen Augen ist nichts klein oder gering. Eine ganz einfache, aber tauglich ausgeführte Arbeit könnte das unentbehrliche Stück sein, von dem der ganze Bau eines mächtigen Hauses abhängt.
 
   Die Biene ist sich nicht von ihrer Tätigkeit bewusst, wenn sie Blumen bestäubt, wodurch erst Früchte entstehen können.
 
   Erwartet nie selbst die Früchte Eures Tuns zu sehen.
 
   Die Arbeit geht vielleicht in andere Hände über, bevor irgendwelche Ergebnisse sichtbar werden. Lasst es Euch daher genug sein, dass Ihr zusammen mit Andern und mit Mir Arbeiter in Meinem Weinberg seid.


Freude über Mich 25. Juli

   Freude belehrt. Freude reinigt die verschmierten Brillengläser Eures Bewusstseins, so dass Ihr nachher wieder klar sehen könnt.
 
   Ihr erkennt Mich dann deutlich und versteht auch die Bedürfnisse der Menschen in Eurer Umgebung besser.


Vervollkommnet Euch 26. Juli

   Vollkommen wie Mein Vater im Himmel ist.
 
   Das bedeutet eine lebenslange, schwere Anstrengung, eine nie endende Entwicklung. Je mehr Fortschritte Ihr macht, desto grösser und weiter wird Eure geistige Auffassung Meines Vaters. Stets aufs neue folgt weiteres Ringen und Mühen und Wachsen. Vor allem nimmt das Bedürfnis nach Mir, Meiner Stärke und Hilfe zu.
 
   Ich kam, um ein Reich der fortschreitenden Entwicklung zu gründen. Aber ach! Wie Viele aus Meiner Gefolgschaft glauben, ihre Aufgabe schon völlig erfüllt zu haben, wenn sie Mich als Erlöser anerkennen. Das ist jedoch nur der allererste Schritt!
 
   Im Himmel gibt es keinen Platz für Stillstand. In Wirklichkeit ist es ein Ort der stetigen Weiterentfaltung. Ihr werdet eine Ewigkeit nötig haben, um den Ewigen Geist zu begreifen.


Richtet nicht 27. Juli

   Die menschliche Natur ist ausserordentlich vielseitig und schwer zu verstehen. Selbst in Euren erleuchtetsten Augenblicken wird es Euch kaum möglich sein anzugeben, aus welchen Gründen Ihr diese oder jene Eurer eigenen Handlungen ausgeführt habt.
 
   Wie solltet Ihr da einen Andern beurteilen können, von dessen Wesen Ihr so wenig Begriff habt? Und ein falsches Urteil über die durch den Geist Gottes einem Andern eingegebenen Überlegungen kommt einem Fehlurteil über Gottes Geist gleich.
 
   Könnte eine Sünde grösser sein als diese? Infolge eines unrichtigen Urteils wurde Ich ans Kreuz genagelt!


Überwältigende Wahrheit 28. Juli

   Die Welt kann nur durch den Glauben an Mich und durch das Wissen, dass Ich Gottes Sohn bin, überwunden werden. Dies ist eine überwältigende Wahrheit.
 
   Benützt sie als Euren Hebebaum, um alle Berge von Schwierigkeiten und Unheil wegzuschaffen. Seid vorsichtig in allen Euren Handlungen und wartet auf Meine Führung. Besprecht Euch oft mit mir.
 
   Die Wirklichkeit Meiner Gottheit, Meiner Allmacht, die schöpferisch und erlösend wirkt und alles Übel zersetzt, muss Euer ganzes Bewusstsein durchdringen und Eure Haltung in jeder Lage, wie auch gegenüber jedem Problem bestimmen.


Seht das Liebenswerte 29. Juli

   Versucht nicht, Euch zu zwingen, Andere liebzuhaben. Kommt zu Mir. Lernt mehr und mehr   M i c h   zu lieben,   M i c h   besser zu kennen; dann werdet Ihr allmählich Eure Mitmenschen so sehen, wie Ich sie sehe. Dann werdet auch Ihr sie liebhaben.
 
   Nicht nur mit der Liebe zu Mir, die in Euch das Verlangen weckt, ihnen zu dienen, sondern Ihr werdet nun in ihnen das Liebenswerte erkennen, und   d a s   lieb haben.


Wahre Anteilnahme 30. Juli

   Lasst Euch nicht eine einzige Möglichkeit entgehen, die Euch Einflussnahme gestattet.
 
   Bindungen, begründet auf wahrer Liebe und Anteilnahme dürfen nie zerrissen werden. Sie sind immer für Mich und in Meinem Dienst zu benützen. Betet für Diejenigen, die Euch durch besondere Verbindungen nahestehen, dann werdet Ihr zur richtigen Zeit vorbereitet sein, wenn Ich Eure Hilfe gerade für sie in Anspruch nehmen will.
 
   Ihr müsst als Sünder neben einem Sünder stehen, bevor Ihr ihn retten könnt. Sogar Ich musste zwischen zwei Dieben am Kreuz hangen, um Meine Welt zu erlösen.


Alles in richtiger Ordnung 31. Juli

   «Lass meinen Gang gewiss sein in deinem Wort.»
 
   In erster Linie wird Euch Führung zuteil; ausserdem aber auch göttliche Ordnung in Eurem Leben, Eurem Heim und allen Euren Angelegenheiten.
 
   Ordnung in Allem. Erlangt zuerst Ordnung in geistiger Hinsicht; die vollkommene Ruhe, die nur durch eine Seele verwirklicht werden kann, die an Meinem Geheimen Ort verweilt.
 
   Dann die emotionelle Ordnung einer Seele, die sich ganz auf Mich stützt und dadurch die entsprechende Gesundheit und das seelische Gleichgewicht erhält.
 
   Unter diesen Umständen muss Ordnung sich ganz von selbst auch in Eurer Umgebung offenbaren. Jede neue Aufgabe wird als ein göttlicher Auftrag mit Gebet angenommen und ohne Hast und zu voller Zufriedenheit ausgeführt.