I c h   r u f e   E u c h   n o c h   e i n m a l
 
A U G U S T



Freude der Ernte 1. August

   «Wer da schneidet, der empfängt Lohn und sammelt Frucht zum ewigen Leben, auf dass sich miteinander freuen, der da sät und der da schneidet.»
 
   Begreift Ihr nicht, dass Ihr dem Sämann die Erntefreude vorenthaltet, wenn Ihr die Frucht unsorgfältig sammelt? Wenn Ihr durch Eure Lebenshaltung und Charakterentwicklung nicht die ganze Ernte dessen einbringt, was Andere ausgesät haben, dann beraubt Ihr sie der wohlverdienten Frucht ihrer Anstrengungen.
 
   Nehmt ausserdem noch die folgende Lehre in Euch auf: Ich habe in den verschiedensten Tätigkeitsgebieten viele Arbeiter und Diener, von denen Ihr durch Wort, Beispiel oder liebreiche Hilfe Samen empfangen habt, der in Euch aufging und Eure Entwicklung beeinflusst hat. Dies ist anvertrautes, heiliges Gut. Nützt es bis zum Äussersten.


Liebt und lacht weiter 2. August

   Diese Weisung habe Ich Euch schon von jeher gegeben: Liebt und lacht! Es besteht in der wahren Lebe ein Grundton, auf den das Lachen harmonisch abgestimmt ist.
 
   Liebe ohne den Pulsschlag der Freude, die sich nach aussen in Lachen offenbart, ist nichts anderes als betuliche Besorglichkeit. Die Freude des Himmels aber entspringt dem bewussten Wissen um Gottes Liebe.
 
   Diese Liebe war es, die Mich auf Eure Welt gesandt hat. Euer Bewusstsein von dieser Liebe Gottes hat erst Eure Freude ins Leben gerufen. Besinnt Euch auf Meine Worte beim Abendmahl und wie Ich bei andern Gelegenheiten sagte: «Darum liebt mich mein Vater», «Wer mich aber liebt, der wird von meinem Vater geliebt werden, und ich werde ihn lieben», und «Solches rede ich zu euch, auf dass meine Freude in euch bleibe und eure Freude vollkommen werde».


Liebe macht die Last leichter 3. August

   «Denn zu seiner Zeit werden auch wir ernten ohne Aufhören.»
 
   Der Weg mag endlos und langweilig scheinen.
 
   Oft tut Mir Mein Herz weh, dass Ich von Euch verlangen muss, solch einen langen und mühseligen Weg zurückzulegen. Und doch ist für jeden Meiner Nachfolger der für ihn ausgewählte Weg am besten für seine Füsse geeignet. Aber Füsse werden bald müde. Habt Ihr Liebe den mühsamen Weg glätten lassen? Kommt, wir gehen ihn zusammen!


Bild der Liebe 4. August

   Liebe ist die Blume.
 
   Liebe ist der Same, aus dem die Blume entspringt.
 
   Liebe ist der Boden, der sie ernährt und wachsen lässt.
 
   Liebe ist die Sonne, die sie zur Erfüllung zieht.
 
   Liebe ist der Duft, den die Blume ausströmt.
 
   Liebe ist die Erscheinung, die ihre Schönheit sieht, und Gott ist Liebe, all-wissend, all-verstehend; woher alles, was Gut ist, kommt.


Liebe in unfreundlicher Umgebung 5. August

   Liebe zu allen Menschen muss alles auszeichnen, was Ihr tut, wenn Ihr Euch zu Mir als Eurem Herrn bekennen und Meine wahren Schüler sein möchtet.
 
   «Die Liebe ist sein Panier über mir.» Diese Worte geben nicht nur den liebreichen Schutz an, der Euch umgibt, sondern weisen auch auf das Panier, unter dem Ihr als Meine Soldaten Mir, Eurem Anführer folgt.
 
Dieses Panier möge Euch zur Erinnerung an Eure Aufgabe für die Welt dienen: Ihr marschiert im Namen der Liebe; im Namen der Liebe seid Ihr siegreich. Es ist die Liebe, die Ihr in die unfreundlichen Gegenden der Welt tragen so]lt. Sie ist die einzige Rüstung, die m benötigt.


Taube Ohren 6. August

   Der Mensch ruft um Hilfe. Der Mensch fühlt, wie nötig er Mich hat. Er denkt aber nicht daran, wie zahllose Male Ich Mich ihm in aller Stille nahe, unbeachtet weitergehe, zu tauben Ohren spreche, von der Erde Sorgen umwölkte und gerunzelte Stirnen berühre.
 
   «Christus ist tot» sagt der Mensch.
 
   Lebendig und Mich nach ihm sehnend, erfüllt von warmer Zärtlichkeit kreuzte Ich heute seinen Weg. Er achtete nicht auf Mich.
 
   Der Mensch hört die Stürme, den Wind, das Erdbeben, und während seine Ohren noch stets vom lauten Widerhall erfüllt sind, kann er die zarte, leise Stimme nicht hören. O Meine Kinder, lasst die Gelegenheit, mit Mir zusammenzukommen, nicht unbenützt vorbeigehen.


Balsam für jede Wunde 7. August

   Liebt, sorgt für Eure Mitmenschen und betet. Fühlt Euch nie hilflos, wenn es darum geht, denen zu helfen, die Ihr liebhabt. Ich bin die Hilfe für sie. Wenn Ihr Mir gehorcht und Meine Lehre im täglichen Leben anwendet, dann bringt Ihr diese Hilfe in Tätigkeit.
 
   Darum – wenn Ihr Euch danach sehnt, für die Rettung Anderer eingesetzt zu werden, wendet Euch dann zuvor Eurem eigenen Leben zu und sorgt dafür, soweit Euch das möglich ist, dass es wirklich d e m   entspricht, was es sein sollte.
 
   Trachtet danach Meinen Einfluss in stets weitere Kreise zu tragen. Lasst Liebe Euren Balsam für jede Wunde und jegliches Übel sein. Das ist die Macht, die Euch alle Hindernisse überwinden lässt. Sie vertritt auch den Namen   d e s   Gottes, den Ihr liebt und dem Ihr dient. So geht denn unter Seinem über Euch flatternden Panier in voller Zuversicht hin und erringet den Sieg. Eure Aufgabe besteht im Helfen, Kräftigen, Aufrichten, Heilen. Nur entsprechend Eurer Liebe könnt Ihr dies tun.


Kein Leid 8. August

   «Wer überwindet, dem soll kein Leid geschehen von dem andern Tode.»
 
   Der erste Tod ist das Sterben des Selbst, der Persönlichkeit; als Ergebnis der Selbstüberwindung, der Selbstbeherrschung. Dies ist ein allmähliches Sterben.
 
   Sobald dieser Tod vollständig geworden ist, wird der zweite Tod nicht mehr weh tun, denn er bedeutet ja nur, dass der siegreiche Geist seine menschliche Hülle abstreift, um in eine bessere Welt einzutreten.
 
   Der Mut, den Meine Märtyrer bewiesen, bestand nicht nur aus Furchtlosigkeit, die zu Zeiten der Verfolgung durch das Vertrauen zu Mir und zu Meiner Macht, sie zu stützen und zu schützen, hervorgebracht wurde. Er war die Folgeerscheinung der Überwindung ihres Selbst, die sie bereits vorher erkämpft hatten. Da dieses Selbst bei ihnen schon wirklich und gänzlich gestorben war, bedeutete dieser zweite Tod keinen Schmerz mehr für sie.
 
   Sie waren bereits mit Mir in das Auferstandene Leben eingetreten.


Ungeteilt 9. August

   Lebt in Meinem Frieden. Er soll Euer ganzes Leben ungeteilt umfassen.
 
   Friede in Eurem Herzen; jene ruhige Zuversicht des Herzens, die der ständigen Gemeinschaft mit Mir und dem unerschütterlichen Vertrauen zu Mir entspringt.
 
   Dann aber auch Friede in Eurer Umgebung, wo Andere sich Meiner und dieses Friedens als Meiner Gabe bewusst sind, welche die Wohltat der Ruhe, der Stärke und des geistigen Schutzes empfinden, die ihnen zuteil wird


Freudige Überraschung 10. August

   Lebt stets so dicht bei Mir, dass Ihr nie die Gelegenheit verpasst, von Mir benützt zu werden. Es ist das geschliffene, wohl-vorbereitete Instrument, griffbereit am nächsten bei der Hand des Werkmeisters liegend, das zur Ausführung der Arbeit gebraucht wird.
 
Haltet Euch darum ganz nahe bei Mir auf, dann werdet Ihr sicher viel eingesetzt werden. Erinnert Euch daran, dass die Liebe der grosse Dolmetscher ist, durch den Ihr Denjenigen, die Euch liebhaben und Euch nahestehen, in erster Linie und am meisten helfen könnt.
 
Übergeht sie nicht zugunsten von Andern, obwohl Euer Einfluss und Eure Dienlichkeit sich langsam ausbreiten und stets weitere Kreise umfassen werden. Ihr werdet in einem Geiste freudiger Überraschungen leben.


Unbedingte Ehrlichkeit 11. August

   Lernt langsam und mit geweihter Behutsamkeit handeln. Überstürzung hat keinen Platz in Meinem Reich.
 
   Überlegt Euch alles reiflich und mit der ruhigen Bedächtigkeit, die jede Meiner Seelen kennzeichnen sollte, denn sie ist eine Empfehlung für Mein Reich.
 
   Das Fehlen von Haltung und Würde bedeutet einen Mangel an geistiger Macht; und Ihr solltet Euch doch anstrengen, gerade sie zu besitzen.
 
   Seid wahrhaftig in allen Dingen und ehrlich mit einer Ehrlichkeit, die durch die Welt zur Verantwortung gezogen und auch mit dem Masstab Meines Reichs verglichen werden darf.


Heilige Begeisterung 12. August

   Lebt mit Mir, arbeitet mit Mir und freut Euch stets, Meinen Heiligen Willen tun zu dürfen. Lasst dies die Befriedigung Eures Lebens sein. Begeistert Euch daran.
 
   Lasst das Wunder Meiner Fürsorge für Euch so tröstlich und erfreulich sein, dass weder die Stumpfheit langweiliger Arbeit noch lange Verzögerung Euch etwas ausmachen können.
 
   Die Herrlichkeit Meiner Führung, das Wunder ihrer Vertrautheit enthüllt Meine bis ins kleinste gehende, liebreiche Kenntnis von Euch in Vergangenheit und Zukunft.
 
   Lasst dies Mich Euch offenbaren und auf diese Weise täglich Eure Kenntnis von Mir grösser werden.


Der Weg, den Ihr zurückgelegt habt 13. August

   Schaut auf den Weg zurück, den Ich Euch geführt habe.
 
   Sagt dann zu Euch selbst: «Ist Mein Herr und Meister heute nicht genau so stark wie in den Tagen, die hinter mir liegen? Rettete Er mich nicht, als keine menschliche Hilfe etwas vermochte? Hielt Er Sein Versprechen, mich beschützen und für mich sorgen zu wollen, nicht getreulich? Kann ich, wenn ich an all das zurückdenke, Seine Kraft am heutigen Tag bezweifeln?»
 
   Auf diese Weise werdet Ihr Vertrauen und stärkere Zuversicht gewinnen. Wenn Euer Glaube dann solcherart an Kraft gewachsen ist, kann Meine Macht sich freier ganz zu Euren Gunsten einschalten.
 
   Ihr beginnt jetzt erst, Euch Meiner Wunder bewusst zu werden. Ihr werdet sie bei Euren weiteren Fortschritten sich mehr und mehr entfalten sehen. Verbindet Mich mit allem, was Ihr plant und tut.


Reichtum Seiner Gnade 14. August

   Es ist Aufgabe Meiner Folglinge, Mein Wort, das wahre Wort Gottes anziehend zu machen.
 
   Mein Wort soll in vollstem Reichtum in Euch wohnen; da darf es keine Einschränkung, keine Armut, sondern nur Überfluss in reichster Fülle geben.
 
   Beachtet das «Wohnen»! Das ist, wie Ich Euch schon gesagt habe, nichts unbeständig Launisches. Mein Wort soll bei Euch bleibend seine Wohnung aufschlagen; passend dorthin gehören. Geringe oder erschöpfte Vorräte stehen dabei ganz ausser Frage.
 
   Das Wort Gottes wächst in dem Masse an Bedeutung und Stärke für Euch, wie ihr es in Wirkung bringt. Erinnert Euch auch daran, dass das Wort Gottes das Wort ist, welches «Fleisch ward und wohnt unter euch», Euer Herr Jesus Christus.


Mein wiederhergestelltes Ebenbild 15. August

   Seht Mich an bis Euer starres Blicken so durchdringend wird, dass Ihr das Strahlen der Heiligkeit in Euch aufnehmt.
 
   Dann ist das kleine, unwürdige Selbst wirklich ganz aus Eurem Wesen ausgetrieben. Schaut zu Mir her, sprecht mit Mir, denkt an Mich.
 
   Damit werdet Ihr durch die Erneuerung Eurer Seele umgewandelt. Andere Gedanken, andere Wünsche, andere Wege folgen, denn Ihr werdet umgestaltet in Mein Ebenbild.
 
   Damit rechtfertigt Ihr Gottes Wege mit den Menschen; den Menschen, die nach Seinem Bild geschaffen wurden, das Bild aber zerstörten. Doch hatte Ich immer noch Vertrauen zu den Menschen; glaubte Ich, dass sie, wenn sie Gottes Ebenbild in Mir, dem Menschen Jesus Christus sähen, danach trachten würden, aufs neue wieder aufzuerstehen in Meiner Gestalt.


Erwartung 16. August

   Bei all Eurer Arbeit und bei all Euren Begegnungen mit Andern solltet Ihr Euch immer Meiner für Euer Wohlsein besorgten Liebe bewusst sein, die Euch ständig umgibt. Bleibt auch weiterhin in Meiner Lebe.
 
   Kommt zu Mir zur Abendstunde voll liebender Erwartung.


Zu frühe Segnungen 17. August

   Nur wenn Ihr die von Mir vorbestimmte Stunde nicht abwartet und die von Mir auferlegte Zucht nicht haltet, kam die Beantwortung Eurer vielen Gebete verzögert werden.
 
   Bevor Segnungen, nach denen Ihr Euch sehnt, Euch zuteilwerden können, braucht es Schulung und Zucht im Leben; sonst würden diese Segnungen nur Euer Verderben herbeiführen. Auch würden sie Anlass zu Beurteilungen durch die Welt geben, die der Sache selbst, Meiner Sache, der Ihr mit so glühendem Eifer zu dienen sucht, nichts anderes als Schaden zufügen würden.


Gelöste Fesseln 18. August

   «Löse die Stricke, welche mich an die Erde und an die materiellen Dinge binden.»
 
   Sie werden gelöst werden. Gerade jetzt, in diesem Augenblick soll Euer Gebet erhört werden. Ihr könnt aber nur dann völlig befreit werden, wenn Ihr mehr und mehr mit Mir zusammen lebt.
 
   Die Befreiung von Gedanken an persönliche Wünsche wird durch allmählichen Tausch erreicht, indem Ihr für jeden Wunsch Eures Selbst einen Meiner Wünsche einsetzt; an Stelle eines jeden Gedankens an Furcht oder Verdruss soll ein Gedanke an Sicherheit in Mir und Freude am Dienst für Mich treten. Ersetzt Jeden Gedanken an Beschränkung oder Hilflosigkeit durch einen an die Kraft und Macht eines durch den Geist geleiteten Lebens.
 
   Tut das ununterbrochen. zunächst mit bewusster Anstrengung, bis es dann mit der Zeit eine beinahe selbstverständliche Gewohnheit wird. Die Fesseln werden gelöst und allmählich werdet Ihr das Wunder Eurer Befreiung erfassen.


Freigebiges Schenken 19. August

   Ich gebe nicht mit geizenden Händen. Betrachtet die Schönheit in der Natur, den Überfluss, die Grosszügigkeit. Wenn Ich Euch die Ausführung einer Arbeit auftrage, die Not Eures Nächsten lindern heisse, dann beschaffe Ich alles Benötigte in der grössten Fülle.
 
   Auch Ihr müsst diese göttliche Grosszügigkeit anzuwenden lernen, und zwar nicht nur gegenüber den Verlassenen oder Bedürftigen, mit denen Ihr zusammenkommt, sondern auch gegenüber Mir, Eurem Herrn.
 
   Vergleicht den Reichtum der Gabe Marias mit den Geschenken, die Mir heutzutage von denen angeboten werden, die Liebe für Mich vorgeben. Kleinliches Geben behindert das Wachsen der Seele.


Herrliche, günstige Gelegenheit 20. August

   Das menschliche Leben ist keine durch einen launischen Gott in Szene gesetzte Tragödie oder Komödie.
 
   Es ist die unerhört glückliche Gelegenheit für die Menschen, das wiederzuerlangen, was die Menschheit einst verloren hat. Dabei führt und unterstützt Einer sie, der den direkten Weg gefunden hat und bereit ist, die Menschen auf jeder Stufe und entlang der ganzen Wegstrecke mit Ewigem Leben zu versehen.
 
   Dem Ewigen Leben, das es ihm allein ermöglicht, bereits hier und jetzt die wahre Himmelsluft einzuatmen und das geistige Leben eingeflösst zu bekommen, in welchem Ich auf Erden lebte, der Mensch-gewordene Gott.


Wo Ihr Mich immer finden werdet 21. August

   Der Mensch sucht so oft und wundert sich, dass er nicht findet. Warum wohl nicht? Weil Ich nur auf dem Weg des einfachen Gehorchens gefunden werden kann.
 
   Ich sagte damals: «Denn ich bin vom Himmel gekommen, nicht dass ich meinen Willen tue, sondern den Willen des, der mich gesandt hat.» Ich gehe, wie Ich es immer tat, den Weg des schlichten Gehorsams. Auf ihm werdet Ihr Mich finden.
 
   Der Mensch muss einfach und vorbehaltlos Meinen Geboten gehorchen, bevor er seinen Fuss in Meine Richtung setzen kann, Wem er dann sucht, wird er ganz sicher finden. Ich sagte: «Es sei denn, dass ihr euch umkehret und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen.»


Wahre Macht 22. August

   Viele sprechen ÜBER Mich und staunen darüber, dass ihre Worte keine Kraft besitzen. Aber: Es sind nicht MEINE Worte, die sie aussprechen, sondern Worte ÜBER Mich. Seht, welch ein Unterschied!
 
   Die Welt ist übersättigt mit Worten ÜBER Mich.
 
   Was der Welt Not tut ist: Mich zu sehen, Meine Macht in Tätigkeit zu erfahren, und nicht nur von ihr erzählen zu hören. Nicht von Meinem Frieden zu vernehmen, sondern selbst zu erleben, wie Mein Friede Meine Schüler stets ruhig, gelassen und ungestört sein lässt, ganz unabhängig von den in der sie umgebenden Welt herrschenden Zuständen.
 
   Sie sollen nicht von Meiner Freude hören, sondern es selbst mitmachen, wie sie aus den verborgenen, tiefen Gründen der Sicherheit, wo Macht und Friede ihr Heim haben, zur Oberfläche des Lebens heraufdringt und sich den Menschen offenbart.


Hunger nach Gerechtigkeit 23. August

   Viele fragen sich erstaunt, warum ihr Verlangen nach Gerechtigkeit nicht gestillt wird, wie Ich es versprochen habe. Dieses Versprechen war aber verbunden mit der Bedingung, dass sie danach hungern und dürsten sollten. Solange Meine wahren Lehren noch nicht völlig aufgenommen sind, kann auch kein wirklicher Hunger nach mehr entstehen.
 
   Wenn Ihr daher das Freuden-Licht auf Eurem Weg vermisst, wenn die geistige Sehkraft verloren und die Stimme stumm zu sein scheint, fragt Euch dann selbst, ob Ihr die Lehren, die Euch vorgetragen wurden, auch wirklich vollständig in Eurem Leben angewendet habt.
 
   Setzt Meine Lehren in Eurem Leben in die Tat um und kommt dann, hungernd nach «mehr» zu Mir, dem Brot des Lebens, der Nahrung für Eure Seele.


Macht und Majestät 24. August

   Manchmal seht Ihr Mich als den Mann voller Schmerzen. Betrachtet Mich aber auch in der Majestät Meiner Gottheit.
 
   Nicht immer kann der Mensch Meine Wünsche missachten und sich Meinen Befehlen widersetzen.
 
   Ich betrachte die Entheiligung Meines Bildes; Ich sehe die Zerstörung Meines Reichs auf Erden, das das Reich des Herrn hätte sein sollen. Ich sehe die entfesselten Leidenschaften, die zugrunde gerichtete Unschuld und die nach Herrschaft schreienden Menschen.    Dann geht der Mann voller Schmerzen als ein König mit blitzenden Augen durch die Welt, wo Er die mit Füssen Getretenen, die Unterdrückten, die Verfolgten und Ihre Verfolger, den Tyrannen und den Schwächling sieht.
 
   Wie lange werde Ich noch Geduld üben? WIE LANGE NOCH?


Haus des Geistes 25. August

   «Es sei denn, dass Du es Dir entgleiten lässt» und «Halte fest, was Du hast.» Jede der wahren Lehren, die Ihr er lernt, muss durch Gehorsam fest in Euer Wesen eingebaut werden.
 
   Eure Seelenart gleicht einem Gebäude. Sie IST ein Gebäude, nämlich der Tempel, in welchem der Gott-Geist sich häuslich niederlassen kam.
 
   Ziegelsteine, die zerstreut am Boden liegen, sind nutzlos; neben- und aufeinandergelegt und zusammengefügt bilden sie ein Haus. In gleicher Weise gibt der Gehorsam den Mörtel ab, durch den die Lehren festgehalten werden, um einen Teil Eures Wesens auszumachen; Lehren, die ohne diesen Mörtel verloren gingen. Darum muss jede Lehre, die Ich Euch gebe, in Eurem Leben in die Tat umgesetzt werden.


Ich sterbe täglich 26. August

   Ich machte es zur Pflicht, dass Jeder, der Mir folgen möchte, sich selbst verleugne und sein Kreuz aufnehme.
 
   Diese Meinen Jüngern als unumgängliche Pflicht auferlegte Selbstverleugnung war nicht nur eine Sache der Zucht, des Aufgebens aller Wünsche auf ein Leben ohne das Kreuz.    Es war eine vollständige Zurückweisung und Aberkennung jeglichen Anspruchs, den das Selbst, die Persönlichkeit machen könnte, die Nicht-Beachtung, die Verweigerung der Anerkennung.
 
   Nicht nur einmal hatte dies zu geschehen, sondern täglich. Täglich sollte aufs neue eine Kreuzigung all' derjenigen Teile der Persönlichkeit stattfinden, die noch nicht vollkommen tot sind


Eine einzige durch den Geist geleitete Familie 27. August

   Habt keine Angst. Wunder entfalten sich.
 
   In diesem Leben, wie auch im Grösseren Leben ist die Lehre dieselbe: das völlige In-sich-Aufnehmen Meines Geistes; in Meinem Geist zu leben, zu denken und zu handeln, bis die Anderen gezwungen sind, seine Macht und seine Ansprüche anzuerkennen.
 
   Bedeutet dies Einsamkeit für Meine Folglinge? Nein, im Gegenteil! Wem auch Ihr, Euer menschlicher Teil keine Anerkennung findet, so nimmt doch Euer wirkliches Wesen, nachdem es durch Meinen Geist umgeformt worden ist, teil an der ganzen Fülle der Tätigkeit und der daraus entstehenden Freude.
 
   Ihr seid keine Einzelgänger, sondern Glieder einer mächtigen, durch den Geist geleiteten Familie, Teilhaber am ganzen Familien-Wohlstand, Mitarbeiter bei jeder Tätigkeit jeden Gliedes, Mit-Empfänger der Segnungen eines jeden einzelnen Verwandten.
 
   Das ist ein Vor-Geschmack der All-Einheit und vollkommenen Erfüllung im Himmel.


Der goldene Faden 28. August

   Lasst Meinen Geist der Ruhe in Euer Wesen eintreten und Euch leiten, indem er Euch mit Frieden und Macht erfüllt. Findet jeden Tag den goldenen Faden, der sich durch alles hinzieht und alle die einfachen Aufgaben, Worte, Neigungen und Gefühle zu einem Ganzen verwebt.
 
   Legt den Tag am Abend bewusst wiederum in Meine Hände zurück und lasst alles bei Mir, was unvollständig geblieben ist. Die Vollendung der unvollkommen gebliebenen und nicht zu Ende geführten Arbeit des Menschen ist die Aufgabe des Himmels, falls der Auftrag dazu vom Himmel ausgegeben worden war.
 
   Seht die Freude des Lebens und Ihr werdet sie nur schon dadurch allein vergrössern. Die Freude nimmt dadurch zu, dass der Mensch sich ihrer bewusst wird.


Göttliche Verschwendung 29. August

   Der Geiz Meiner Gefolgschaft wirft einen Schandfleck auf Meine Religion.
 
   Denkt über die Verschwendung der Ausdrücke nach, die von denen stammen, welche etwas von den Wundern Meines Reiches wissen: «Reichtümer, Schätze, Überfülle». Gott kennt keine ärmliche Beschränkung.
 
   Die einzige Begrenzung wird dadurch verursacht, dass Meine Folglinge nicht imstande sind, Meine Gaben in sich aufzunehmen. Reichtum an Weisheit und unbeschränkte Fülle der Macht, um Andern beizustehen, könnten Euer Teil sein.


Haltet unbesiegbar stand 30. August

   Leben, irdisches Leben bedeutet Kampf. Einen Kampf, in welchem der Mensch immer der Verlierer sein wird; es sei denn, dass er die Ewigen Lebenskräfte zu seiner Hilfe ruft. Tut dies, und alles, was die Macht hat, Euch in die Quere zu kommen, schleicht geschlagen davon.
 
   Sagt stets in den kleinen wie auch in den grossen Dingen des Lebens zu Euch selbst: «Nichts kann mir Schaden zufügen, Nichts kam mir Angst einflössen. In IHM werde ich überwinden.» Haltet unbesiegbar stand, Euer Gesicht den Feinden des Lebens zugewandt.


Die Musik des Himmels 31. August

   Richtet Euer Herz auf!
 
   Erhebt es hoch – seine Liebe, sein sehnsüchtiges Verlangen. Lasst Furcht und Fehler fallen.
 
   Lasst Euer Herz seine Stärke, seine belebende Freude und seine Zuversicht bei Mir schöpfen, Eurem Herrn.
 
   Lasst keine Schwingung Euer Wesen berühren, die nicht in Harmonie mit der Ewigen Musik Meines Reiches ist.