I c h   r u f e   E u c h   n o c h   e i n m a l
 
D E Z E M B E R



Das Erste-Beste 1. Dezember

Wenn Ihr Euch danach sehnt, dass Euer Gebet erhört werde, – wenn Eure Not gross ist und Ihr Mich um Grosses bittet, – dann ist Euer Weg ja so deutlich vorgezeichnet:
 
Nehmt Euch der ersten-besten Pflicht an, die Euch vor de Hand kommt, und trachtet sie durch und durch g u t  zu erfüllen, ... und fahrt danach auf die gleiche Weise mit der nächsten fort.
 
Erinnert Euch dann während Eurer Tätigkeit an Mein Versprechen: Seid getreu im Kleinen, dann werde Ich Euch zu Herren über Viel machen.


Zeit zum Lernen 2. Dezember

Bei der Ausführung der einfachen Pflicht und in der Beschränkung gewinnt Ihr durch Euren Tat-Einsatz, und nicht durch fieberhaftes Ausschauen nach einer Antwort auf Euer Gebet um die Erfüllung grosser Bitten. Vielleicht lernt Ihr durch Meine Zurückhaltung das Eine, das Euch nottut, bevor Ich Euch d a s  anvertraue, wonach Ihr verlangt.
 
Mit Mir, und durch das Befolgen Meines Willens werdet Ihr dann befähigt, jene erbetene Antwort zu empfangen.
 
Benützt die jetzige Zeit zum Lernen und nicht so sehr zum Prüfen, zum Untersuchen.


Bestätigung Eures Glaubens 3. Dezember

«Wer sagen die Leute, dass des Menschen Sohn sei?» Das ist die erste Frage, die Ich jedem Menschen stelle. Mein Anspruch, die weltliche Auslegung Meiner Sendung und ihr Höhepunkt müssen sorgfältig betrachtet und erwogen werden.
 
Danach folgt Meine zweite Frage, von deren Beantwortung die ganze Zukunft des betreffenden Menschen ab hängt. Hiermit haben wir den Bereich des nüchternen Verstandes verlassen. Überzeugung muss aus dem Herzen kommen: «Wer, sagt denn ihr, dass ich sei?»
 
«Du bist Christus, des lebendigen Gottes Sohn» lautete die Antwort des Simon Petrus. Erst hiernach, und nicht vorher, war es möglich, ohne in des Menschen Recht auf den Freien Willen einzubrechen, diesem Glaubensbekenntnis die Bestätigung Meines Vaters beizufügen: «Dies ist mein lieber Sohn.»
 
Ich habe Mein irdisches Leben ganz natürlich, als Mensch unter Menschen gelebt. Immer aber sehnte Ich Mich danach, dass Meine Auserwählten Augen zum Sehen und den Glauben zum Durchdringen des Geheimnisses der Inkarnation haben möchten und Mich als den offenbarten Gott sehen könnten.
 
Der Glaube einer persönlichen Überzeugung wird immer durch die Bestätigung Meines Vaters gleichsam festgemauert. Sie ist es, die den Glauben Meiner wahren Folglinge so unerschütterlich macht.


Zieht Euch zurück 4. Dezember

Liebende lernen sich nicht im Gewühl der grossen Masse näher kennen und suchen sie auch nicht auf, um Zärtlichkeiten miteinander auszutauschen. Dafür gehen sie in die Stille, wo sie allein sind.
 
Dasselbe geschieht auch mit den Meinen und Mir. Im zärtlichen Alleinsein mit Mir erfahren sie, was alles Ich jedem von ihnen sein kann.
 
Schliesst die Welt mit ihren allzu aufdringlichen Ansprüchen aus. Dann werdet Ihr wegen der Kraft, des Friedens und der Freude, die Euch zuteil werden, sehnlichst nach dem Alleinsein mit Mir verlangen.


Vollkommene Leistung 5. Dezember

Beugt Euch vor Meinen Geboten.
 
Gehorcht Meinem Willen, der Gottes Wille ist, da Meine SPEISE immer darin bestand, den Willen Dessen zu tun, Der Mich gesandt hat. Wenn Ihr diesem Willen Gehorsam leistet, ihn zum Euren macht, m u s  alles, was Ihr wollt, Euch gewährt werden.
 
Dieser Wille ist schöpferisch und verbürgt Euch ein vollkommenes Ergebnis. Da er von dem Einen und Unteilbaren Gott ausgeht, verschafft er auch mit Sicherheit alles, was Gottes ist: Liebe, Frieden, Freude, Macht, und zwar gerade in dem Masse, wie ein jedes Seiner Geschöpfe alll dies in sich aufnehmen kann.


Ein neues Lied 6. Dezember

Ihr werdet auch weiterhin geführt. Ihr habt Euer Rotes Meer durchschritten. Eure Wanderung durch die Wüste ist beinahe beendigt. «Siehe, ich mache alles neu.»
 
Ein Neu-Geboren-werden, ein neues Herz, ein neues Leben, ein neues Lied.
 
Lasst diese Zeit für Euch eine Zeit der Erneuerung sein.
 
Werft alles Tote von Euch ab. Lebt wirklich das Wiedererstandene Leben. Entfernt aus Seele und Geist alles, was wider Mich ist.


Geheimdienst 7. Dezember

Ihr seid gesegnet, sehr reichlich gesegnet. Vergesst niemals, dass Ihr Meine Liebe und Meinen Schutz besitzt. Keine Schätze der ganzen Welt können Euch dasselbe bedeuten wie dies.
 
Vergesst ausserdem nie, dass Ihr geführt werdet. Jedes Wort, jeder Brief, jede Begegnung, – sie alle sind durch Gott vorgesehen und von Gott gesegnet. Fühlt das deutlich und wisst es mit Sicherheit.
 
Ihr habt Euch nicht verirrt, seid nicht verlaufen, noch werdet Ihr vernachlässigt. Ihr gehört dem Geheimdienst des Himmels an und geniesst auf Eurem ganzen Weg entlang Vorrechte und besondere Förderung.


Nur durch Meine Gnade 8. Dezember

Ihr gehört Mir, werdet von Mir beaufsichtigt, geleitet, gehegt und gepflegt. Vertraut Mir in Allem.
 
Wenn Ihr an Andere denkt und Euch mit ihnen befasst, seid Euch dann bewusst, dass Ihr genau dieselben Sünden begehen wurdet wie sie, wenn Ihr Euch nicht Meines Schutzes, Meiner liebenden Vergebung erfreutet.
 
Erinnert Euch auch daran, dass Mein Gebot «Richtet nicht» genau so bestimmt und vorbehaltlos war wie «Du sollst nicht töten», «Du sollst nicht ehebrechen». Gehorcht Mir in Allem.


Macht zum Helfen 9. Dezember

Eure Macht Andern zu helfen wird nicht so sehr davon abhängen, was Ihr sagt, sondern von Eurer Bereitwilligkeit, Meinen Ein-Fluss durch Euch hinfliessen zu lassen.
 
Die Macht Meines Vaters wird durch Euch zur Hilfe derer aufgeboten, denen Ihr beizustehen wünscht.
 
Lebt im Bewusstsein Meines Bei-Euch-Seins; dadurch werden Eure Gedanken der Liebe, der ängstlichen Sorge und sogar Eurer blossen Teilnahme eine Flut rettender Macht entfesseln.


Erfolgreiche Gescheiterte 10. Dezember

Ihr seid darüber betrübt, dass Ihr schwach wart und Mich im Stich gelassen habt. Erinnert Euch daran, dass Ich für die Schwächen, die Sünden der Menschen am Kreuz von Golgatha hing. Es war eine Gescheiterte, die Ich als ersten Menschen im Ostergarten begrüsste.
 
Es war einer der Gescheiterten, dem Ich Meine Kirche, Meine Lämmer, Meine Schafe anvertraute. Es war Einer, der Mich bestritten und verachtet, Meine Folglinge gefoltert und ermordet hatte, dem Ich Meinen grossen Weltauftrag für die Verbreitung Meiner Lehre unter den Heiden übertrug.
 
Jeder von ihnen musste aber durch ein bitteres Sich-Bewusstwerden, dass er Mich aufs Schmählichste im Stich gelassen hatte, Mich vorher als seinen Erlöser und als seinen Herrn kennen lernen.
 
Wenn Ihr in Meinem Dienst tätig sein wollt, müsst Ihr für den Gang durch das Tal der Demütigung bereit sein, das alle Meine Folglinge zu durchschreiten haben.


Hilfe ist vorhanden 11. Dezember

Es wurde Euch empfohlen, Ihr möchtet alle Gebete auf einen Ton des Lobens und Preisens ausklingen lassen. Dieser Ton schliesst nicht nur Euren Glauben an Mich ein, der – alle Widerstände überwindend – bis zu Mir aufsteigt, um Mich zu grüssen; er befasst mehr.
 
Er ist in Eurem Herzen das Echo des auf Geisteswellen herangetragenen Schalls – jener bereits unterwegs befindlichen Hilfe. Es wird denen, die Mich lieben und auf Mich vertrauen, gegeben, dieses Herannahen im voraus anzufühlen. Freut euch daher, Eure Erlösung naht.


Prüft Mich jetzt 12. Dezember

Ihr müsst Mich auf die Probe stellen; auf dem Wasser wandelnd zu Mir kommen, ohne die gewohnte, feste Erde unter Euren Füssen zu haben. Erinnert Euch aber daran, dass Der, zu dem Ihr geht, der Sohn Gottes und der Sohn des Menschen ist.
 
Er kennt Eure Bedürfnisse; er weiss, wie schwierig es für den Sterblichen sein muss, mehr und mehr ein Leben leben zu lernen, das nicht das der Sinnenwelt ist, und auch zu wissen, dass Ich nichts Unmögliches von ihm verlange, wenn Ich ihm zurufe: «Komm her!»
 
Als Petrus die Wellen sah, wurde er ängstlich.
 
Weigert Euch einfach, auf die Wellen herabzusehen. Wisst, dass Ihr – wenn Ihr nur fest auf Mich blickt – jedem Sturm trotzen könnt. Nicht das ist wichtig, was geschieht, sondern worauf Ihr Euer Auge unverrückbar fest gerichtet haltet.


Der schmale Weg 13. Dezember

Ihr müsst Meinem Willen ohne Zögern gehorchen, wenn Ihr Meine Segnungen verwirklichen wollt. Es ist ein gerader und schmaler Weg, der ins Königreich führt.
 
Wenn der Mensch sich seitwärts davon abwendet, um seinem eigenen Willen zu folgen, ist es möglich, dass er auf Nebenwege gerät, an denen weder Meine Früchte des Geistes wachsen, noch Meine Segnungen ausgegossen werden.
 
Ihr müsst Euch daran erinnern, dass Ihr sehnlichst einer Welt zu helfen gewünscht habt, deren Leiden und Kümmernisse sich tief in Eure Seele eingegraben haben. Begreift Ihr denn nicht, dass Ich Eure Gebete beantworte?
 
Der Welt wird nicht immer durch Einen geholfen, der im Sonnenlicht auf blumenbestreutem Pfade wandelt, Geduldig ertragenes Leiden und tapfer ausgehaltene Anfechtungen beweisen dem Menschen einen Mut, der nur durch göttliche Hilfe aufrecht erhalten werden kann.


Jubelgesänge 14. Dezember

Ihr müsst für Alle beten, denen Ihr zu begegnen beabsichtigt. Betet darum, dass sie nach Ihrem Zusammensein mit Euch tapferer, besser und glücklicher sein mögen, weil sie Euch gesehen und mit Euch gesprochen haben.
 
Das Leben ist so ernsthaft und wichtig; lasst Euch durch nichts von Eurem Verlangen zu dienen und zu helfen ablenken. Stellt Euch vor, was Ihr alles in den Augenblicken Eures hingegebendsten Gebets und Dienstes zu vollbringen vermögt, und denkt dann darüber nach, was Ihr nicht alles zustandebringen könntet, wenn Euer Verlangen stets so brennend wäre!
 
Erfreut Euch in Mir. Die Freude des Herrn muss fürwahr Eure Stärke sein. Ihr müsst beiseite treten und warten, bis diese Freude Euer ganzes Wesen durchflutet, wenn Ihr zu dienen wünscht.
 
Lasst Freude Eure Herzen und Seelen über Verdruss und Sorge erheben. Wen Ihr wollt, dass die Mauern der Stadt einstürzen, müsst Ihr mit Jubelgesängen um sie herumziehen.


Überschuss an Freude 15. Dezember

Euer Leben ist voller Freude. Obwohl Ich während Meiner schweren Lebenserfahrung ein Mann voller Schmerzen war, seht Ihr jetzt doch ein, dass das Zusammengehen mit Mir trotzdem einen solchen Überschuss an Freude bedeutet, wie ihn nichts anderes gewähren kann.
 
Das Alter mag seine körperlichen Beschränkungen mit sich bringen; wenn aber die Seele in glücklicher Zufriedenheit mit Mir in der Absonderung verweilt, dann hat das Alter nicht die Macht, den Schauer der Liebe, die Begeisterung des Freude-spendenden Lebens zu begrenzen.
 
Widerspiegelt diese Freude, damit sie von Seelen gesehen werden möge, die des Lebens müde sich an seinen Einschränkungen wundreiben, sich verlassen fühlen und traurig sind, wenn sich das Tor für soviele Beschäftigungen schliesst. Durch diesen Abglanz werden sie etwas von der Freude erfahren, welche das Ewige Leben hier und später Denen schenkt, die Mich kennen und lieben.


Vielfältiges Ergötzen 16. Dezember

Arm fürwahr ist das Leben, das die Schätze des Königreichs nicht kennt; ein Leben, das vom Kitzel der Sinne abhängen muss, und weder weiss noch sich vorstellen kann, dass Entzücken, Freude, Erwartung, Verwunderung und Befriedigung in Wirklichkeit nur einzig und allein im Geist empfangen werden können.
 
Lebt, um die Menschen zum Bewusstsein alles dessen zu bringen, was sie in Mir finden können. Ich, der Ich Mich nie ändere, kann der Seele des Menschen Freude, Wonne und Entzücken schenken, die so vielfältig sind, dass sich stets aufs neue wechselnde Bilder der Schönheit vor ihm enthüllen.
 
Ich bin wirklich derselbe, gestern, heute und für immerdar. Wenn aber der Mensch in all seiner Veränderlichkeit stets näher und näher zum Begreifen dessen geführt wird, was alles Ich für ihn bedeuten kann, sieht er in Mir täglich neue Wunder. Da kann es in einem Leben, das mit Mir zusammen gelebt wird, keinen Mangel an frohen, überraschenden Ereignissen geben.


Erscheinungen hoher Freuden 17. Dezember

Lobt und preist. Betet, bis Euer Beten ein einziges Loben und Preisen ist. Das ist der Ton, auf den – wie Ihr gelehrt wurdet – jedes Gebet ausklingen soll. Unerhörte Wunder, wirklich überwältigende Wunder gibt es hier.
 
Fürchtet Euch nicht. Lebt in Meiner Liebe. Rückt näher und näher zu Mir heran. Ich will Euch lehren. Ihr werdet sehen.
 
Bevor Ihr zu den Visionen höchster Wonnen gelangen könntet, müsst Ihr in den Grundlehren der Ehrlichkeit, Vertrauenswürdigkeit, Ordnung, Standhaftigkeit und Ausdauer unterrichtet werden. Alles steht zum Besten. Fürchtet Euch nicht.


Beobachtet Mich 18. Dezember

Betet beständig und richtet Eure wachsamen Augen auf Mich, Euren Meister, den gütigen Geber, Euer Vorbild. «Wie die Augen der Knechte auf die Hände ihrer Herren sehen, also sehen unsere Augen auf den Herrn, unsern Gott, bis er uns gnädig werde.»
 
Schaut ständig auf Mich. Von Mir kommt Eure Hilfe, Euer Alles. Der Diener beobachtet die Hände des Meisters, aus denen er seinen Unterhalt, seinen Lohn, sein Alles und Jedes empfängt. Das Leben liegt für ihn in den Händen seines Meisters.
 
Seht auch Ihr für Alles zu Mir her; gespannt und fest, mit einem Blick vollkommenen Vertrauens und vollständiger Übergabe, der alles Benötigte zu Euch hinzieht. Es geht aber nicht nur so ganz allgemein um «Vertrauen», sondern um gespanntes, erwartungsvolles Hinblicken. Ihr müsst auf das Schenken selbst achten, um Eurerseits schenken zu können.


Geistige Übung 19. Dezember

«Betet ohne Unterlass», bis jeder Eurer Gedanken, jeder Eurer Wünsche ein Gebet ist. Dies könnt Ihr aber nur erreichen, wenn Ihr das Pensum der besinnlichen Sammlung befolgt, das Ich für Euch aufgestellt habe.
 
Wie selten vergegenwärtigen Meine Folglinge sich, dass Geistige Übung genau so benötigt wird, wie irgendwelche andere fleissige Übung erforderlich ist, wenn man in einer Kunstfertigkeit oder in einer andern Arbeit vollkommen werden will.
 
Nur durch die anstrengende, oft langweilige, regelmässige Bemühung, um die kleinen Schritte und Stufen der Übungen zu meistern, werdet Ihr imstande sein, zu geistigen Errungenschaften aufzusteigen.


«Macht eine ebene Bahn unserm Gott» 20. Dezember

«Bereitet dem Herrn den Weg und machet richtig seine Steige.» Müsst Ihr das nicht tun, schon bevor Ihr Ihn kommen seht? Müsst Ihr nicht damit zufrieden sein, einen Weg für Mich zu bahnen? Müsst Ihr es nicht Mir überlassen, ihn zu benützen, wann Ich es für gut finde?
 
Dies ist Mein Weg und Mein Werk für Euch; eine Vorbereitung, die in aller Stille, ohne Aufsehen zu erregen und ohne viel Beifallserfolg ausgeführt wird.
 
Eine Vorbereitung für Meine, und nicht für Eure Arbeit; eine Vorbereitung, bei der Eure Füsse mit dem Evangelium des Friedens beschuht sein müssen. – –
 
Ja, die Vorbereitung hat zuerst in Eurem eigenen Herzen zu geschehen. Wenn dort Unruhe herrscht, kann nichts Euch wohl-beschuht machen.


Betet Ihn an 21. Dezember

Beweist Ihm Eure Verehrung durch Eure Lebensführung. Alles müsste sich in Ruhe und in Freude abspielen. Ruhe und Freude sind die äusserlichen Zeichen der Verehrung.
 
Anbetung ist das Hochquellen des ganzen Seins in der Liebe himmlischem Lobgesang auf Mich.
 
Wenn Ihr wahrhaftig anbeten wolltet, würde Euer ganzes Leben sich im Einklang mit dieser Verehrung befinden und würde – soweit Euch dies möglich wäre – die Schönheit des Herrn, den Ihr anbetet, in all ihren vielfältigen Offenbarungen ausdrücken.


Jede Art Liebe für sich 22. Dezember

Ein Schweigen fiel bei Meinem ersten Kommen über die Erde. Ich kam in den ruhigen Stunden der Nacht; in einer Stille, die nur durch den Lobgesang der Engel unterbrochen wurde.
 
Lasst auch Ihr in gleicher Weise über den Verdruss und die Unruhe des irdischen Tages dieses Schweigen fallen; ein so vollständiges Schweigen, dass der Meister mit Seinem leisen Tritt nicht ungehört an Euch vorbei schreiten könnte.
 
Vergesst die Schläge des Lebens und seine widrigen Umstände, um stets für die leichte Berührung Eurer Stirne durch Meine Hand feinfühlend genug zu sein.
 
Eine Zeit lang dürft Ihr irdische Liebe und menschliche Freundschaft zur Seite legen, damit die Schwingungen aus dem Herzen des Ewigen Eure Herzen in Bewegung bringen und Euer Leben stärken mögen.


Begrüsst die Störung 23. Dezember

Ich ging hin, um für Euch einen Platz vorzubereiten; Ich brauche aber noch immer Räume, wie Ich sie in Bethanien und für Mein Abendmahl zur Verfügung hatte. Diese können nur durch liebende Herzen für Mich geschaffen werden.
 
Wenn Ihr Euer Haus – M e i n  Haus – eingerichtet habt, müsst Ihr Jeden empfangen wollen, den Ich Euch senden möchte. Haltet Euch für jederlei Störung bereit. Nehmt sie als von Mir gekommen gern an.
 
Ihr wisst weder Tag noch Stunde der Ankunft Eures Herrn. Ihr wisst nicht, in welcher Gestalt oder Erscheinung Er Euch aufsuchen wird, als Prinz oder als Bettler. Seht im ungebetenen Besucher Euren Herrn, nach dem Ihr so sehr verlangt habt.


Weihnachtsabend 24. Dezember

«Eine Jungfrau wird schwanger sein und wird einen Sohn gebären, den sie wird heissen ,Immanuel'.»
 
«Uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ist auf seiner Schulter; und er heisst Wunderbar, Rat, Kraft, Held, Ewig-Vater, Friedefürst.»
 
«Und der Engel sprach zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; du hast Gnade bei Gott gefunden. Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, des Namen sollst du Jesus heissen. ... »
 
«Der heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das von dir geboren wird, Gottes Sohn genannt werden.»


Wunder aller Zeiten 25. Dezember

«Und das Wort ward Fleisch.»
 
Das Wort kam vom Vater, dem Gedanken. Verweilt heute Abend bei diesem Wunder aller Zeiten und sinnt darüber nach. Über die erstaunlichste Tat der ganzen Menschheitsgeschichte: DEN MENSCH GEWORDENEN GOTT.
 
Ich kam, um dem Menschen seine verlorengegangene Würde wiederzugeben; ihm zu zeigen, dass sein körperliches und sein seelisches Wesen nur durch die ständige Gemeinschaft mit dem Schöpfer dieses menschlichen Wesens auf der beabsichtigten Höhe und Macht erhalten bleiben könnte.
 
Ich, Gott, kam, um mit dem Menschen zusammenzuleben, um dem Menschen zu zeigten, wie er mit Gott leben soll.


Vollständige Erholung 26. Dezember

Sogar Meine Vollkommenheit könnte kein Ruheplatz für erschöpfte Seelen sein, Ruht in Meiner LIEBE. Es gibt keine andere wahre Erholung als diese.
 
Wieviel irdische Müdigkeit ist durch Sünde verursacht. Berührung mit Meiner Vollkommenheit würde Eure Sünde nur noch grösser erscheinen lassen. Dieses Erkennen könnte Euch zu weiteren Anstrengungen, zu grösserem Nacheifern anspornen, aber Ruhe und Erholung – ? Nein! Dasselbe gilt auch für die andern Eigenschaften der Göttlichkeit.
 
Aber in meiner LIEBE! Ja, in ihr könnt Ihr Euch ausruhen. Auf Kissen gebettet wie ein müdes Kind, wie ein glücklich müdes Kind. Auf Kissen in Sicherheit; in der Wiege umhegt von einer Liebe, die unermüdlich und unbegrenzt ist; umgeben von einer Liebe, die nicht nur für den Erschöpften sorgt, den Ermatteten erquickt, sondern auch so lange Erholung gewährt, bis Ihr durch die mächtige Stärke dieser Liebe wieder genug Kraft gewonnen habt, um Eurem Leben aufs neue die Stirn bieten zu können.
 
Ruht in Meiner Liebe; in ihr allein gibt es vollständige Erholung für Geist, Seele und Körper.


Wenn der Böse lächelt 27. Dezember

Erinnert Euch stets gut daran, dass die Kräfte des Bösen EUCH IMMER FEINDLICH gegenüberstehen. Sie kennen die Macht, die Ihr als Kanäle für die Gottesmacht werden könnt.
 
I c h  musste sie in der Wüste überwinden, bevor Mein dem Heilen und Helfen gewidmetes Leben die All-Macht erlangen konnte.
 
Nicht durch Euch tief abstürzen, sondern durch Euch leicht straucheln oder stolpern zu lassen sucht der Böse Meine Freunde zu Fall zu bringen. Ihr könnt Euren Berg der Verklärung erst nach Eurem Sieg in der Wüste erreichen. Versuchungen, bei denen Eure ganze Natur erschüttert würde, sind keine Versuchungen für Euch.
 
Hütet Euch vor dem lächelnden Gesicht des B Ö S E N , seiner scheinbaren Unschuld, seiner liebenswürdig ausgestreckten Hand! Geht den Weg, den  I c h  beschreite.


Sucht immer nur Mich 28. Dezember

Leise nur spreche Ich mit den Müden und Unglücklichen, den Bekümmerten; doch bringt Meine sachte Stimme ihnen Heilung und Stärke. Heilung für die Wunden und Krankheiten in Geist, Seele und Körper; sowie Spannkraft und Stärke, die jenen, welche zu Mir kommen, sich zu erheben gebietet, um für Mich und Mein Reich zu kämpfen.
 
Sucht so lange, bis Ihr Mich selbst findet, und nicht nur die Wahrheit über Mich. Noch Keiner hat je umsonst nach Mir gesucht.


Endlich in Sicherheit 29. Dezember

Unversehrt mitten im Sturm; ruhig im Gewühl der Welt; sicher mitten in aller Unsicherheit; wohlbehalten das ganze Jahr hindurch.
 
Der einzige zuverlässige Weg ist der sichere Weg unter göttlicher Führung; nicht der gute Rat der Mitmenschen; nicht das Drängen eigenen Herzens und Eures Willens; sondern einzig und allein nur Meine Führung.
 
Denkt mehr über ihre Wunder nach; verweilt mehr in der Ruhe, die sie schenkt; wisst, dass Ihr ausser Gefahr, dass Ihr in Sicherheit seid.


Feinfühlig für Mich 30. Dezember

In aller Stille unterrichte Ich Euch; doch dieses stille Lehren hängt von Eurer Annäherung ab.
 
Lasst jede harte Erfahrung, jede Freude, jede Schwierigkeit, jedes neue Interesse dazu dienen, dass sie Euch näher zu Mir heranziehen, Euch für Mein Wort empfänglicher, feinfühliger und geistig wacher machen.
 
Diese Feinfühligkeit ist das Vorspiel zur Freude, die Ich Euch schenke. Die zartesten Weisen können auf einem empfindlichen Instrument gespielt werden.
 
Diejenigen, denen es nicht gelingt Mich zu hören, denken, Ich sei weit entfernt. Ich bin jedoch immer bereit zu sprechen, aber sie haben die mächtige Zucht der Schulung entbehrt, das Wunder der Gemeinschaft mit Mir versäumt.


Altjahr's Abend 31. Dezember

Übergebt Mir in dieser Abendstunde das zu Ende gegangene Jahr mit seinen Sünden, Misserfolgen und verpassten Gelegenheiten.
 
Lasst alles Vergangene bei Mir, Eurem Erlöser heute, wie auch in aller Zukunft. Tretet nach empfangener Vergebung unbeschwert und frei ins Neue Jahr ein.
 
Legt Eure Jugend oder Euer Alter, Eure Kräfte, Eure Liebe in Meine Hände, und Ich, Euer Gott-Führer für das kommende Jahr, werde Euch Meinen Sieg über das Altern, Meine Macht, Meine Liebe anbieten.
 
Auf diese Weise werden wir Freud und Leid und die Arbeit der künftigen Tage miteinander teilen.