I c h   r u f e   E u c h   n o c h   e i n m a l
 
N O V E M B E R



Freude im November 1. November

   «Solches rede ich zu euch, auf dass meine Freude in euch bleibe und eure Freude vollkommen werde.»
 
   Der Echtheitsstempel für Meinen wahren Folgling ist die Freude.
 
   Nicht ein oberflächliches Vergnügen an den täglichen Geschehnissen, an einem Etwas, das von aussen widergespiegelt wird. Sondern ein von innen heraus kommendes Hochquellen der Freude, die nur aus einem im Frieden verankerten Herzen kommen kann, das sich durch seine Freundschaft mit Mir vollkommen gesichert fühlt. Starke und beherrschte Freude zieht die Menschen zu Mir.
 
   Wie viele Derer, die Mich ihren Herrn nennen, stellen Mich als einen dumpfen, trübsinnigen Christus dar, und sind dann aufs Höchste überrascht, dass die Menschen sich lieber dem Schimmer und Flitterglanz der Vergnügungen dieser Welt zu wenden!
 
   Wirklich, solche Anhänger verleugnen Mich durch ihre Haltung; denn Ich bin ein Christus der Herrlichkeit; ein Christus, der triumphierend siegt.
 
   Wie schade, dass Meine Gefolgschaft nur zu oft die Aufmerksamkeit auf die Leichentücher des Begräbnisses hinlenkt. Lernt immer noch mehr liebzuhaben und zu lachen.


Euer Vorrat an Reichtum 2. November

   Der aufgespeicherte Reichtum des Geistes Jesu Christi.
 
   Die Verteilung dieses geistigen Schatzes.
 
   Der Vorrat an Geist Jesu Christi.
 
   Dieser Mein Geist muss durch Euch eingesogen werden, aber nicht rasch-rasch, in einem Augenblick der Not, sondern während vieler ruhiger Stunden, die Wir allein zusammen zubringen. Alle für Euch benötigte Hilfe und Stärke kann dann aus diesem Vorrat geschöpft werden.
 
   Meine Folglinge machen so oft einen grossen Fehler, indem sie sich darauf verlassen, dass diese Vorräte für sie bereit liegen, um durch sie im Falle von Not bei Mir angefordert werden zu können. Sie hätten ihre Forderung jedoch schon viel früher stellen und Meinen Geist in seiner ganzen Fülle schon lange vorher einen lebendigen Teil ihres eigenen Wesens werden lassen müssen.
 
   Denn Mein Geist ist nicht nur ein Retter in der Not, sondern ausserdem auch noch ein Baumeister und ein Kraftspender, der aus Meinen Anhängern  d i e  starken Soldaten macht, die stets für jeden Notfall bereit stehen, oder auch imstande sind, ihn zu verhüten, je nach dem, was für Mein Reich gerade nötig ist.


Hoch oben auf den Bergeshöhen 3. November

   Das helle Sonnenlicht auf Gottes Hügeln lockt die Menschen nach Seinen Bergeshöhen zu verlangen.
 
   Flieht die Vorurteile und die Furcht des menschlichen Tieflandes und folgt Mir hinauf auf die sonnenbeschienenen Bergeshänge. Ich werde Euch zuerst ganz langsam und vorsichtig bergan führen. Wenn Ihr dann mit der Zeit schon stärker geworden seid, vertauschen wir die grasbewachsenen, sanften Hänge mit den wilden, schroffen Bergeshöhen, wo sich neue Fernsichten vor Euch auftun und wo Ich Euch in Meine Geheimnisse dieser Höhen einweihen kann.
 
   Das Leben hält mehr wunderbare und erstaunliche Möglichkeiten für Euch in Vorrat, als Ihr Euch bisher denken konntet, und bei Euren weiteren Fortschritten werden sich stets neue Möglichkeiten vor Euren Augen enthüllen.


Das unvergleichlich schöne Leben 4. November

   Im Reich des Geistes schmückt die Wirklichkeit sich mit derselben vielfältigen Farbenpracht, in welche die Natur ihre Schönheit kleidet.
 
   Erfahrungen, Führung, Offenbarung ihrer Wahrheit, – sie alle geben sich Eurem inneren Sehen – gewissermassen – durch das Aufflammen herrlicher Farbenharmonien kund, die eine unfassbare Fülle der überschwänglichsten Freude und Begeisterung hervorrufen, für deren Beschreibung menschliche Worte einfach fehlen.
 
   Diese Freude ist nicht ein oberflächlicher, schöner Schimmer, sondern verleiht Kraft und spendet Trost. Sie liefert den wahren, festen Unterbau des Altars, auf dem Euer Leben sich Opfer an Mich hingibt, und von dem Eure Gebete zu Mir aufsteigen.


Wein des Lebens 5. November

   «Sie haben keinen Wein.»
 
   Etwas fehlt Euch beim Fest des Lebens.
 
   Nur Ich kann Euch jenes wunderbare Lebenselement verschaffen, das die Welt entbehrt: die funkelnde, sprudelnde Freude, die Mein ganz besonderes Geschenk ist.
 
   An Euch liegt es, den Mangel, die Seelenlosigkeit zu empfinden; Eure Sache ist's zu sagen: «Sie haben keinen Wein.»
 
«Was er euch sagt, das tut.»
 
Eure Aufgabe ist es, die Krüge mit Wasser zu füllen!


Euer Lebensgarten 6. November

   Stellt Euch heute Abend Mich als den Grossen Gärtner vor, der Euch behütet und versorgt, wie ein guter Gärtner seinen Garten hegt und pflegt, indem er hier beschneidet und stutzt, dort vor dem Frost beschützt, und wieder anderswo pflanzt und umpflanzt. Ich säe den Samen dieser oder jener Wahrheit aus, umgebe ihn mit reicher, fruchtbarer Erde, und sende ihm Meinen Regen und Meine Sonne, um sein Wachstum zu fördern. Ich achte dabei so sorgfältig auf alles, wie es Meiner zärtlichen Fürsorge entspricht.
 
   Voller Liebe darum besorgt, wenn das erste begierige Grün aus der Erde hervorsprießt; Freude-erfüllt beim Anblick der Blütenknospe und beim Erscheinen der schönen Blume. Die Saat und Frucht Seines Bodens.
 
   Der Grosse Gärtner. Lasst Mich teilnehmen am Hegen und Pflegen Eures Lebensgartens.


Verpasste Gelegenheiten 7. November

   Stellt Euch einen Mann vor, der in der Welt oder gar in Euerem eigenen Leben viele schlechte Taten verübt hat. Erinnert Euch daran, dass es wohl die Zeit gegeben haben mag, da jemand seinen Weg kreuzte, der eine einfache Handlung im Gehorsam Mir gegenüber verrichten sollte. Hierdurch hätte der Bösewicht vielleicht sein Unrecht eingesehen und sich von ihm abgewendet, bevor das Übel ganz Herr über ihn geworden wäre.
 
   Manche unüberwundene Sünde, manches üble Vorkommnis könnte sehr wohl auf einen Fall mangelnden Gehorsams zurückgeführt werden, der sich vielleicht schon viel früher, ja vor Jahren, abgespielt hat und durch jemand verursacht wurde, der fromm vorgab, Mir zu dienen!
 
   Erinnert Euch hieran, wenn Ihr mit Leuten sprecht, die Mich wegen des Bösen verurteilen, das Ich – nach Ihrer Meinung – in der Welt zulasse. Euch selbst möge für heute gesagt sein: Haltet Euch nicht beim Vergangenen auf, sondern verweilt mehr bei Mir, damit es in der Zukunft keine Sünde – weder durch Unterlassung noch durch Begehung – mehr geben könne.


Eure Rettungsleine 8. November

   Denkt an die starke Rettungsleine des Glaubens und der Macht. Ich sagte Euch schon, dass sie für Euch die Richtige sei.
 
   Das bedeutet aber, dass zwischen uns ununterbrochene Verbindung bestehen muss.
 
   Ihr bittet und betet um Glauben; Ich schenke ihn Euch. Dadurch bekommt Ihr die Möglichkeit, die Macht zu prüfen, die Ich Euch verleihe, wenn Euer Glaube in stets zunehmender Stärke zu Mir zurückströmt. Zwischen Meiner Macht und Eurem Glauben besteht nämlich ein immerwährender gegenseitiger Austausch. Das eine ruft das andere hervor; jedes hängt vom andern ab, bis schliesslich Mein Glaube an Euch wirklich durch die Macht gerechtfertigt wird, die Ihr ausübt.


Das brennende Herz 9. November

   Denkt an die Wanderung nach Emmaus. Erinnert Euch an das Fest der Offenbarung, das darauf folgte; an die verstehende Freundschaft, die sich daraus entwickelte. Wie vieles habe Ich, ihr Herr, ihr auferstandener Herr, Meinen beiden Jüngern während jener Wanderung deutlich gemacht. Soviel dessen, was ihnen unerklärlich gewesen war, wurde ihnen auf Unserem Wege begreiflich.
 
   Und doch erkannten sie Mich nicht als ihren Meister, bis Ich Mich ihnen beim Brechen des Brotes offenbarte. Als sie dann nachher über Mich sprachen, sagten sie: «Brannte nicht unser Herz in uns, da er mit uns redete, als er uns die Schrift Öffnete?»
 
   Lasst es Euch daher nicht verdriessen, wenn all das, was Ich Euch sein kann, Euch jetzt noch nicht kund getan wird. Wandert mit Mir; sprecht mit Mir; ladet Mich ein, Euer Gast zu sein und Überlasst die Bestimmung des Augenblicks Meiner Selbstoffenbarung ganz Mir selbst. Ich möchte, dass Ihr jeden Tag einen solchen Gang mit Mir macht.
 
   Fühlt Ihr nicht, gerade jetzt, wie Eure Herzen in Euch brennen, wie wenn sie vor freudiger Erwartung glühten?


Erholung für die Erschöpften 10. November

   Diese Erschöpfung muss Euch zwingen, Euch wie ein ermüdetes Kind zurückzulehnen, in Meiner Liebe zu ruhen. Bleibt dort bis diese Liebe Euer ganzes Wesen so durchdrungen hat, dass Ihr dadurch davon getragen werdet. Danach könnt Ihr Euch, aufs neue gestärkt, wieder erheben.
 
   Verharrt dort aber untätig und im Bewusstsein Meiner Anwesenheit, bis Ihr fühlt, dass Ihr Euch völlig erholt habt. Eure Arbeit ist schwer und wichtig und Ihr müsst Euch von Zeit zu Zeit erfrischen. Widmet Euch ihr immer nur nach solchen Ruhezeiten.
 
   Die Tätigkeit auf der Geistes-Ebene ist so gross, so wunderbar, dass – wenn Ihr diese Zeiten der erzwungenen Rast und Ruhe und des Gebets nicht hättet, – Ihr in der materiellen Welt in eine gefühlsmässige Betriebsamkeit gehetzt würdet, die Meine Absichten vereitelt.


Der Friede Gottes 11. November

   Der Friede Gottes kann durch kein Wissen des Weisesten der Welt in seiner Tiefe ergründet werden. Nur in jenem ruhigen Bereich des Geistes, in dem Alle verweilen, die durch Meinen Geist gelenkt werden, können alle Geheimnisse offenbart, alle Wahrheiten und Lehren des Reichs gezeigt und erklärt werden.
 
   Lebt dort, und die Wahrheit, die tiefer als alles irdische Wissen reicht, wird Euch enthüllt werden.
 
   Die Reihen Derer, die nahe bei Mir leben, sind in alle Welt ausgezogen; durch sie wandert und wirkt der Einfluss immer weiter und weiter.
 
   Nehmt Euch die Zeit, um bei Mir zu verweilen und «rechnet alles für Schaden und achtet es für Kot, auf dass Ihr Christum gewinnet.»


Musik des Himmels 12. November

   Wenn Ihr Mich verherrlichen wollt, müsst Ihr Mein Wesen durch Loben und Preisen in Eurem eigenen Leben widerspiegeln. Dann müsst Ihr au Adlerschwingen immer höher und höher steigen, um Euch stets näher zu Mir zu erheben.
 
   Mich loben und preisen heisst Singen; das heisst, Euer Herz durchschauern und erbeben zu lassen. Mich verherrlichen soll genau dasselbe ausdrücken, wobei jedoch Euer ganzes Wesen, Euer ganzes Leben davon erfasst wird. Wenn Ich Euch gebiete: «Freut Euch, frohlockt und jubelt», übe ich Euch, dies in Eurem ganzen Sein zu äussern.
 
   Das ist die Musik des Himmels : Dass Ihr Mich durch ein geheiligtes Leben und ein Mir ergebenes Herz der Liebe verherrlicht.


Ein einsamer Weg 13. November

   Mir ist jedes Meiner Kinder ein Einzelwesen mit seinen ihm eigenen, wechselnden Eigenschaften und verschiedenen Bedürfnissen. Für jedes allein und für alle zusammen muss der Weg zur höchsten Stufe, was menschliche Hilfe und menschliches Verstehen anbelangt, ein einsamer Weg sein.
 
   Kein Mensch kann dieselben Nöte empfinden und Wünsche haben, oder sein Innerstes Selbst auf die gleiche Weise erklären wie irgend ein anderer. Das ist der Grund, weshalb der Mensch den Umgang mit Gott braucht, dem Gefährten, der allein jedes Herz und jedes Bedürfnis versteht.


Freude ist Euer Teil 14. November

   Die Zukunft ist nicht Eure Sache, sondern ausschliesslich Meine. Die Vergangenheit habt Ihr in Meine Hände zurückgelegt und habt nun kein Recht mehr, darüber zu grübeln.
 
   Nur die Gegenwart ist Meine Gabe für Euch, und davon auch jeweils nur ein Tag nach dem andern. Wenn Ihr aber in diesen einzigen Tag den ganzen Kummer, Verdruss und die Enttäuschungen vergangener Jahre, und dazu noch die möglichen Sorgen der Jahre, welche Euch vielleicht noch hier au Erden gewährt werden, hineinpresst, – welches Gehirn und welcher Geist könnte diese Spannung aushalten?
 
   Hiefür habe Ich Euch niemals Meinen Geist, Meinen Trost und Meine Hilfe versprochen.


Lasst Mich teilhaben 15. November

   Nicht so sehr durch die Schwierigkeiten und Versuchungen des Lebens werdet Ihr geschult und belehrt, als vielmehr während der Zeiten, da Ihr Euch aus der Welt zurückzieht, um mit Mir allein zu sein.
 
   Mühseligkeiten und Prüfungen allein bessern Euch nicht und besitzen keinen geistigen Wert.
 
   Dieser Wert wird nur durch die Berührung mit Mir gewonnen, Freude, die Ihr mit Mir teilt, oder auch Kummer, Schmerz, Schwierigkeiten, können von grossem geistigen Wert sein; aber – versteht Mich wohl – eben nur, wenn Ihr Mich daran teilhaben lasst. Teilt alles mit Mir.
 
   Erinnert Euch daran, dass bei wahrer Freundschaft das Teilhaben gegenseitig ist. So, wie Ihr Mich teilnehmen lasst, so teile auch Ich in stets steigendem Masse mit Euch: Meine Liebe, Meine Gnade, Meine Freude, Meine Geheimnisse, Meine Macht, Meine mannigfachen Segnungen.


Alle sind würdig 16. November

   Behandelt Alle wie Diejenigen, um die Ich viel gebe.
 
   Ihr besucht die Armen, die Kranken, oder auch die Gefangenen, da Ihr genau wisst, Ich würde dies als Mir zuliebe getan betrachten.
 
   Ich verlange nun aber von Euch, dass Ihr auf diesem Weg Meines Reiches noch weitergeht und mit solchen Menschen in Verbindung tretet, die nicht arm, nicht krank und auch nicht im Gefängnis sind.
 
   Es ist möglich, dass sie Euch zuwider sind. Vielleicht schätzen sie auch vieles gering, was Ihr als wertvoll betrachtet; vielleicht scheinen sie auch gar keine Hilfe von Eurer Seite nötig zu haben. Könnt Ihr diese Mitmenschen ebenso behandeln, wie Ihr Mich zu behandeln verlangt? Es ist gut möglich, dass sie sich in grösserer Not befinden, als die Andern, denen zu helfen Ihr Euch bemüht.
 
   Euch mögen ihre Absichten und Ziele unwürdig vorkommen; ihre Selbstsucht mag Euch abstossen. Schloss Ich sie aber nicht auch mit ein, als Ich sagte: «Richtet nicht»?
 
   Dürft Ihr es Euch erlauben, den Sinn Meiner Worte einzuschränken, bis sie Euren persönlichen Neigungen entsprechen?
 
   Es ist keine leichte Aufgabe, die Ich Euch auftrage, aber Euer Weg ist der des Gehorsams. Ich habe Meinen Folglingen keine eigene Wahl gelassen, ob sie diesen Weg einschlagen wollten, oder nicht. Mein Richtet nicht war ein Befehl, und Ich gab ihnen ein neues Gesetz, dass sie Liebhaben sollten.
 
   Für alle Die, welche Mich noch nicht ihren Herrn und Meister nennen, ist die Liebe die einzige Kraft, die sie zu Mir zieht. Seid daher aufrichtig, stark und habt lieb.


Vereinigung mit Gott 17. November

   Wahre Religion besteht aus der Bindung der Seele an Gott. Flehende Bitt-Gebete binden die Seele weniger als jede andere Art von Annäherung zu Gott.
 
   Sie sind nötig; sehr, sehr nötig sogar! Aber wie oft geschieht es, dass sie keine wirklich feste Bindung zustande bringen! Andacht und Gemeinschaft mit Mir sind unendlich viel mehr wert.
 
   Tiefes Nachsinnen ist einer Leine zu vergleichen, die der Mensch auswirft. Sie verbindet die Seele mit Gott. Gemeinschaft aber ist  d i e  Leine, welche Gott auswirft. Durch sie wird die Seele zu Gott gezogen und mit Ihm vereinigt.


Freude und Mut 18. November

   Vertraut auf Mich; tut mehr als nur vertrauen: Erfreut Euch in Mir! Wenn Ihr Mir wirklich ganz vertraut, dann könnt Ihr gar nicht anders, als Euch zu freuen. Das Wunder Meiner Hilfe, Meines Schutzes und Meiner vorausschauenden Fürsorge, wie Euer Vertrauen es Euch enthüllt, ist so unvergleichlich schön, dass Euer ganzes Herz aus Freude darüber singen  m u s s .
 
   Dies ist jene Freude, welche Eure Jugend wiederherstellen will und wird; jene Quelle Eurer Freude und Eures Mutes.
 
   Wirklich, sollte Ich nicht gewusst haben,  w a s  Ich Euch auferlegte, als Ich sagte: «Liebt und lacht»?! Freilich – Eure Haltung muss richtig sein, nicht nur Mir, sondern auch all Denen gegenüber, die sich um Euch hin befinden.


Kontrolle 19. November

   Entfernt alles aus Eurem Selbst, das sich Meiner Macht widersetzen möchte. Anerkennt keine andere Herrschaft.
 
   Überprüft regelmässig Eure Handlungen und Eure Beweggründe, die ihnen zugrunde liegen. Verurteilt alle, die der Selbstüberschätzung und dem Selbstmitleid entsprungen sind.
 
   Haltet Euch selbst lieber scharf im Zaum, als dass Ihr Eure Persönlichkeit Übergewicht gewinnen lasst. Euer Ziel ist, sie auszutreiben, und einzig und allein  M i r  zu dienen und  M i r  zu folgen.


Wachsame Erwartung 20. November

   Harret Mein in demütiger, stiller Erwartung. Harret in vollständiger, kindlicher Gehorsamkeit. Harret wie ein Knecht, der gespannt ist, die Anordnungen und Wünsche seines Meisters zu vernehmen.
 
   Wartet wie ein Liebender, der eifrig darauf ausgeht, die erste Andeutung eines Bedürfnisses zu erhaschen und sich beeilt, sogleich für dessen Befriedigung zu sorgen. Harret auf Meine Befehle und Meine Gebote. Erwartet Meine Führung, Meine Fürsorge.
 
   Wahrlich, wenn Ihr Euer Leben au diese Weise führt, dürft Ihr frohen Mutes sein. Wie könnte auch ein Leben langweilig und glanzlos sein, wenn jene wachsame Erwartung es immer beherrscht, zusammen mit dem steten Voraus-Ahnen freudiger Überraschungen, dem fortdauernden Wunder der Erfüllung, der Freude über die Hilfe und Fürsorge?


Fühlt Euch glücklich im Herrn 21. November

   Harret Mein mit einem Lobgesang in Eure Herzen. «Singt Mir ein neues Lied.» Es wird an jedem Tag etwas geben, wofür Ihr Mir danken könnt.
 
   Erkennt in jedem kleinen Geschehen eine Offenbarung Meiner Liebe und fürsorglichen Gedanken für Euch. Loben und Preisen hat die Macht, die Bitterkeit des Lebens wegzuwaschen. Seid glücklich im Herrn!
 
   Frohlockt immer mehr. Gross ist das von Herzen kommende «ich danke Dir». Im gleichen Mass wie Ihr lernt, Mir mehr und mehr zu danken, werdet Ihr Mich auch stets deutlicher in den kleinen, täglichen Vorkommnissen erkennen und werdet Ihr mit der Zeit immer mehr entdecken, worüber Ihr Euch freuen könnt. Loben, Preisen und Danksagen erhält Euch jung!


Mit den Augen des Liebenden 22. November

   Wie  wenige  HARREN  auf  M i c h !
 
   Viele beten zu Mir. Sie treten fieberhaft aufgeregt in Meine Nähe, mit dringlichen Bitten, in Angst und Sorge.
 
   Wie Wenige aber kommen hierher zu Mir, um die Ruhe und die Stärke zu erlangen, welche die Berührung mit Mir ihnen schenken würde.
 
   Seht auf zu Mir und seid gerettet! Dieses Aufsehen ist aber nicht als ein rasches, flüchtiges Hinblicken gemeint, sondern als das ruhig-besinnliche Aufschauen in Mein Antlitz, gleich wie ein Liebender den Geliebten mit seinen Augen liebend umfasst.


Wenn Ihr nicht verstanden werdet 23. November

   Harret Mein! Bleibt ausharren, bis Meine Stärke Euer Wesen ganz erfüllt hat; dann seid Ihr nicht länger schwach, unbedeutend, «missverstanden».
 
   Erhebt Euch so hoch über alles Kleinliche, da es Euch nicht berühren kann, wie Andere über Euch urteilen. Überlasst die Erklärung dessen, was Ich von Euch und von Eurer Tätigkeit erwarte, nur getrost Mir allein.
 
   Würdet Ihr begehren einem Christus zu folgen, der Seine Gottesmacht mit fruchtlosen Rechtfertigungsversuchen vergeudet hat?
 
   Auch Ihr braucht das nicht zu tun. Überlasst es ruhig Mir, Euch zu rechtfertigen und Euer Fürsprecher zu sein; oder vertraut Meinem Schweigen in diesem wie in allen andern Fällen.


Ewigkeitsruhe 24. November

   Erinnert Euch daran, dass Ihr in der Ewigkeit und nicht im Zeitlichen lebt.
 
   Lasst Euch also nicht dazu drängen, dies oder jenes übereilt zu tun.
 
   Hieraus folgt, dass Euch für jede Aufgabe die Ewigkeit zur Verfügung steht.
 
   Wie oft schon und wie arg hat unnütze, überstürzte Hasterei das Werk Meines Reiches behindert, statt es zu fördern und zu beschleunigen.
 
   Lebt ruhiger. Fühlt Euch wie eingetaucht in die leidenschaftslose Gelassenheit der Ewigkeit. Lasst sie Euch deutlich bewusst werden, bevor Ihr Meine Gegenwart verlasst.
 
   Hastet Euch auch nicht fieberhaft, um Meinen Willen zu tun. Geht in Gottes grosser Gelassenheit ruhig Euren Gang.
 
   In Seinem Schöpfungsplan gab es keine Eile. Könnt Ihr die machtvolle Stärke der Leidenschaftslosigkeit nicht anfühlen, die hinter Gottes Tätigkeit in der Natur liegt?
 
   Ruht Euch nun aus und nehmt diese Lehre in Euch auf.


Grüne Weiden 25. November

   Wandert über Meine Weiden. Das sanfte Grün beruhigt die Augen und erquickt den Geist. Das Ohr erholt sich und wird entzückt durch das Murmeln Meiner Bäche des Trostes.
 
   Kein Stein wird Euer Fortschreiten aufhalten.
 
   Der leichte Nebeldunst, der über Allem liegt, spricht zu Euch von noch unenthüllten Geheimnissen, während das Euch umgebende Wunder des Lebens von Meiner stets tätigen, schöpferischen und schützenden Macht zeugt. Ihr werdet mit einem Gefühl erfüllt werden, das in einem unbekannten, neuen Verlangen nach Geistes-Einheit mit Mir aufgeht.
 
   Und dann – werdet Ihr wissen, dass auch Ich dort bin.


Vollständiger Gehorsam 26. November

   Wandelt auf Meinem Wege.
 
   Mein  Weg  ist  der  des  T  U  N ' S,  nicht  nur  des  A  N  N  E  H  M  E  N ' S
   des  Willens  Unseres  V  A  T  E  R ' S.

 
   Sich diesem Willen nur ergeben – wie freudig dies auch geschehe – genügt n i c h t.
 
   Eure Arbeit und Euer Wirken für Mich werden behindert, wenn Euer Leben nicht eines der vollkommenen Gehorsamkeit ist. «Durch den Gehorsam e i n e s Menschen werden viele Gerechte.»
 
   Was wäre wohl aus Euer Erlösung geworden, wenn Ich bei der Ausführung Meines Auftrages im Gehorsam versagt, geschwankt hätte, unschlüssig geworden wäre??
 
   Nur durch den vollkommensten Gehorsam während Meines Erden-Daseins konnte Ich die Erlösung erwirken; in gleicher Weise müsst auch Ihr Euch verhalten.


Wagemutige Gesinnung 27. November

   Der Weg wurde genau untersucht und ausprobiert; jeder einzelne Schritt und jede Stufe wurde im Hinblick auf Euren Aufstieg vorgesehen. Prüft Eure Arbeit nie an Hand dessen, was Andere zustande bringen können, oder was sie ungetan lassen. Eure Pflicht ist es, d i e Aufgabe zu meistern, die Ich E u c h aufgetragen habe. Geht vorwärts in Meiner Stärke und beseelt von wagemutigem Geist.
 
   Höhen können auf diese Weise erreicht werden, von denen Ihr Euch nie hättet träumen lassen. Stellt Eure Fähigkeiten nie in Frage. Es war Meine Sache, hierüber zu entscheiden. Kein erfahrener Vorgesetzter mutet seinem Lehrling eine Aufgabe zu, die seine Kräfte übersteigt. Vertraut auf Mich, Euren Leiter.
 
   Die Welt wäre längst für Mich gewonnen, wenn Meine Folglinge unerschrocken und furchtlos gewesen wären, angespornt durch ihren Glauben an Mich. Es zeugt nicht von Demut, wenn Ihr zaudert, die grosse Aufgabe zu erfüllen, welche Ich Euch gestellt habe. Im Gegenteil: Es ist ein Mangel an Vertrauen zu Mir.
 
   Zu warten, bis man sich stark fühle, ist Feigheit. Ich habe Euch Meine Stärke für die Ausführung Eures Auftrages zur Verfügung gestellt. Ich leihe sie Euch aber nicht für die Zeit Eures Zögerns, bevor Ihr wirklich zur Tat schreitet.
 
   Wie viel von Meiner Arbeit bleibt durch Mangel an Vertrauen und Glauben unerledigt liegen! Immer aufs neue muss gesagt werden: «Und er tat daselbst nicht viel Zeichen um ihres Unglaubens willen.»


Tätig, aber doch auf der Hut 28. November

   Seid in allen Lebenslagen sehr vorsichtig. Es ist etwas Wunderbares, wenn man als Einer bekannt steht, der Mich liebhat und Mir zu folgen sucht. Auf ihm ruht aber auch sehr grosse Verantwortung.
 
   Soviel von dem, was Ihr ohne Meine Führung tut, wird wohl als unwürdig verurteilt werden und trägt Meinen Folglingen und Meiner Kirche Vorwürfe ein.
 
   Von jetzt an wird es in Eurem Leben keinen Augenblick mehr geben, da Ihr von grosser Verantwortlichkeit frei seid. Vergesst das nie! Meine Soldaten sind ununterbrochen, pausenlos in aktivem Dienst.


Wunder, die Ich nicht wirken konnte 29. November

   Welch ein Nachdruck wurde doch auf die Wunder gelegt, dass Ich «auf dem Meer ging» und dann Ich die grossen Menschenmengen mit genügend Speise versah. In den Augen des Himmels sind diese Wunder jedoch nur von geringer Bedeutung.
 
   Die Natur war Mein Diener, die Schöpfung des Vaters; und der Vater und Ich sind eins. Über sie und über die ganze materielle Welt hatte Ich vollständige Macht. Meine Handlungen waren ganz natürlich, selbstverständlich und benötigten keine vorsätzliche Überlegung, ausser der Wahl eines für ihre Ausführung geeigneten Augenblicks.
 
   Aber Meine wirklichen Wunder wirkte Ich in den Herzen der Menschen, denn dort waren Mir Beschränkungen auferlegt, weil der Vater den Menschen den Freien Willen geschenkt hatte. Dadurch waren die Menschen Mir nicht untertan und konnte Ich ihnen nicht befehlen, wie Ich den Wellen befahl. Ich war den Begrenzungen unterworfen, die der Vater gezogen hatte. Kein Mensch durfte gezwungen werden, in Mein Reich einzutreten.
 
   Stellt Euch nun vor, was Meine Zurückhaltung Mich gekostet hat! Ich hätte die Welt natürlich zwingen können, Mich anzunehmen; dann hätte Ich aber das Vertrauen und den Glauben der ganzen Menschheit vernichtet.


Haltet die Flagge hoch 30. November

   In Eurem Leben und auf Eurem Heim habt Ihr die Flagge Meines Königshauses entfaltet. Lasst die Flagge hoch Mast wehen!
 
   Bei Niedergeschlagenheit, Gehorsamsverweigerung und Mangel an Vertrauen weht die Flagge Meines Reichs au Halbmast.
 
   Lasst sie voll entfaltet und frei flattern; hoch über der Erde Nebel und Rauch; führt Meine Flagge hoch gehisst.
 
   «Der König ist dort, sie dienen dem König» sollte auf den Lippen und in den Herzen all' derer sein, welche die Standarte über Eurem Hause sehen. Alle, die Euch kennen, müssen sich ebenfalls mit Denen vereinigen, die Meine Flagge führen.